Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar

Bosco

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Sers Leutz

Nachdem ich ja nun schon ein paar günstige/billige Messer hier hab (Von 2€Filetier/Kochmessern vom Trädel übern Black Tac Tanto, Jungle King 1 Imitat usw.) dacht ich mir "Hey, eigentlich kannst du doch an den Dingern das Messer schleifen erlernen"...Gesagt getan...

Nun fiel mir am Freitag auf der Arbeit ein neuer Kombistein in die Hände, den ich mitnehmen durfte. Leider steht da nichts drauf...Keine Körnung, kein Garnix...

Aber es ist dieser genau der Stein hier: http://www.hhw.de/shopDetails.aspx?C=1&Artikelnr=42130107

Meint ihr, ich kann damit was reissen, oder doch lieber n paar "anständige" kaufen?


Gruss,
Marcel

PS: Ich kann den gleichen Stein anstatt als Korund, auch als Silicium-Carbid Version kriegen...
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

Hallo
Also zum üben ist dein Stein auf keinen Fall verkehrt. Er scheint aber doch eher grob zu sein, im Körnung schätzen bin ich nicht der Beste. Wenn du ihn mit einem Billigmesser testest kannst du nichts falsch machen und ihn evtl. auch für bessere Messer verwenden, wenn du dann weißt was er für einen Abtrag hat. Was schleift ihr auf der Arbeit denn mit dem Teil?
Gruß Thomas
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

Ich selber hab damit noch nie arbeiten (müssen), aber ich denke das unser neuer Mann wohl mit der feinen Seite Kratzer aus den Dichtflächen von fertig gefrästen Dichtflächen grob rausschleift. Material ist da dann Grauguss.

Gruss,
Marcel
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

In Anbetracht, dass der Stein von Hercules Hommel vertrieben wird, gehe ich davon aus, dass der nicht total schlecht sein wird. Ich tippe bei der groben Seite auf eine 120'er Körnung und bei der feinen Seite auf eine 240 bis 280'er Körnung, das wäre ein typischer Werkstattuniversalstein, wie er von den großen Werkzeughändlern vertrieben wird.

Die grobe Seite ist bei dieser Steinart oft recht hart gebunden, die feine ist die mit der Du wahrscheinlich am meisten arbeiten wirst.

Wenn Du noch mit einer sehr guten Polierpaste (ich würde die graue nehmen wie z.B. die auf der Seite genannte, die zusammen mit dem Lederriemen vertrieben wird www.messer-machen.de/schleifset.htm) und Lederriemen nach der feinen Seite arbeitest, dürftest Du damit Rasierschärfe für Unterarmhaare hinbekommen.

Das Porblem bei diesem Stein ist, dass er eigentlich noch recht grob ist und Du normalerweise noch ordentlich nachschleifen musst mit feineren Steinen, jedoch wenn die Körnung des Steins sehr gleichmäßig ist und Du den Grat ordentlich reduziert hast auf einem gereinigten Schleifstein, dürfte die Polierpaste mit Lederriemen als Endstufe direkt nach dem Stein für eine passable Gebrauchsschärfe ausreichend sein.
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

Was heißt Problem? Ein grober Stein gehört auch ins Sortiment, gerade wenn man bedenkt, was manche Hersteller unter "scharf" verstehen.


Ookami
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

Mit "Problem" will ich doch nur verdeutlichen, dass er als Abschlusskörnung ohne Polierpaste und Lederriemen ein wenig grob ist.

Ich habe mich nie gegen grobe Steine ausgesprochen, da meiner Meinung nach die meisten Leute eh zu fein zu schleifen anfangen und dann viel zu lange brauchen, um Material zu entfernen, einige geben sogar deswegen das Schleifen auf.

Wenn meine Aussage missverständlich war, möchte ich hiermit klar stellen:

Der Stein wird sehr wahrscheinlich ein recht guter Einsteigerschleifstein sein, da die grobe Seite ausreichend schnell das Material entfernt, was notwendiger Weise weg muss, um aus dem ersten Industrieanschliff einen brauchbaren Anschliff für Leute zu machen, die ihr Messer mit Sachverstand einzusetzen wissen.
 
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Schonmal vielen Dank Leute!

Ich hab heut mal einfach angefangen, aber ich hab auch sofort gemerkt, das meine hand noch vieeeeeel Übung braucht, um die richtigen Winkel zu "halten".

Hab heute mal mit dem Black Tac Tanto angefangen, weils da eigentlich schon garnichtmehr Stumpfer ging als aus der Verpackung :D

Was es genau für ein Stahl ist kann ich nicht sagen, auf der Klinge steht "440SS"...

Geschliffen wurde natürlich nass...

Mal ein paar Skizzen wie es aussah und wie es nun aussieht, meine Cam will leider nicht so wie ich.

Links=Vor dem Schleifen, Rechts=Nach dem Schleifen

http://www.bilder-hochladen.net/files/di8a-w-jpg.html

Ich hoffe ihr versteht was ich meine :D

Ist nun auch nur erst mit der groben Seite geschliffen, noch nichts mit der feinen. Musste echt gut Material abnehmen. Und was mir auch aufgefallen ist, ich hab noch ein wenig "Angst" weil ich immer denke ich schleife mir meine Klinge weg oder richtig kaputt. Weil eigentlich wollt ich die schneide ohne "Hucken" auslaufen lassen nach oben hin :rolleyes:
 
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Ich muss den Beitrag nochmal hoch holen...

Schleift ihr alle mit normalem Wasser? Wie würde sich Öl, oder Bohremulsion machen?
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

Kommt auf den Stein an. Meistens mit Wasser, das braucht man nicht umständlich entsorgen und ist auch billiger als Öl.

Nur bei Steinen, die mit Öl benutzt werden müssen, wird Wasser nicht funktionieren.

Auchsolltest du bedenken, dass du nicht mehr auf Wasser zurückschwenken kannst, sobald du einmal Öl auf einem Stein hattest.


Ookami
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

Ich muss das Thema nochmal hochholen, sorry...

Also entweder bin ich schlichtweg zu blöd fürs schleifen (was ich eher vermute :D ) oder irgendwas anderes stimmt hier nicht...

1. Mein letztes Testmesser (25€ Fixed, circa 22cm Klingenlänge... Wird mit Sicherheit nichts besseres als 420J2 sein) wird und wird nicht Scharf...Egal was ich anstelle. Ich hab ne halbe Stunde mit der feinen Seite gearbeitet, aber es will nicht. Bessere Ergebnisse erziele ich kurioserweise wenn ich den Stein trocken benutze! :confused::confused:

2. Das Wasser während dem Schleifvorgang fliesst förmlich durch jenen, egal wie lange ich den Stein vorher im Wasser liegen hatte. SchwuppdiWupp ist er fast schon wieder trocken wenn ich das Messer so 4-6 mal drübergezogen habe :confused::confused:


Ich glaub so langsam das ein Sharpmaker von Spyderco besser zu mir passen würde *lach*
 
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Ich würde dir empfehlen, Leos Seite nochmal Schritt für Schritt durchzugehen. Möglicherweise ist die gröbere Seite die bessere, um mehr Material abzutragen. Erst wenn das Messer grob schon schneidet, sollte auf die feinere Seite gewechselt werden. Eine andere Sache ist der Grat. Bekommst du ihn entfernt oder bleibt der stehen? Dann ist jede Schärferei umsonst. Das Durchziehen durch Hartholz z. B. hilft.

Ich habe auch klein angefangen, die wichtigste Erkenntnis war, grob genug zu beginnen. Mit jeder groben Körnung wird das Messer halbwegs scharf, alles feinere ist nur noch Verbesserung.
Wenn es partout nicht scharf wird, ist die zu feine Körnung eine häufige Ursache. Falls du Fragen hast, kannst du mir auch ne PN schicken.

Viele Grüße,

weedpeet
 
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Hallo Bosco, gut raten ist schwer, schreib bitte mal genau was bisher mit dem Messer geschehen ist. Nach einem halben Jahr Übung kann der Weg zum Erfolg nicht mehr weit sein.

1. Ausgangzustand des Messers
2. grobe Seite, wie weit geschliffen, wie sah die Fase danach aus, wie schneidet das Messer? ...
3. das gleiche für die feine Seite des Steins.
4. Was ist mit dem Abziehen?

Aus der Hüfte geschossen hilft vielleicht das hier: Der leidige Grat ist immer verdächtig, damit habe ich mich auch schon genug rumgeärgert. Wenn der Anschliff einigermaßen ordentlich ausgeführt wurde, reicht ein Stück Schleifpapier mit einer Körnung ab P240, es kann gerne auch etwas feiner sein, um den Grat in ein paar Minuten zu entfernen. Einfach das Messer mit dem Rücken voran (trailing edge), ohne Druck, im Schleifwinkel über das Papier ziehen. Dabei merkt man richtig wie der Grat abgetragen wird, der erste Zug geht nur mit etwas Widerstand und man hört das was passiert, jeder weitere Zug gleitet immer lockerer übers Papier - und laß erstmal die Messerspitze außen vor. Wichtiger ist zu verstehen wie und warum ein Messer scharf wird und das ist leichter bei einer geraden Schneide zu verstehen. Wenn das klappt kriegst Du auch den Radius an der Spitze hin.

Vernünftiger wäre es, ein ungeliebtes Messer mit gerader Schneide und nicht zu dünner Klinge zu nehmen und Dich davon zu verabschieden. Danach sorgfältig schärfen und berichten. So ein trüber Tag ist doch ideal um ein Schärfproblem aus der Welt zu schaffen. :cool:

Gruß, natto
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

Schleiftechniken können an anderen Stellen des Forums jederzeit nachgelesen werden und sind hier nicht Themeninhalt. Bitte beim Thema bleiben.
 
AW: Frage bzgl. Schleifstein in meinem Inventar ;o)

@ Peter1960

Da hab ich wohl das Thema verfehlt, Dein Wunsch ist mir Befehl.

1. ... Bessere Ergebnisse erziele ich kurioserweise wenn ich den Stein trocken benutze! :confused::confused:

2. Das Wasser während dem Schleifvorgang fliesst förmlich durch jenen, egal wie lange ich den Stein vorher im Wasser liegen hatte. SchwuppdiWupp ist er fast schon wieder trocken wenn ich das Messer so 4-6 mal drübergezogen habe :confused::confused:

1. Auf einem trockenen Sic-Stein kann man einen geringeren Abtrag als auf einem nassen Sic-Stein ezeugen. Das vermindert die Gratbildung, richtig beobachtet. Ich finde auf einem nassen Stein mit wenig Druck gehts besser.

2. Ich habe mir kürzlich diesen Schleifstein von Scherenkauf geleistet. Der Stein ist etwas offenporiger als mein anderer Sic-Stein und braucht damit auch etwas mehr Wasser. Mit einer Tasse Wasser und einem Teelöffel läßt sich das ganz gut dosieren. Dann gibts auch nicht mehr so leicht diesen hässlichen nassen Fleck auf der Hose ... Der offenporigere Stein hat deutlich den höheren Abtrag als der geschlossene, da spendiere ich gern ein wenig Wasser extra.

Am Schleifstein wirds wohl nicht liegen. ;)

Gruß, natto
 
So, mal wieder ein kleines Update von mir...

Dünne Küchenmesser (vom kleinen Gemüsemesser bis zum 20cm Kochmesser) krieg ich nun schon ganz gut hin. :)

Erst mit der groben Seite vorgeschliffen, und mit der Lupe mal die Schneide angeschaut.

Dann mit der feinen Seite, und danach mal über meinen Ledergürtel gezogen. Die Unterarmhaare flogen zwar nicht dahin, aber man hat sie rasiert bekommen ;o). Da denke ich ist noch Potential nach oben. Wobei ich mir bei den Küchenmesser keine noch bessere Schärfe erwarte (5€, aus der Rewe-Haushaltsabteilung :D )

Bei dicken Messern hab ich nach wie vor einfach Probleme den Winkel zu halten. Natürlich werde ich trotzalledem fleissig weiterüben. Aber da ich keine Lust auf Stumpfe Messer habe, wird dann kommende Woche ein Lansky Deluxe Set, ein Keramik-Wetzstab von Ikea und ein Lederriemen mit Paste Einzug ins Haus finden.

Ich werd nur noch weiter nachforschen, ob man mit dem Lansky auch noch Messer ala Ka-Bar Large Heavy Bowie, ESEE Junglas und Konsorten anständig einspannen kann.
 
Wenn Du noch nichts bestellt hast, besorg Dir erstmal nur den Lederriemen mit sehr guter Paste, danach bist Du wahrscheinlich schon einen deutlichen Schritt weiter. Und erst dann im Anschluss die anderen Sachen, wenn Du sie überhaupt noch vermisst.

Die Wirkung von einem Lederriemen mit guter Polierpaste in Verbindung mit einem gröberen Stein wird meistens extrem unterschätzt, die Kombi kann wirklich noch gut was reissen.
 
Hallo Leo! :)

Den Lansky wollte ich eigentlich auch nur für meine anständigen Messer. Die will ich mir einfach nicht durch noch Unfähigkeit am Bankstein zerschroten.

Mein Ziel auf lange Sicht ist es nicht jedes Messer auf Rasurschärfe zu bringen. Sondern jedem Messer die Schärfe zu verleihen, die für die jeweilige Arbeit von Nöten ist. Und da trau ich mich wie gesagt noch nicht wirklich an meine guten Messer ran. Wenn ich mir so angucke wie der Jungle King 1 Fake schon gelitten hat...Oh weh oh weh :D

Deine Seite ist nun schonmal in meine Favoriten gelandet. Lederriemen+Paste werd ich von dort beziehen :). Ich bin jetzt schon sehr gespannt drauf was das noch so bewirkt :)

Wobei ich sagen muss, das der Kombistein den ich hier habe (von HHW) echt nicht verkehrt ist. Ich denke/vermute werde in Zukunft wohl auch nicht über eine 600er Körnung gehen für meine Outdoors. Für die Küche vllt noch einen 1000er. Der findet dann aber auch erst Einzug wenn ichs wirklich kann, und mir auch dementsprechende Messer für die Küche kaufe!
 
Nimm auf jeden Fall die graue Paste, die ist echt gut, gerade, wenn Du relativ grob vorgeschliffen hast, dann kommst Du damit zu guten Ergebnissen. Such mal bei Youtube nach dem Wicked Edge, da habe ich mich durch verschiedene Schleifstufen geschliffen und jedes Mal durchs Mikroskop die Schneide gefilmt. Da sieht man recht gut, was die Polierpaste nach der letzten Stufe (600'er beim Wicked Edge) noch rausholen kann. Ich denke mal, mit Deinem Stein liegst Du eher auf dem 400'er Niveau, aber auch da sollte es mit der Paste für die Unterarmhaare reichen, zumindest fürs gute Abschaben ;-).
 
@ Bosco

FEPA F 360 auf der feinen Seite ist für Sic-Kombis durchaus gebräuchlich. Nach diesem Körnungsvergleich entspricht das JIS 700. Da wäre ein JIS 1000er als Anschlußstein sinnlos. Eine genaue Körnungsangabe für Deinen Stein fehlt hier noch.

Gruß Holger
 
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