Framelockfolder

danke für die vielen antworten. ich hatte persönlich nur wenig wissen über den framelock-markt, weil das nicht so mein sammelgebiet war. bisher...

was ein framelock ist und was nicht...da wird man sich wohl noch ewig weiter streiten.

vielleicht könnte das mal was fürs messermagazin werden. stoff ist ja offensichtlich genügend da.
 
Wobei sich auch hier wieder die Frage stellt, wo genau man die Grenze zieht zwischen Frame Lock und Liner Lock.

Ein Frame Lock mit Overlay ist ja noch kein Liner Lock, und eine schlüssige Definition habe ich noch nicht gesehen/gehört.

Wie wär's denn damit - ein Framelock ist es dann, wenn

-der Lock Teil des äußeren Rahmens ist - ein Overlay wie bei einem Sebenza zB macht es nicht zum Linerlock, würde jedoch das Overlay den Rahmen komplett überdecken, wäre es ein Liner-Lock.

-die Verrieglung durch einen festen Griff unterstützt wird. Das passiert bei einem Liner nicht.

Dabei sollte trotzdem klar sein, dass ein Framelock nichts über Stabilität aussagt. Ein Linerlock à la Strider AR dürfte um einiges stabiler sein als der Framelock des Trance ;)

Gruss, Keno
 
@Myamoto

Hast du diese Frage jetzt eigentlich aus privatem Interesse gestellt, oder suchst du Infos fürs Messermagazin? :haemisch: :hehe:

Gruß, Jan.
 
primär erstmal aus privatem interesse. ich muss erstmal sehen, was überhaupt interessant an diesem messertyp ist und was der markt hergibt. ist er abwechslungsreich? oder alles tactical-einheitsbrei: sprich g-10, titan, beschichtung etc...

ist das thema für sammler interessant?

wenn es für sammler interessant ist, kann man später drüber nachdenken, auch mal im magazin was darüber zu bringen.

ps: wissen zwischen redaktion und privat zu trennen ist etwas schwierig :) das lässt sich im gehirn schlecht seperarieren, wenn es um messer geht
 
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Hallo Serge,

Kein Problem. Ich will keinen Streit mit dir :p

Alle von mir genannten Messer gibt es als Framelock. Es kann diese Messer auch noch als Linerversion geben, darüber habe ich nichts gesagt.

Ich kann dir zu jedem Messer das ich aufgezählt habe ein Bild verlinken worauf du siehst, dass es ein Framelock ist.


Zum Fällkniven P1: Für mich ist das ein Framelock, weil die Micartaschale nur ein Overlay ist und keine richtige Griffschale.


Hi rcn,

Ich bin ohnehin jemand, der jeden Streit vermeiden würde, Probleme sollten gelöst werden, noch bevor in irgendeiner Weise ein Streit entstehen könnte.

Ein Problem besteht aber ohnehin in keinster Weise, ich freue mich sogar über diesen Thread und Deine Beiträge :

Ich dachte selber immer, dass Frame Lock eher die Ausnahme in der Welt der Klingenverriegelungen darstellen würden.

Deine durchaus richtigen Hinweise haben mir eher die Augen geöffnet, dass Frame Lock doch recht stark verbreitet sind, zumal oft unter anderem Namen von Herstellern bezeichnet werden (z.B. Skirmish = Mono Lock, aber doch ein reiner Frame Lock)
Auch Deine Auslegung zum Fallkniven P1 ist absolut korrekt : sieht aus wie ein Liner, ist aber eigentlich ein "versteckter" Frame Lock, da die Schalen ja nur aufgesetzt und nicht wirklich tragendes Konstruktionselement sind, und zusätzliche Platinen ja nicht vorhanden sind.

Die Beschreibung von cheez ist schon sehr sinnvoll, um einen Frame Lock definieren zu können, dadurch werden viele vermeintliche Liner Locks richtigerweise zu Frame Locks.


Eigentlich ja auch so, dass ein Messer mit Alu-Heft konstruktionsbedingt schlecht ein Frame Lock Messer sein kann , interessant wäre auch z.B. eine Auflistung, welche gängigen Stähle und Materialien sich neben Titan überhaupt, oder am Besten für ein Frame-Lock eigenen würden ?

Freundliche Grüsse,
Serge
 
Nun, die Uebergaenge zwischen Framelock und Linerlock sind in der Tat etwas fliessend, wenn man sich (als Beispiel) die Messer der CRKT M16-Z Serie ansieht. Dort hat man beidseitig Stahlliner fuer die tragende Funktion des Messers, und der eine uebernimmt zusaetzlich die Funktion des Locks. Somit waere dies konstruktiv betrachtet ein Framelock (ganz unabhaengig von der Beschalung, welche keine tragende Funktion fuer den Rahmen uebernimmt). Nimmt man hingegen die Alu-Serie, siehts schon etwas anders aus und man hat einen wirklichen Grenzfall - dort hat man zwei Aluminiumschalen mit nix mehr aussen drauf, welche also den tragenden Rahmen bilden, man hat aber auch einen vollflaechig unter der einen Rahmenschale liegenden Stahlliner, der neben der Rahmenstuetzfunktion eben AUCH die Lockfunktion uebernimmt.

Somit sind obengenannte Beispiele prinzipiell auch Framelocks (wobei das zweite je nach Definition auch als reiner Linerlock bezeichnet werden koennte, da man annehmen kann, dass der Konstrukteur den Stahlliner primaer fuer die Lockfunktion eingelegt hat und dieser fuer die Rahmenstuetzfunktion nicht mehr notwendig ist) - und da wir ja alle wissen, dass alle Framelocks mit Linerlock-Funktionsweise gleichzeitig mit Fug und Recht auch als Linerlocks bezeichnet werden koennen, kann es uns also eigentlich recht egal sein, wie man das Kind nennt.

Aber 'zaeumen wir das Pferd doch mal von hinten auf', um eine stimmige Antwort auf die Frage nach den Unterschieden zu bekommen - interessant waere also wohl die Frage, welche Linerlockmesser keine Framelocks sind. Und das sind (nach meiner persoenlichen Definition) nur noch jene Messertypen, welche einen tragenden Rahmen haben, welcher die Lockfunktion nicht uebernimmt, und einen eingelegten Lock haben, welcher nicht in die Tragefunktion des Rahmens involviert ist - also schlicht eine Funktionstrennung Rahmen/Lock in der Konstruktion haben.

Aber es ist schon klar: In der Praxis wird man meist nur diejenigen Messer als Framelocks bezeichnen, wo die Framelock-Konstruktion auf den ersten Blick klar von aussen erkennbar ist - die Sichtbarkeit dieser Konstruktionsweise also auch ins optische Design des Messers integriert ist.

Oder?

-zili-
 
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Chris Reeve,der Erfinder des SEBENZA und dessen Verschluß, nannte/nennt den integrierten Liner-Lock , Integral - Lock.

Siehe auch hier

und hier
 
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Ich bin jetzt vielleicht OT, aber frage trotzdem.

Bei Messern mit Liner Lock gibt es das Phänomen, daß der Liner früher oder später "durchschlägt", also nicht im 1. oder 2. Drittel stehen bleibt.

Was für Erfahrungen habt ihr da mit Frame Locks? Wie verhält sich das auf Dauer, besonders, wenn man die Klinge oft mit Schwung öffnet?
 
... Bei Messern mit Liner Lock gibt es das Phänomen, daß der Liner früher oder später "durchschlägt", also nicht im 1. oder 2. Drittel stehen bleibt.

Was für Erfahrungen habt ihr da mit Frame Locks? Wie verhält sich das auf Dauer, besonders, wenn man die Klinge oft mit Schwung öffnet? ...

Das haengt etwas davon ab: Wenn der Lockbar wie bei manchen typischen Linerlocks so duenn ist, dass er bis an der Klinge vorbei an den gegenueberliegenden Rahmen schlagen kann (speziell wenn dort relativ dicke Washer verbaut sind), kann das sogar gefaehrlich werden. Da aber beim typischen Framelock auch der Lockbar so dick wie die Schale ist, und es keine mir bekannten Messer gibt, wo die Washer sooo dick waeren, gibts bei Framelocks dieses erste Risiko nicht, zumal die Abnutzung des Bars durch die groessere Dicke auch geringer ausfaellt, so dass es dort sowieso seltener zum Durchschlagen (eigentlich anschlagen) kommt.

Somit bleibt bei Framelocks - wie bei jeder Linerlock-Konstruktion, was Framelocks ja auch sind - nur die zweite Fehlerbild-Variante uebrig, dass schlicht und ergreifend die Klinge im ausgeklappten Zustand wackelt - und dass der Lockbar sich eben einfacher bei Fehlhandling loest, da er nicht mit der Klinge verklemmt ist.

Es ergibt sich aber so oder so ein erhoehtes Nutzungsrisiko.

Wer also einen wackelnden, weil durchschlagenden Linerlockfolder hat, dem sei es angeraten, zur Korrektur dieses Fehlers den gegenueberliegenden Anschlag durch einen etwas groesseren zu ersetzen, um das Spiel zu beseitigen (die Klinge hat dann einen etwas anderen Winkel zum Griff, ist aber immer noch nutzbar). Zum Durchschlagen kanns oft auch kommen, wenn die Klingen-ACHSE abgenudelt oder die Klingenbohrung ausgeschlagen ist, hier hilft dann einfacher Tausch der Achse gegen ein Neuteil, evtl. nach Ausreiben der Bohrung auf eine Nummer groesseres Passmass und Verwendung der passenden Achs-Schraube. Bei einem mehrere Jahre viel genutzten M16 hat der Achs-Tausch gegen ein Neuteil geholfen (hat mir CRKT gratis uebern Teich geschickt).

Unter Umstaenden hat man auch ganz einfach die Moeglichkeit, dies durch den Hersteller/Lieferanten richten zu lassen - Der Erbauer eines Handmades wird sicherlich schon im Interesse seines guten Namens eine solche Reparatur durchfuehren, sofern nicht eine wirklich grobe Misshandlung des Messers festzustellen ist, und die Hersteller bzw. Importeure von Serienmessern sind meist auch aehnlich kulant.

-zili-
 
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Hallo ZiLi,

Für das von Dir beschriebene gefährliche Liner Lock Problem scheint ja mittlerweile eine Art Lösung gefunden worden zu sein :

Vor Allem bei den reinen Liner-Konstuktionen, wo der Liner also durch eine Art Zusatzplatine eingebaut ist, ist es ja eigentlich unvermeidlich, bei Mittig stehender Klinge zu verhindern, dass bei Durchschlagen vom Liner dieser nicht zwischen Klinge und Heft passen würde, da er dies auf der Liner-Seite ja muss.

Ich habe nun aber Messer gesehen, wo der Liner auf der Seite, wo er zur Verriegelung hingeht, durch einen aufgebrachten "Verbreiterungspunkt" künstlich verdickt wird, bei durchschlagendem Liner wird durch diese "Verbreiterung" erreicht, dass der Punkt zwar auf die gegenüberliegende Heftseite stösst, der eigentliche Liner aber in einer Position verleibt, dass er trotz dann vorhandenem Klingenspiel immer noch eine Verriegelung zumindest gegen ungewolltes Schliessen aufrecht erhält.

Spyderco hat dies z.B. beim Military Carbon BG-42 und nennt es "doppelter Liner" ...

Beim Entriegeln und Schliessen der Klinge liegt der Liner natürlich auch dann nur an diesem recht kleinen Punkt an der Klinge, und verursacht mit der Zeit eine kleine runde Schleifspur an der Klingenwurzel ...
Besagter Punkt (Verbreiterung) muss aber in Halbkugelform sein (dadurch ja dann Punkt-Auflage an der Klinge) ansonsten beim Schliessen die Klinge verhacken würde.

Vermeidbar ist diese Schleifspur aber auch, indem man den Liner während des Schliessens halt über den ganzen Weg per Hand "betätigt" , also fleissig geöffnet hält.


Ich hoffe natürlich, dass diese Beschreibung zumindest einigermassen verständlich ist ... immer schwer, so etwas zu beschreiben, was sich halt besser direkt am Objekt anschauen liesse ...

Freundliche Grüsse,
Serge
 
@ teachdair und ZiLi

Habt ihr es schon einmal bei einem Frame Lock Folder erlebt, daß der Lock Bar durchschlägt (auf der gegenüber liegenden Seite anschlägt)?

Wenn ja, bei welchem?

Daß es bei einem Frame Lock theoretisch zum selben (unerwünschten) Phänomen kommen kann, ist mir klar. Wie sind eure praktischen Erfahrungen?
 
@jb1964: ...ich schrieb ja, dass durch das dickere Material beim richtigen Framelockfolder die Wahrscheinlichkeit, DASS es zum An/durchschlagen kommt, geringer ist, also sowieso recht unwahrscheinlich - und nein: Bei Framelocks hab ichs noch nicht erlebt (wenngleich ich eins habe, wo nach gezielter Misshandlung nur noch ein knapper Millimeter fehlt - zu viele/harte spinewhacks sind doch schaedlich) - ich habe aber auch nur ein paar "echte" Framelocks, und die hatte ich nie ueber wirklich laengere Zeit im EDC/EDU-Betrieb.

@xyored1965: Die Wahrscheinlichkeit des durchschlagens ist heutzutage sowieso geringer als in der Zeit der fruehen Linerlocks. Heute sind normalerweise immer Detentballs montiert, welche neben der erwuenschten Effekte des leichteren Klingengangs und der Verhinderung des unschoenen Verkratzens eben auch 'ganz nebenbei' eine kuenstliche Verdickung des Locks bewirken (auf den Anschlag bezogen), welche das eigentliche durchschlagen verhindern, selbst wenns anschlaegt. Und die Double Liner-Variante (bin grad zu faul nachzusehen, was es damit auf sich hat) ist eben auf eine ganz bestimmte Messerserie bezogen - wenn das aber nun mal nicht mein Lieblingsmesser ist, muss ich sehen, wo ich mit MEINEM Messer bleibe, und wie ich dort mit dem Problem umgehe und es loese, falls es auftritt. Und da habe ich ja einige Moeglichkeiten genannt...

-zili-
 
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Hallo ZiLi,

Ok, Du wusstest also schon Bescheid, zumindest gehe ich davon aus, dass wir beide bezüglich der "künstlich verbreitertem Liners" soweit das Gleiche meinen.

Gesehen habe ich aber schon sehr sehr viele Liner Locks, aber nur bei vorhin angegebenem Spyderco in der Form, was dann "doppelter Liner" genannt wird.

Ganz klar auch, dass ich keinesfalls meinte, dass jeder nun nur noch solche Messer mögen sollte, war nur ein Hinweis, dass das Problem auch im industriellen Bereich erkannt wird, und nach Lösungen gesucht wird.

Sehr sinnvoll natürlich auch Deine Tips, um auch bei den lieb gewonnenen Messern Hilfe leisten zu können, die halt keinen frisierten Liner haben, sollte dies wirklich mal nötig werden.
(Es gibt natürlich auch solche Messer, von denen man erhofft, dass der Liner möglichst bald durchschlagen sollte, um das Ding endlich als nicht mehr brauchbar entsorgen zu können ....)

Freundliche Grüsse,
Serge
 
ich habe es mit muehe geschafft ein pinnacle zum fast durchschlagen zu bringen, andauerndes, hartnaeckiges flippen und viel harte spinewhacks, ca. 1mm fehlt noch. aber bei normalem gebrauch? glaube ich eigentlich nicht
 
ich habe es mit muehe geschafft ein pinnacle zum fast durchschlagen zu bringen, andauerndes, hartnaeckiges flippen und viel harte spinewhacks, ca. 1mm fehlt noch. aber bei normalem gebrauch? glaube ich eigentlich nicht

CRKT M16-13Z, gut 3 Jahre taeglicher, aber normaler Einsatz - OHNE Whacks, uebermaessig hartes Spielflippen oder so - und die neue Achse war dann neulich faellig, bevor der Lock bis an den Anschlag kommt. Es hat natuerlich auch Verschleiss im Bereich des Stoppanschlages und vielleicht auch am Lockbar gegeben (der Detentball ist ja auch schon durch die Nutzung fast komplett flach abgeschliffen), aber jetzt steht der Lock zumindest wieder mittig...

-zili-
 
ein anderes problem bei framelocks ist, das die spannung des materials nachlaesst, dann sieht alles wie gehabt aus, aber der liner liegt nicht fest genug hinter der klinge, es bildet sich spiel aber das messer verriegelt noch sicher. abhilfe ist da das nachbiegen des liners.
 
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