Fräserdrehzahlen?

Micky

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Hallo,
ich hab gerade eine sehr schöne Fräsmaschine von Paulimot (v207) bekommen.Da ich blutiger Anfänger in Sachen Fräsen bin habe ich einige Fragen:
- welche Drehzahl braucht man bei weichgeglühtem Messerstahl(zb.1.2842) mit Fingerfräsern?
- welche Drehzahl zum Planfräsen mit einem Messerkopf beim selbigen Stahl?

Die Fräse hat keine Kühlung.

Gruß
Micky
 
Also meines Wissensstands nach kann man sich die Drehzahl selber ausrechnen.
n = Schnittgeschwindigkeit / Durchmesser des Fräser * Pi

Die Schnittgeschwindigkeit richtet sich dabei nach dem Material des Fräsers und der Zugfestigkeit des zu bearbeitenden Materials.

Der Durchmesser des Fräsers ist klar.

Die passenden Angaben in Zahlenwerten ziehe Ich dazu aus dem Tabellenbuch Metall (Auflage 44, Seiten 290, 305)

Die Zugfestigkeit für 1.2842 ist im Lieferzustand(weichgeglüht) mit 750 N/mm² angegeben. (entnommen dem Datenblatt von Abrams Premiumstahl)
Laut Tabelle gilt da eine Schnittgeschwindigkeit von 50 - 100 m/min.

Als Rechenbeispiel mal angeführt mit einem 10mm Fräser:

n = 100m/min / 10mm* pi

n ~ 3183 min^-1

Für das Planfräsen mit einem Messerkopf würde für den 1.2842
eine Schnittgeschwindigkeit von 200 - 400m/min gelten!

Ich hoffe damit helfe Ich schonmal etwas weiter.

Grüße

Kai
 
Hallo zusammen,

3200 U/min für einen 10mm Fingerfräser? Das muss dann aber unbedingt ein Hartmetall-Fräser sein, wenn er länger als fünf Sekunde ohne Kühlung halten soll!

Die Tabellen mit den Schnittgeschwindigkeiten haben meist noch eine Angabe darüber, für welchen Schneidstoff (HSS, VHM, HM-Wendeplatten, CBN, ...) die Daten gelten. Wenn man mit den Parametern, die für ungekühlte Schnitte mit Hartmetall gadacht sind, bei HSS Fräsern verwendet, bleibt nicht viel vom Werkzeug übrig.

Für einen VHM-Fingerfräser 10mm oder einen Planfräser mit Wendeplatten auf Stahl mit ca. 700N/mm^2 , wären die Angaben von noob-rider ok.

Ich würde aber vermuten, dass du HSS-Werkzeug hast und da würde ich so ca. 20-30m/min empfehlen fürs erste. Also für den 10mm HSS-Fingerfräser höchstens 1000 U/min. Würde eher mit 500 anfangen und schauen was noch geht.

Fräswerkzeuge haben unterschiedlich viele Zähne im Umfang, daher muss der Vorschub dementsprechend angepasst werden.
Der Vorschub/Zahn sollte auch im Rahmen von 0.03 bis 0.07mm/Zahn liegen. Heisst einfach nicht zu arg drücken :)

Wenn du keine Kühlung hast, kann auch Schneidöl aus der Sprühdose (vom Fachhandel) helfen, gibt z.T. auch bessere Oberflächen.

Gruss Chris
 
@Chris und Kai, vielen Dank für die schnellen Antworten ,damit ist mir sehr gut geholfen.
Gruß
Micky
 
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Die in Katalogen angegebenen Werte sollte man nicht so einfach übernehmen, da es bei diesen genannten Werten um die gesamte Wirtschaftlichkeit, d.h. Gesamtkosten geht. Und dabei wird eben davon ausgegangen dass das Werkzeug nach x Stunden verschlissen ist und entweder nachgeschliffen oder ersetzt wird.
D.h. es gehen sowohl die Maschinenkosten (Stundensätze) als auch der Werkzeugverschleiss ein, das heisst man muss hier auch immer fragen welche Werkzeugstandzeit für diese Werte angenommen wird.

Grundsätzlich sollte man deutlich niederigeren Werte arbeiten. Dabei verlängert sich die Werkzeugstandzeit dann erheblich. Für 5-8 mm HSSCo Fräser arbeite ich in Stahl mit 800 bis 500 Umdrehungen.
Andere Einflussgrössen sind ausserdem Rundlaufgenauigkeit der Spindel, Vibrationsfestigkeit des gesamten Systems. Beides ist bei den Hobby-Maschinen nicht vergleichbar mit Industriemaschinen, was sich natürlich negativ auswirkt auf die Werkzeugstandzeit (Ausbrüche an den Schneiden).

Aus den gleichen Gründen würde ich auch von Hartmetallfräsern abraten. Dies sind wesentlich empfindlicher was das Ausbrechen der Schneide angeht und deshalb nicht optimal auf Hobbymaschinen, ausserdem sind die Schneiden von VHM-Fräsern meist nicht so scharf wie bei HSS Fräsern.

Grundsätzlich muss man das aber ausprobieren (Gehör, Geräusch, Farbe der Späne, Oberflächenqualität) und sollte sich hier nicht blind auf Tabellenbücher verlassen.

PS: Schmierstoffe:
Brennspiritus für Alu ist ein alter Tip
 
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Ich sehs wie Armin, hab ne HBM20l also den Opti Clone, und geh das Thema immer ganz sanft an solange der Eingriff passend zum Geräusch nähmlich völlig unangestrengt und sanft ist, passt das.
Das ist so in Etwa die gleiche Maschinenklasse wie deine daher gleich mal als Tipp bestell dir gleich mal ein paar Glassicherungen, und ein paar Ersatzzahnräder vom Getriebewelleneingang. die fliegen nämlich sofort bei der kleinsten Überbelastung weg.

Ein Messerkopf ist schon gewagt, dann höchstens 0,5mm Zustellung und schon gar kein China 63iger.
Dann lieger ein40iger mit runden Schneidplatten usw... richtig guter Schraubstock ist Pflicht, Vertex ist ganz gut im bezahlbarem Preissegment, Bohrmaschinenschraubstock ist mist fliegt weg.

So und dann gehts erst richtig los, ich hoffe du hast die mit dem Drehstrommotor, wenn ja das ist OK.
Als nächstes werden dir dann die hochwertigen Spindellager abbrauchen am besten gleich gegen welche von SKF austauschen die kosten nicht viel und bei der Gelegenheit gleich mal den Sand vom Guss aus demGehäuse hohlen.

Und zum Schluß, ja man kann damit arbeiten sogar gar nicht so schlecht also wenn ich dir Angst gemacht habe:D:D:D, war nicht so gemeint.

Tschau Torste
dessen Clone 1,2kw hat anders Untersetzt ist, als Antrieb nen 15mm Zahnriemen hat, Hüfthalter (weil die Anbindung Säule-Tisch labbriger scheiß ist!),CNC Vorbereitet,..................... und der von ner gescheiten Fräse träumt.
 
Hi Thorsten, nach alldem was ich da so von dir lese hättest du es vielleicht machen sollen wie Micky (und ich) und dir die Fräsmaschine von Paulimot zulgen sollen...:glgl: ......solche Probleme wie du sie schilderst kenn ich da nämlich nicht.......
 
Hi Armin,
womit hast du deine Schraubstöcke auf dem Frästisch befestigt? Die Spannpratzen von Paulimot finde ich recht unpraktisch.
Gruß
Micky
 
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Schraubstock Nr. 1 mit Spannpratzen von Paulimot....

Das erste was ich dann gefräst habe waren Spannpratzen für Schraubstock Nr. 2 aus 15mm Vierkantstahl. :steirer:

Die Stufen 1 mm wenigere tief ausfräsen als die Höhe der eingefästen Nut am Schraubstock.

Und vor einer fragt, nein die Gewindespindeln sind nicht rostig, das ist Messingstaub......
 

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Hy Armin

wenn du meinst das die andere Farbe ein Unterschied ist:D:D:D, und wetten das die Probleme kommen wenn du sie mal forderst,.......:haemisch:

Tschau Torsten
 
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