Erka
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Hallo, ich habe mal wieder Fragen zur Wärmebehandlung eines Stahlblechs.
Wie ich in einem anderem Thema schon geschrieben hatte, habe ich gebrauchte 2mm starke Gattersägeblatter, vermutlich aus 1.2235. Daraus habe ich auch schon -für meine Verhältnisse- recht erfolgreich zwei Messer gemacht. Dabei habe ich jeweils das Sägeblatt ohne jede vorherige WB geschnitten, geschliffen, gehärtet, angelassen und dann das Restfinish gemacht.
Da ich ohnehin überlegt hatte, das Blech für das nächste Messer nochmal weich/spannungsarm zu glühen (bzw. glühen zu lassen), habe ich jetzt ein weiteres Stück, das minimal gebogen war (vielleicht 1/10 auf 10 cm) aus Jux und Dollerei mal mit der Lötlampe erhitzt, auch in der Hoffnung dass ich die Biegung vielleicht entfernen kann. Dabei ist was komisches passiert:
Zuerst hat sich das Blech (wie ich es auch kenne wenn man Stahl ungleichmäßig erwärmt) minimal hin- und herbewegt. Dann ist mit einem hörbarem Plopp das Blech richtig auf eine Seite "umgeklappt". Ich habe es dann (in leicht glühendem Zustand) wieder etwas zurückgebogen, mit der Folge dass es sich beim Abkühlen noch stärker auf diese Seite verzogen hat.
Jetzt meine Fragen:
Woher kommt dieses Umklappen; bedeutet dies dass in dem Sägeblatt bereits starke Spannungen vorhanden waren (durch die ursprüngliche WB oder durch den Gebrauch), oder ist das normal?
[Edit]Oder bin ich selber dran schuld, weil das (ca. 250 x 100 x 2 mm große, unten im Schraubstock eingespannt) Blech gar nicht anders konnte als durch die ungleichmäßige Erwärmung auszubeulen? Das Blech ist übrigen in Richtung zur Flamme hin umgeklappt. [/Edit]
Kriege ich dieses Blechstück wieder flach, und wenn ja wie? (Wäre nicht soo schlimm, ich hab zum Glück noch was übrig; aber trotzdem schade.)
Was bedeutet das für mich, wenn ich aus dem restlichen Teil des Sägeblatts weitere Klingen machen will:
Macht es Sinn, das Material vor der Berabeitung (oder erst direkt vor dem Härten) nochmal einer WB zu unterziehen? Wenn ja was bzw. wie? (Temperatur, Dauer)
Oder riskiere ich damit, dass auch die übrigen Blechteile sich dann so verformen? Mit planschleifen ist bei 2mm ja nicht mehr viel.
Bzw. wenn ich nicht VORHER eine WB mache, riskiere ich dann dass genau dieses Umklappen beim Härten passiert?
Oder sollte ich dann lieber gleich auf "jungfräuliches" Material zurückgreifen?
Sorry dass ich Euch schon wieder Löcher in den Bauch frage, aber nur aus den eigenen Fehlern zu lernen ist doch recht langwierig und anstrengend
Grüße Rainer
Wie ich in einem anderem Thema schon geschrieben hatte, habe ich gebrauchte 2mm starke Gattersägeblatter, vermutlich aus 1.2235. Daraus habe ich auch schon -für meine Verhältnisse- recht erfolgreich zwei Messer gemacht. Dabei habe ich jeweils das Sägeblatt ohne jede vorherige WB geschnitten, geschliffen, gehärtet, angelassen und dann das Restfinish gemacht.
Da ich ohnehin überlegt hatte, das Blech für das nächste Messer nochmal weich/spannungsarm zu glühen (bzw. glühen zu lassen), habe ich jetzt ein weiteres Stück, das minimal gebogen war (vielleicht 1/10 auf 10 cm) aus Jux und Dollerei mal mit der Lötlampe erhitzt, auch in der Hoffnung dass ich die Biegung vielleicht entfernen kann. Dabei ist was komisches passiert:
Zuerst hat sich das Blech (wie ich es auch kenne wenn man Stahl ungleichmäßig erwärmt) minimal hin- und herbewegt. Dann ist mit einem hörbarem Plopp das Blech richtig auf eine Seite "umgeklappt". Ich habe es dann (in leicht glühendem Zustand) wieder etwas zurückgebogen, mit der Folge dass es sich beim Abkühlen noch stärker auf diese Seite verzogen hat.
Jetzt meine Fragen:
Woher kommt dieses Umklappen; bedeutet dies dass in dem Sägeblatt bereits starke Spannungen vorhanden waren (durch die ursprüngliche WB oder durch den Gebrauch), oder ist das normal?
[Edit]Oder bin ich selber dran schuld, weil das (ca. 250 x 100 x 2 mm große, unten im Schraubstock eingespannt) Blech gar nicht anders konnte als durch die ungleichmäßige Erwärmung auszubeulen? Das Blech ist übrigen in Richtung zur Flamme hin umgeklappt. [/Edit]
Kriege ich dieses Blechstück wieder flach, und wenn ja wie? (Wäre nicht soo schlimm, ich hab zum Glück noch was übrig; aber trotzdem schade.)
Was bedeutet das für mich, wenn ich aus dem restlichen Teil des Sägeblatts weitere Klingen machen will:
Macht es Sinn, das Material vor der Berabeitung (oder erst direkt vor dem Härten) nochmal einer WB zu unterziehen? Wenn ja was bzw. wie? (Temperatur, Dauer)
Oder riskiere ich damit, dass auch die übrigen Blechteile sich dann so verformen? Mit planschleifen ist bei 2mm ja nicht mehr viel.
Bzw. wenn ich nicht VORHER eine WB mache, riskiere ich dann dass genau dieses Umklappen beim Härten passiert?
Oder sollte ich dann lieber gleich auf "jungfräuliches" Material zurückgreifen?
Sorry dass ich Euch schon wieder Löcher in den Bauch frage, aber nur aus den eigenen Fehlern zu lernen ist doch recht langwierig und anstrengend
Grüße Rainer
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