Gefügebild von 1.2842

lazedress

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Hallo,
ich habe heute mal Lust gehabt etwas zu härten, und da fiel mir ein 1 cm breites und 3 mm dickes Stück Flachstahl aus 1.2842 in die Hände :teuflisch . Also ab in den Kamin, nach 5 Minuten nachgeschaut und es war orange. Kurz gewartet, und dann ins fast heiße Wasser. Es hat natürlich gezischt und so weiter, aber das interessiert ja keinen :p .
Dann hab ich das Stück mit dem Feuerzeug angelassen :glgl: , und es zerbrochen.

HIER könnt ihr es euch ja mal anschauen.
Mir wurde das optimale Gefüge mal als "grauer Samt" beschrieben. Aus 10 cm Entfernung ist es das auch, aber das Bild ist ja eine Makroaufnahme. Wie schon gesagt, die wirkliche Breite beträgt einen cm.

Und jetzt kommt die Große Frage: War das mein erster erfolgreicher Härteversuch :hehe: ???

Ich bin gespannt auf eure Kommentare...
 
Glaube ich kaum, da 1.2842 ein Ölhärter ist. Und anlassen mit dem Feuerzeug. Na ja............

Gruß Thomas
 
1.2842 kann man auch in Wasser härten, geht schon. Das Anlassen an sich war ja eigentlich unnötig, mir ging es ja nur um die "inneren Werte".
Auserdem war der Stahl danach Glashart <-- die Feile hat nicht gegriffen.
Mir geht es ja ums Gefüge, für ein Messer wäre die Anlassmethode sicher nichts !!!
 
1.2842 ist ein Ölhärter!

Wasser ist für diesen Stahl viel zu schroff zum abschrecken. Bei einer fertigen Klinge mit Bohrungen besteht die Gefahr, daß Risse entstehen. Ich würde Dir empfehlen, beim härten von Anfang an mit den richtigen Vorgaben zu arbeiten. Auch wenn Du nur am testen bist. Wenn, dann richtig..............
Die jeweiligen Angaben zum härten kannst Du im Stahlschlüssel nachlesen.

Gruß Thomas
 
@lazedress: so gesehen war das schon ein Härteerfolg. Offensichtlich ist das Material ja sehr hart geworden. Das Bruchbild deutet auch darauf hin: große Sprödbruchfläche, wenig Scheranteile. Insofern ok. Klar, das ist nicht das, was man für Messer macht. Die Anlasserei mit dem Feuerzeug hat nix gemacht. Härten bedeutet ja Ausnutzen der allotropen Eigenschaften, d.h. des Umklappprozesses. Das Anlassen ist ein Diffusionsprozess, der braucht
a) ein Minimum an Energiedichte (Wärmezufuhr)
b) Zeit.

Ich weiß ja nicht, wie lange Du das mit dem Feuerzeug ausgehalten hast, aber wenns weniger als eine Stunde war, kannst Du den Anlasseffekt fast vergessen.

Aber gehärtet hast Du schon erfolgreich.

Wenn das Stück lang genug war, kannst Du mehrere Stücke unter verschiedenen Temperaturen mal anlassen, mindestens eine Stunde dabei halten, und die Temperaturen wären so um die 200 bis 400 Grad. Und dann nochmal Bruchbilder ansehen.
 
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