Fragen zu Bandschleifern

Gruetzmann

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Hallo zusammen,

gestern bin ich endlich mal wieder dazu gekommen an ein paar Messern weiterzuarbeiten.
Als ich merkte das mir das Schleifpapier ausgeht und ich aufgelistet habe wie viel ich noch brauche, habe ich mit leichtem Erstaunen festgestellt, dass mich der SB1 günstiger kommt als das Schleifpapier. :staun:

Grundsätzlich habe ich die Möglichkeit den Bandschleifer (ohne Wasserkühlung) in einem Zerspanungsbetrieb zu nutzen, allerdings werden da nur grobe Bänder verwendet und für Arbeiten die ein weniger aggressives Band brauchen nimmt man ein abgenutztes.
Jetzt überlege ich, ob es mich nicht günstiger kommt mir eigene Bänder in verschiedenen Körnungen zuzulegen (und dabei die eine oder andere Stunde zu sparen).

Damit ich das überschlagen kann benötige ich aber ein paar Erfahrungswerte:
1. Welche Körnungen brauche ich um vom Flachstahl zu einer Klinge zu kommen die etwa 600er Handschliff entspricht?
2. Wie viele Messer lassen sich mit einem Band welcher Größe bearbeiten?
3. Gibt es überhaupt einen Shop der Langbänder einzeln verkauft?

Auf meiner To-Do Liste stehen hauptsächlich Kochmesser unterschiedlicher Länge aus SB1 (2,2mm x 50mm - gewalzt).

Finanziell kommt es für mich leider nicht in Frage Schleifbögen oder Schleifbänder in größeren Verpackungseinheiten zu kaufen auch wenn sich das auf Dauer natürlich rechnen würde.

Wäre super wenn ihr mir da ein bisschen Input geben könntet. :super:
 
Hallo

also ich kaufe meine Schleifbänder bei der Fa. Scharnau und einige bei Wolf Borger. Einzeln kaufe ich die allerdings nie. Du kannst bei beiden ja mal anrufen ob sie auch Einzelbänder verkaufen/versenden (könnte zu höheren Versandkosten führen).
Zu dem Körnungen, ich benutze/habe 50, 60, 80, 120, 150, 240 und 320 sowie ein Satinierband. Alles was feiner als 320 (oft auch schon nach 240) ist mache ich von Hand. Die feinen Bänder werden schnell warm und das kann an der Schneide schnell überhitzen.

Ja Schleifpapier kann schnell ins Geld gehen, speziell wenn Du gute Qualität kaufst. Das ist bei Bändern aber auch der Fall.
Wie lange die Bänder halten, das hängt auch davon ab wie Du arbeitest.
Ich habe anfänglich meine Bänder viel zu lange benutzt, heute wechsle ich früher.

Gruß
Roland
 
Fuer die grobe Arbeit Korn 60, dann 80, 120, 240.

Einteilung der Baender in 2 - 3 Klassen macht Sinn.
Also: Neu, wenig benutzt, stark benutzt.
Schleifarbeiten die stark auf das Schleifband gehen, wie anfasen oder schleifen von verzundertem Material mit stark gebrauchten Baendern. Schleifen der Flaechen dann mit wenig benutzten Baendern und zum Schluss zum Erzielen einer guten Oberflaechenqualitaet dann auf ein (fast) neues Band.

Laengere Baender sind im Verhaeltnis guenstiger als kurze Baender.
 
Servus,

ich höre bei 240 am Bandschleifer auf und beginne bei 120 die Handarbeit. Dann 240, 400, 600. Das geht relativ schnell und schaut sauber aus. Der Schleifmittelverbrauch ist dabei eher gering. Gutes Schleifpapier ist das A und O, meins ist von VSM und Matador. Vielleicht versuchst Du auch zu früh auf die feineren Körnungen zu wechseln und mußt dadurch länger schleifen, was natürlich viel Schleifmittel fordert.

Gruß Christian
 
Danke schon mal für eure Antworten.
Bei Gelegenheit werde ich dann mal ein bisschen am Bandschleifer testen, scheint ja insgesamt nur ein Zeitvorteil zu sein.

@stone
Ich nutze auch Schleifpapier von Matador. Geschliffen wird brav immer um 90° versetzt und gewechselt wird wenn keine Riefen vom vorherigen Schleifvorgang mehr zu sehen sind.
Werde aber meine Arbeitweise noch mal kritisch betrachten und versuchen einfach etwas geduldiger zu sein.
 
Hallo ,
verwendest du für Metall und Holz die gleichen Bänder ? Oder hast du für Holz eigene spezifische Holzbänder ?
Metallbänder mögen Holz nicht so gerne - kommt mir vor.
Grüße Jorgo:steirer:
 
Falls du mich meinst:
Noch arbeite ich ja gar nicht mit Bändern. Und wenn ich es nicht schaffen würde die Schleifbögen auseinanderzuhalten hätte ich es vermutlich auch nicht bis hier ins Forum geschafft. :steirer:
 
Geschliffen wird brav immer um 90° versetzt und gewechselt wird wenn keine Riefen vom vorherigen Schleifvorgang mehr zu sehen sind.

Servus,

Du kannst auch mal versuchen, nicht um 90° zu versetzen, sondern alles in Längsrichtung zu schleifen. Dabei mußt du nur darauf achten, gerade Schleiflinien zu erzeugen und keine "Fischhacken" durch den Richtungswechsel zu fabrizieren. Es ist nicht nötig, alle Schleifriefen der gröberen Körnungen zu entfernen, solange alle Linien parallel sind.

Wie bearbeitest Du deine Rohlinge, bevor das Finish beginnt. Feile?

Deinen Fragen von oben:

1. Das kann man leider nicht pauschal sagen. Du brauchst aber garantiert sehr viel Übung dafür. Ausserdem müssen Deine Bänder immer ziehmlich frisch sein, da sonst das Schliffbild nicht mehr sauber ist. Das geht natürlich auch ins Geld. Ich würde mich, an deiner Stelle, von dem Gedanken verabschieden, duch ein maschinelles Finish, Zeit und Geld zu sparen.

2. Das kommt auf die Qualität des Schleifbandes an. Die Länge ist ja durch den Bandschleifer vorgegeben. Momentan verwende ich günstige Bänder. Diese halten natürlich nicht lange durch, kosten aber nur einen Bruchteil von Markenbändern. Für eine mittlere Kochmesserklinge aus nicht rostfreiem Material würde ich 2x P40, 1x P120 und 1x P240 veranschlagen. Ich dünne meine Klingen nach dem Härten nochmal aus, deshalb 2x P40. Danach finishe ich mit der Hand.

3. Das wird schwierig, da bei den meisten Händlern eine mindestabnahme von 6 St. pro Körnung, besteht.


Gruß Christian

edit: Hier noch ein Beispiel anhand einer Scandi-Klinge von mir. Durch das verkleinern schaut es gröber aus, als es ist.
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Ich werds beim nächsten Messer mal ausprobieren und vergleichen.
Richtig, es wird gefeilt. Die Riefen die dadurch entstehen machen mir aber eher weniger Probleme.

Das ich mit der Arbeit am Bandschleifer nicht viel spare scheint mir auch so zu sein. Wenn ich irgendwie an einzelne Bänder komme werde ich es testen, ansonsten verschiebe ich es halt auf irgendwann.^^
 
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