Genauigkeit Temperaturmessung Härteofen

[hdo]

Hallo

In welchem Rahmen sollte, bzw. muss sich die Genauigkeit der Temp.-Messung beim Härten/Anlassen bewegen?

Die Auflösung meiner Mini-Steuerung beträgt am analogen Eingang 10 Bit über die gesamte Versorgungsspannung (24V). Der Messumformer liefert 0-10V.

Daraus ergibt sich eine Auflösung von (aufgerundet) 3°C-Inkrementen.

Wenn es mir gelänge den Offset und die Steilheit der Temperatur-Messstrecke gut zu kalibrieren, dann sollte sich aus der genannten Auflösung eine Genauigkeit der Steuerung um die +-10°C realisieren lassen.

Wäre das noch brauchbar?

 

[Mekki Messer]

Mit +- 10 Grad bist du sehr gut dabei und kannst sicher 99% aller Stähle gut härten.

 

[hdo]

Man beachte den Konjunktiv „wenn es mir gelänge...“ (hab keine Erfahrung damit wie komplex es sich darstellen wird die PID-Funktion der Steuerung praxisgerecht zu parametrieren).
Und eine gewisse Umgleichmäßigkeit in der Temperaturverteilung innerhalb der Kammer wird ja auch noch gegeben sein...
Kann es nicht beurteilen wie realistisch +-10°C in der Mitte der Kammer sind.

Würde sich 99,9%iger Kupferdraht (SP 1085°C) als Kontrollindikator eignen?

 

[Mekki Messer]

Als guter Indikator ist einmal die Farbe des Stahls und zum anderen die Magnetmethode. Bei der richtige Temperatur um die 830 Grad verliert der Stahl den Magnetismus und wird nicht mehr angezogen. Das reicht für die meisten Kohlenstoff stähle erstmal aus. Schwierig wenn höhere Härtetemperaturen bei sonderstählen verlangt werden da versagen die beiden Methoden.

 

[hdo]

Leider liegt hier gerade ne Klinge die laut Datenblatt bei 1175°C gehärtet wird.
Nach den ersten Probeläufen werde ich mal mit Reinkupfer experimentieren und schauen, ob die gemessenen Temp.-Werte plausibel sind.

 

[spanierjun]

Als guter Indikator ist einmal die Farbe des Stahls und zum anderen die Magnetmethode. Bei der richtige Temperatur um die 830 Grad verliert der Stahl den Magnetismus und wird nicht mehr angezogen. Das reicht für die meisten Kohlenstoff stähle erstmal aus. Schwierig wenn höhere Härtetemperaturen bei sonderstählen verlangt werden da versagen die beiden Methoden.

Tut mir leid das zu sagen, aber wenn du deinen Stahl der bei 830°C härten solltest aus dem Ofen holst, wenn er nicht mehr magnetisch ist, dann härtest du ihn bei 768°C . Dies wäre somit nicht optimal. https://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur