Ganz im Ernst: Was ist die Zukunft des Messerbaus?

Servus,


Bei manchen sehr komplexen Profilen stört mich eher, dass der Vergang durch Benutzen und Schleifen nicht einkalkuliert wird. Ein gutes Messer sollte doch im besten Fall auch nach Jahrzehnten des Gebrauchs immer noch seinen Zweck erfüllen:

gerade für dich sehe nicht das geringste Problem, eine Geometrie in Schuss zu halten. 😉 Im Heimgebrauch sehe ich da über Jahre bei optimaler und materialschonender Pflege kein Problem und wenn, dann sind die 12mm der Pfeilspitze, so sie rückgesetzt werden muss, sogar ein Vorteil, weil je näher die Abscherkante zur Schneide rückt, desto größer der Effekt, ausdünnen muss man den Streifen dann allerdings, was aber durch die geringe Gesamtfläche die bearbeitet werden muss, kein besonderer Aufwand ist.

Gruß, güNef
 
Servus,




viele nicht, aber manche schon. 😉

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Das ist bereits eines aus der „Zukunft“ wo in bereits gehärtetem Stahl gefräst wird und Teile vom Griff aus dem 3D-Drucker kommen. Ich denke da steckt Potential drinnen. Statt schleifen mit viel Schleifstaub, wird gedruckt und zerspant.

Gruß, güNef

Das ist keine komplizierte Geometrie. dafür braucht man nur ein gutes Fräszentrum...
Eine komplizierte Geometrie ist eher eine Turbinenschaufel mit innenliegenden Kühlkanälen.
 
Das ist keine komplizierte Geometrie. dafür braucht man nur ein gutes Fräszentrum...
Eine komplizierte Geometrie ist eher eine Turbinenschaufel mit innenliegenden Kühlkanälen.

Was hat den eine Turbinengeometrie mit Messergeometrien und 3D-Druck zu tun? Die Geometrie von einem Stück Flachstahl kann man als einfach bezeichnen und einmal flach runtergeschliffen auch noch, aber ab dem Zeitpunkt, wo es an einer Klingenflanke keine plane Stelle mehr gibt, sondern nur noch homogene Radien, das ist das schon deutlich schwerer herzustellen, aber klar, einfacher als eine Turbine oder eine Rakete schon , das stimmt. 😬

Gruß, güNef
 
Was hat den eine Turbinengeometrie mit Messergeometrien und 3D-Druck zu tun? Die Geometrie von einem Stück Flachstahl kann man als einfach bezeichnen und einmal flach runtergeschliffen auch noch, aber ab dem Zeitpunkt, wo es an einer Klingenflanke keine plane Stelle mehr gibt, sondern nur noch homogene Radien, das ist das schon deutlich schwerer herzustellen, aber klar, einfacher als eine Turbine oder eine Rakete schon , das stimmt. 😬

Gruß, güNef
Es ging darum wann 3D Auftragsschweißen (3D-Druck passt als Ausdruck bei Stahl einfach nicht) Sinn macht und wann nicht.
Und bei einem Messer mit seiner einfachen Geometrie macht es eben keinen Sinn, deshalb wird es in Zukunft vielleicht aus marketingtechnischer Sicht gemacht werden, aber nicht weil das Bauteil es erfordert.
Ich habe nur ein Beispiel gebracht wo sich die neue Fertigungstechnik wahrscheinlich durchsetzen wird.
Das von dir gezeigte Messer ist gut gemacht, keine Frage.
Allerdings ist diese Geometrie mit dem passenden Equipment dann doch zerspanend so einfach herzustellen, dass ein Wechsel der Fertigungsmethodik nicht sinnvoll ist.
Und nur darum ging es in meinem Post.
 
Bei besonderen, schönen und auch außergewöhnlichen Messerdesigns spielt sowas für mich keine Rolle.


Ich habe einen Nachbarn, der putzt mindestens zweimal wöchentlich die Felgen seines mit überreichlich außergewöhnlichem Design ausgestatteten Mercedes-Augenschatz tatsächlich mit einer Zahnbürste. Spielt auch keine Rolle für ihn. Prioritäten halt. Jede hat seine eigenen und solange sie niemandem schaden, sind sie super ;)
 
Servus,

meine Herren, alles gut, es braucht keine Zahnbürste um die Rillen sauber zu spülen, das war eine überzeichnete Vermutung aus der Distanz. 😁 So werden Bilder in Köpfe transportiert, die nix mit der Realität zu tun haben.

Schaut euch mal diese rohe KU-Flanke an, mit ihren Furchen und abgeplatzten Stellen, hier würde ich mir mehr Gedanken machen, wenn ich mir Gedanken machen würde....😁

P1090307.JPG


Gruß, güNef
 
Schaut euch mal diese rohe KU-Flanke an

Diese Flanken nutze ich bei meinen schmiederauhen Kochmessern auch mal gerne um eine Knofi-Zehe zu reiben.

Vielleicht geht der Messerbau auch in der Vielfalt auf eine weitere Ebene indem man Kochmesser mit einem weiteren Gimmick ausstattet, z.B. einer Reibe ;)
 
Quo vadis Messerbau

Wer sich den rein mechanischen Buchdruck zu Guttenbergs Zeiten vor Augen hält, bekommt mit den Leistungsdaten eines simplen aktuellen Multifunktionsdrucker vor Augen geführt, wohin die Reise gehen kann.

Ich würde in jedem Fall erwarten, dass in naher Zukunft hinreichend leistungsfähige Mini CNC Fräsen in kompaktem Format und einfacher app Steuerung bei beliebig vielen und anpassungsfähigen Vorlagen im Budget liegen.

Der Prozess des Schmiedens gehört bereits heute schon nicht mehr bei jedem Messermacher zum Handwerk, selbst die Bearbeitung fertig gehärteten Materials ist möglich.

Next step Messerbau in einer Ecke in der Wohnung? Yup, denkbar.

Ob in ferner Zukunft überhaupt noch Nahrung durch Schneiden zubereitet wird oder auch ganz generell andere Zerteilungsgeräte üblich sind, steht auf einem anderen Blatt.

grüsse, pebe
 
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Klingenvertigung aus gehärteten Stahlplatten ist seit Ewigkeit keine Zukunft sondern... das machen jetzt sehr viele.
Die Profis härten Stahlplatten- so gut härten können Messermacher meistens nicht. Daher macht das schon Sinn.

3-D-Druck und SNS wird ebenso heute angewandt. Nur richtig guten Oberflächen erreicht man so nicht- und da kommen eine entsprechende Ausrüstung und Handarbeit. Geschärft wird heutzutage mit Schärfsystemen- so machen alle Macher, von denen ich Messer kaufe.
 
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