Ich möchte mich hier nicht darum streiten, wie man das Kind nennt, ob nun Wate oder Grat. Nach ein paar geschärften Rasiermessern weiß ich aber, dass sich ein umlegender Grat nur nach dem 1000er Stein bilden kann und danach keine Rolle mehr spielt. Jedenfalls wenn man alles richtig macht. Der lässt sich durch das einfach ziehen der Klinge durch ein Korken aber leicht entfernen.
Natürlich kann ich durch exessives Ledern auf einen Chromoxid- oder Pastenriemen den "Grat" so instabil machen, dass genau das von dir beschriebene Phänomen auftritt aber dann hab ich das Messer eben überschärft und darf wieder auf dem 1000er anfangen. Allein auf den feineren Steinen ist mir ein labiler Grat aber bisher noch nie untergekommen.
Bezeichnend finde ich in dem Zusammenhang auch, dass ich wirklich niemanden kenne, der die Schneide (wohlgemerkt nicht dass Messer als solches) eines Rasiermessers auf einer Pließtscheibe polieren würde. Die Gefahr des Überhitzens des Stahls und der damit einhergehende Härteverlust ist einfach zu naheliegend. Selbst bei Dovo, die sicher Zeit als Kostenfaktor berücksichtigen, wird ganz traditionell der Endabzug von Hand auf dem Lederriemen gemacht. Wenn die eine bessere und schnellere Methode sehen würden, wäre das sicher schon in die Produktion eingeflossen.
Aber von mir aus soll das jeder halten wie er denkt. Ich wollte den Link nur nicht vollkommen unkommentiert stehen lassen.
Scharfe Grüße
Buddel