Fragen zu Härteofen -> "Checkliste für Besichtigung"

bullet101

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Habe die Möglichkeit über einen Bekannten einen KM260 Härteofen von Heraeus für 150 Euro zu bekommen.

http://www.stange-maschinen.de/htdocs/maschinen/detail.php?id=2437

Der sieht zwar nicht ganz so top aus, funktioniert aber anscheinend ohne Probleme. Von der Größe her wär es auch ideal zum Härten von längeren Küchenmessern. Der Preis scheint auch recht gut zu sein.

Bei einer Nenntemperatur von 1150 Grad sollte er ja auch für die gängigen Rostfreien (1.4043, RWL 34 etc.) noch verwendbar sein, oder?

Bedenken hatte ich jetzt nur noch, da ich mal gehört habe, dass in den älteren Öfen Asbest drin ist. Ist das zu vernachlässigen oder sollte ich auf den Ofen lieber verzichten? Wobei ich beim Messermachen trotz Maske bestimmt schon genug anderes, schlimmes Zeug einatme ;).

Falls jemand Tips hat auf was ich beim Besichtigen des Ofen achten sollte, immer her damit.

Viele Grüße

Marcus
 
Asbest kannst du nicht so einfach von Keramikfaser unterscheiden.
Am besten Seriennummer und Baujahr aufschreiben und beim Hersteller nachfragen.

Generell tritt aus einen unbeschädigtem Ofen erst mal kein Asbest aus.
Die Berufsgenossenschaften empfehlen allerdings solche Öfen "baldest möglich" fachgerecht zu entsorgen. Ein Betriebsverbot oä. gibt es aber meines Wissens nicht.

Ciao Sven
 
Hallo,

also mWn haben die mit der grauen Frontabdeckung um die Tür noch Asbest mit drinnen, aber zur Sicherheit nachfragen bei Heraeus. Aber davon abgesehen, ich kenne noch viele solche Öfen, die tadellos laufen. Ein paar Dinge, die mir bisher begegnet sind: Die Türmechanik ist ja so gedacht, dass man nach dem Aufklappen eine rel. kalte Ablagefläche hat und sich nicht so leicht verbrennt, prinzipiell keine schlechte Sache. Ein paar sind mir aber bisher begegnet, da war diese Mechanik ausgeschlagen, dann eckt die Isolierung der Tür beim Aufmachen an, dann wird die Tür undicht, dann tritt auch während des Betriebs heiße Luft aus, usw...
Ich hatte auch mal eine 20l-Muffel ins Auge gefaßt, aber als ich mir die nötigen Anschlußquerschnitte betrachtet habe, war das erstmal wieder passe, weiß ja nicht, ob Du mit einem kleinen Keller auskommen musst, oder Strom ohne Ende hast.
Das Untergestell jedenfalls gleich mit sichern ;-)

Grüße,
Daniel
 
Hallo, wenn da Asbest drinnen ist würde ich verzichten, davon reicht eine Faser, aber meine Nachbarin wird gerade 90 und raucht.
 
Hallo,

aus gegebenem Anlass hol ich diesen Thread mal wieder hoch. Da ich gerade die Möglichkeit hatte, die Härteöfen der Firma Heraeus MK 260 und MR 170 zu bekommen, habe ich mal bei der Firma wegen der Verwendung von Asbest nachgefragt. Mann hat mich dann an die Firma Thermofisher verwiesen, die die Produktion der Härteofen von Heraeus übernommen hat. Unter folgender Nummer ist die Firma telefonisch zu erreichen:06184906000

Leider wurde mir berichtet, dass beide Geräte Asbest in der Abdeckplatte und als Isolierung der Thermoelemente haben!!!

Also, die folgenden Typen enthalten Asbest:

MK260

MR170

Für andere Typen hab ich nicht nachgefragt. Wer sich nicht sicher ist, einfach anrufen: 06184906000

Gruß Jannis
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nun? :( Soll ich meinen MR170 wegschmeißen. Hat jemand Erfahrungen damit, welche Auswirkungen die Asbestbelastung im normalen Betrieb haben kann? Oder ist dass Gesundheitsrisiko hier eher vernachlässigenbar?
 
Keine Ahnung, ich hab mich einfach aus Prinzip gegen die Öfen entschieden. Wie groß das Risiko bei intakter Abdeckung nun ist, weiß ich nicht. Ruf doch einfach mal bei der Firma an, die werden dir das bestimmt sagen können...

Gruß Jannis
 
Also
die sogenanten Asbestplatten sind aus Asbestfasern und Füllmaterial gefertigt.

das einzig gefärliche bei Asbest sind freie Fasern, die bei den Platten eigendlich nicht auftauchen es sei denn man zerschlagt diese.

Ergo: solange die Platten ganz sind kein Problem.

sollte mal eine ecke abbrechen wie folgt vorgehen:
Atemschutz anlegen (feine Filterpatrone mit Aktivkohle sollte reichen)
Platte abkühlen lassen. <100°C
Platte mit Wasser Tränken und ausbauen.
bbei den Entsorgungsbetrieben abgeben.

Die Asbestfastern sind ziemlich fein und leicht und "fliegen daher durch die luft, wenn sie gebrochen werden. noch dem befeuchten der Platte sind diese zu schwer zum "fliegen" und können ausgebaut werden.

Also keine Panik (hab selber ganze Abzüge mit asbestplatten entsorgt)

Gruß
Dirk
 
Danke, dass beruhigt doch etwas. Hab in der Werkstatt sowieso fast immer den Atemschutz aufgesetzt. :super:
 
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