Gatco Schärfeset - Habe ich die Schleifsteine falsch abrichtet?

SuperGramph

Mitglied
Beiträge
4
Hallo in die Runde,

ich bin neu hier und auch ein neuer messerscharf Enthusiast.

Ich habe mir das Gatco Schörfesystem gebraucht gekauft und der grobe als auch der feine Stein waren etwas hohl geschliffen. Auch ein digitales Mikroskop habe ich mir geholt, um meine Ergebnisse auf den verschiedenen Steinen zu überprüfen.

Nachdem ich nun meine Messer auf Rasier/Tomatenschärfe bekommen hatte vor dem abrichten, ist dies nun nach dem abrichten, nicht mehr ohne weiteres zu meiner Zufriedenheit möglich.

Ich habe mir einige Tutorials zum abrichten angesehen und mir 60er Siliziumkarbid-Pulver und Schleifpapier in verschiedenen Stärken gekauft (120er bis 3000er).

Nun habe ich den groben Stein mit 60er carbid Pulver bearbeitet und mit 120er nochmal nachbearbeitet. Der grobe läuft super, mehr als Material abtragen muss er ja nicht.

Aber beim feinen ist dieser nun offensichtlich gröber als der mittlere Stein, denn unterm Mikroskop sehe ich nun nach dem feinen Stein starke zerklüftungen die dieser Stein vorher nicht gemacht hat.

Ich habe nochmal etwas recherchiert und rausgefunden, dass man natürlich nicht 120er Papier nutzen sollte. Also habe ich nochmal mit 240er, 600er und 1000er Grid nachgeschliffen.

Leider konnte ich wiederholt nicht das gewünschte Ergebnis erzielen, die Schneide ist ausgefranzt nach der Entfernung des grates, weshalb ich mich nun an euch wende.

Was mache ich falsch?
Muss ich mit jedem Papier, mit edding ein Muster drauf malen? Nutze ich die falsche Stärke oder hab ich mit den Stein nun ruiniert?
 
iirc war gatco ein lansky-Art imitat und fand damals keine Anhänger. wenige Besitzer, genauso wie bei meinem Taidea OEM. na egal. solche Steinchen würde ich nicht großartig Efforts investieren fürs Abrichten. ich richte meine Ruixin/Adaee/etc Steinchen auf einer Glasplatte ab ganz ohne Zusätze ausser Wasser. schon Jahre her dass ich sowas gemacht habe. ja abrichten kann man mit SiC Pulver ist allgemein Wissen aber mache ich nicht. es gibt so viele Dinge, die bei einem Anfänger schief laufen könnten, da lasse ich gerne die anderen dir auf deinem Pfad helfen. (…) Ein Jahr Sprung nach vorne, habe ich mein Ruixin Zeugs ad acta gelegt. (…) Noch ein zwei Jahre Sprung nach vorne, bin ich beim Freihänden gelandet und geblieben. (…) Zu allerletzt bin ich beim RRS geendet, game over. nein, Reise over.
So eine Karrierestorie hilft dir jetzt nicht direkt, soll dir aber jetzt schon vor Augen führen, sich nicht mit
 
Ich habe mal nachgesehen: Die Steine werden mit Öl benutzt, richtig? . Hast du sie auch mit Öl abgerichtet? Wenn der feine Stein gröbere Schleifspuren hinterlässt als vorher, kann das nur bedeuten, dass sich beim Abrichten gröbere Partikel des Schleipapiers oder Sic Pulvers in der Oberfläche festgesetzt haben. Das kann bei Öl als Medium schon passieren.

Ein Edding-Muster malt man nur auf die Steine, um zu sehen, ob sie nach dem ersten groben Abrichten völlig plan sind. Danach ist das unnötig.

Du musst auch mit der Progression nicht übertreiben: 120 Sic und 400 Sic reichen für alle Steine bis 3000er Körnung aus. Ansonsten kann man bei feineren Körnungen auch zwei Schleifsteine gegeneinander reiben: also z.B. einen 1000er gegen einen 3000er usw. Wenn alle Steine plan sind, geht es dabei nur ums "Öffnen" oder Reinigen der Oberfläche.
 
Hallo,
Also ich nutze das Gatco auch und bin sehr zufrieden damit, benötige allerdings fast ausschließlich den roten, feinen Stein und hab mir nachträglich noch den Keramikstein zum Abziehen geholt.
Bist du wirklich sicher, dass die Schäden vom Abrichten kommen oder machst du vielleicht beim Schleifen was anders?
Wenn du die Scharten unter dem Mikroskop gut sehen kannst, kann man doch im Umkehrschluss auch die vermuteten Einschlüsse im Stein unter dem Mikroskop sehen, oder?
Grüße
Andreas
 
Ich habe mal nachgesehen: Die Steine werden mit Öl benutzt, richtig? . Hast du sie auch mit Öl abgerichtet? Wenn der feine Stein gröbere Schleifspuren hinterlässt als vorher, kann das nur bedeuten, dass sich beim Abrichten gröbere Partikel des Schleipapiers oder Sic Pulvers in der Oberfläche festgesetzt haben. Das kann bei Öl als Medium schon passieren.

Ein Edding-Muster malt man nur auf die Steine, um zu sehen, ob sie nach dem ersten groben Abrichten völlig plan sind. Danach ist das unnötig.

Du musst auch mit der Progression nicht übertreiben: 120 Sic und 400 Sic reichen für alle Steine bis 3000er Körnung aus. Ansonsten kann man bei feineren Körnungen auch zwei Schleifsteine gegeneinander reiben: also z.B. einen 1000er gegen einen 3000er usw. Wenn alle Steine plan sind, geht es dabei nur ums "Öffnen" oder Reinigen der Oberfläche.
Hmmm tatsächlich habe ich ohne Öl abgerichtet, also trocken.

Hilft es wenn ich nochmal Aufnahmen von den einzelnen Stufen poste? Dann würde ich nochmal einen Durchgang machen und entsprechende Bilder dazu zwischen jedem Stein Posten.

Das erste Bild wo es perfekt aussieht war vorher mit allen Steinen nach dem Leder und alle anderen Bilder sind der Reihenfolge nach mit allen Steinen, über sehr grob, grob, Mittel, fein, Keramik bis anziehender.

Messer

Welche Körnung die Steine haben konnte ich leider nirgends in Erfahrung bringen.

Wie bekomme ich denn diese Schleifpartikel aus dem Stein wieder raus ._.?
 
Hallo,
Also ich nutze das Gatco auch und bin sehr zufrieden damit, benötige allerdings fast ausschließlich den roten, feinen Stein und hab mir nachträglich noch den Keramikstein zum Abziehen geholt.
Bist du wirklich sicher, dass die Schäden vom Abrichten kommen oder machst du vielleicht beim Schleifen was anders?
Wenn du die Scharten unter dem Mikroskop gut sehen kannst, kann man doch im Umkehrschluss auch die vermuteten Einschlüsse im Stein unter dem Mikroskop sehen, oder?
Grüße
Andreas
Beim schleifen habe ich meine Methode gefunden und ich mache alles exakt gleich von der Bewegung bis zum winkel. Aber die gleichen Messer werden mir nicht scharf genug. Unterm Mikroskop sieht man auch warum.

Einschlüsse konnte ich im Stein nicht sehen. Wie in welcher Reihenfolge richtest du deine Steine denn ab?

Hilft es wenn ich nochmal Aufnahmen von den einzelnen Stufen poste inkl. dem Stein unterm Mikroskop? Dann würde ich nochmal einen Durchgang machen und entsprechende Bilder dazu zwischen jedem Stein Posten.

Das hab ich vorher gemacht nach dem abrichten.

Das erste Bild wo es perfekt aussieht war vorher dem abrichten mit allen Steinen nach dem Leder und alle anderen Bilder sind der Reihenfolge nach mit allen Steinen, über sehr grob, grob, Mittel, fein, Keramik bis anziehender.

Messer

Hier sind die Bilder leider nicht beschriftet und ich hab’s mir nicht notiert.
 
Ein paar Theorien:

Es sieht so aus, als wäre die Schneide auf dem ersten Bild nur etwa halb so hoch, wie auf den folgenden. Also hat das Bild nur die halbe Vergößerung? Dann wäre der optische Unterschied extremer, als er wirklich ist.

Dadurch, dass die Steine vorher hohl waren, hast du einen ganz leicht balligen Schliff, sodass du besser die Schneidkante getroffen hast. In der Mitte des Tals ist der Schneidwinkel am größten, an den Rändern flacher.
Nach dem Abrichten dauert es somit etwas länger, bis du bei der Messerschneide wieder bis zur Kante durchgeschliffen hast.
Edit: mein Denkfehler / Theorie von @natto widerlegt - s.u. 😉)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dadurch, dass die Steine vorher hohl waren, hast du einen ganz leicht balligen Schliff, sodass du besser die Schneidkante getroffen hast. In der Mitte des Tals ist der Schneidwinkel am größten, an den Rändern flacher.
Nach dem Abrichten wird der Winkel größer, das sollte kein Problem sein. Unterschiedlich dicke Steine sind aber ein Problem. Wenn der zweite Stein dicker als der erste ist, erreicht man die Schneide nicht mehr. Der feine Stein wüde so den Grat nur ausrichten, aber nicht entfernen.
 
Sehr guter Einwand. Vielleicht habem wir ja das Problem: Die Steine müssen entweder exakt gleich dick sein, oder zu den feineren hin dünner werden.

Erfahrungsgemäß muss man gröbere Steine häufiger abrichten. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese nach dem Abrichten dünner als die feinen sind, ist ja recht groß.
 
Zurück