güNef
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Servus,
Gerber Myth
in einer Kaufberatung wurde ein „feststehendes Messer mit dünner Klingenstärke“ gesucht und chamenos hat einen seiner sehr guten „Low Budget“ Tipp’s vom Stapel gelassen und das leichte und wirklich hauchdünne Gerber Myth empfohlen.
Ich habe mitgelesen, mir das Messer genau angeguckt, es als hübsch, praktisch und für mich gut brauchbar eingeschätzt und zeige jetzt das Messer mal ein wenig.
Das Gerber ist dünn, leicht und wie ich finde sehr lässig wie auch wegen seiner Klingenstärke ungewöhnlich. Im Winter trage ich praktisch immer eine Latz-Jean, die rutscht beim Radfahren nicht hoch und mir kühlt dadurch der Rücken nicht aus. Alle meine Latzhosen haben eine Zollstocktasche, da passt das Gerber perfekt hinein.
entweder so....
oder verdeckt und unauffälliger so....
Geringes Gewicht heisst geringe Masse die nicht runterzieht oder bei Bewegung pendelt. Wer ein schweres Messer in der Zollstocktasche führt weiß was ich meine.
Dazu kommt, das ich beim Radfahren auf jeden Fall eine durchstichsichere Scheide aus Plastik, Kydex oder Spritzguss trage.
Das Gerber wird mein Jausen und Zubereitungsmesser sein, das auch kleinere Aufgaben wie ein Paket öffnen oder dünne Kabelbinder schneiden bewältigen kann und es soll vom ( optischen ) Auftritt her, mehr ein kleines Fixed sein als ein Küchenmesser.
Primär ist es aber für Küchenjobs angedacht, also andersrum, praktisch ein Office mit ungewöhnlicher Optik.
So, jetzt ein paar Bilder:
Blisterverpackung!
Die Scheide hält das kleine und leichte Ding ausgezeichnet und es klackt vertrauenserweckend beim Versorgen, da wackelt nix, kein Spiel. Eine Gürtelschlaufe gibt auch und dazu noch eine Gummilasche die über das Griffende gestülpt wird und das Messer zusätzlich zur Haltekraft der Scheide sichert. Einfach aber wirksam und solange effektiv bis die Lasche irgendwann kaputt geht. Vorne an der Scheide ist noch ein „Durchziehschärfer“ untergebracht, den ich wohl nur in Krisensituationen verwenden werde. Also hoffentlich nie, aber wenn, dann kann ich das Gerber überall und sofort zumindest einigermassen scharf bekommen.
Im Regelfall und um die Schneide nicht zu malträtieren nehme ich zum Scharfhalten ein kleines Erdblatt, das Größenverhältnis passt ganz gut! In der Regel wird sich die Schärfe nicht so schnell verbrauchen, beim Äpfel schälen und Brötchen teilen. Schnitzen werde ich damit nur in Krisensituationen.
Deshalb ist der Stahl und die Beschichtung ist für meine Zwecke sekundär und interessiert mich nicht weiter.
Das für mich wirklich interessante ist die dünne und sehr feine Klinge. Selbst ein stinknormales billiges Schälmesser aus meiner Küchenlade hält bei durchgehend 1,2mm Klingelstärke.
Hier ein Vergleich mit ein paar bekannten Office-Messer: Welches davon ist wohl das Myth?
Kartoffel schälen funktioniert prima, man kann mit nassen und verschmutzen Händen sorglos hantieren, nix rutscht und dann spült man den Dreck einfach ab. Kleine Fische ausnehmen sollte auch eine Domäne von diesem Messerchen sein.
Daten und Fakten:
Gesamtlänge: 185mm mit Scheide 200mm
Klingenlänge: 84mm, davon brauchbare Schneide: 78mm
Grifflänge: 100,1mm
Klingenhöhe: 16mm
Gewicht ohne Scheide: 32gr
Gewicht mit Scheide: 96gr
1mm über der Wate liegen wir bei 0,40mm. 5mm über der Wate bei 0,60mm. Der Klingenrücken ist unmittelbar nach dem Griff 1,15mm, in der Mitte 0,77mm und knapp vor der Spitze 0,50mm
Das ist schon verdammt dünn und zeigt seine Fähigkeiten beim Schälen eines Apfels oder einer Orange. Einen Bleistift anspitzen, einen Brief öffnen, einen Schiefer aus dem Finger puhlen, die Liste ist lang…..
Nur mein Herder Office ist an der Wate deutlich dünner, in der Disziplin „Klingenrückenvergleich“ klatscht das Gerber aber alle an die Wand.
Der Griff ist eher zart aber haptisch gut, rutschfest und griffig. In die Klinge rutschen ist nicht , weil doppelt gesichert, durch den Guard und den Grip.
Ach ja, hinten ragt ein Stück Erl aus dem Griff, ob das Messer genug Masse hat um eine Seitenscheibe zu zertrümmern fällt auch unter das Thema "Krisensituation" !
Das Lederband dient nicht nur als Zughilfe und Schutz vor Verlust, sondern liegt bei reindrücken in die Scheide zwischen Handfläche und "Glasbrecher".
Für meine Zwecke reicht das Gerber Myth solo, für andere passt es vielleicht als leichtes und dünnes Beimesser. Wenn ich zu Freunden, Familie oder Bekannten mal zum Gastkochen eingeladen bin, dann kommt mein K-Sabatier 200/8 und ab jetzt das kleine Gerber mit dazu in die Tasche. Bei Einladungen trage ich immer Folder.
Ich finde es einfach ein nettes und praktisches Ding, ohne höhere Ansprüche. Es klein und leicht, trägt nicht auf und kostet nicht viel. Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Gerber Gator. Diese nachgiebigen und gut griffigen Griffe haben sie drauf.
Gruß, güNef
Gerber Myth
in einer Kaufberatung wurde ein „feststehendes Messer mit dünner Klingenstärke“ gesucht und chamenos hat einen seiner sehr guten „Low Budget“ Tipp’s vom Stapel gelassen und das leichte und wirklich hauchdünne Gerber Myth empfohlen.
Ich habe mitgelesen, mir das Messer genau angeguckt, es als hübsch, praktisch und für mich gut brauchbar eingeschätzt und zeige jetzt das Messer mal ein wenig.
Das Gerber ist dünn, leicht und wie ich finde sehr lässig wie auch wegen seiner Klingenstärke ungewöhnlich. Im Winter trage ich praktisch immer eine Latz-Jean, die rutscht beim Radfahren nicht hoch und mir kühlt dadurch der Rücken nicht aus. Alle meine Latzhosen haben eine Zollstocktasche, da passt das Gerber perfekt hinein.
entweder so....
oder verdeckt und unauffälliger so....
Geringes Gewicht heisst geringe Masse die nicht runterzieht oder bei Bewegung pendelt. Wer ein schweres Messer in der Zollstocktasche führt weiß was ich meine.
Dazu kommt, das ich beim Radfahren auf jeden Fall eine durchstichsichere Scheide aus Plastik, Kydex oder Spritzguss trage.
Das Gerber wird mein Jausen und Zubereitungsmesser sein, das auch kleinere Aufgaben wie ein Paket öffnen oder dünne Kabelbinder schneiden bewältigen kann und es soll vom ( optischen ) Auftritt her, mehr ein kleines Fixed sein als ein Küchenmesser.
Primär ist es aber für Küchenjobs angedacht, also andersrum, praktisch ein Office mit ungewöhnlicher Optik.
So, jetzt ein paar Bilder:
Blisterverpackung!
Die Scheide hält das kleine und leichte Ding ausgezeichnet und es klackt vertrauenserweckend beim Versorgen, da wackelt nix, kein Spiel. Eine Gürtelschlaufe gibt auch und dazu noch eine Gummilasche die über das Griffende gestülpt wird und das Messer zusätzlich zur Haltekraft der Scheide sichert. Einfach aber wirksam und solange effektiv bis die Lasche irgendwann kaputt geht. Vorne an der Scheide ist noch ein „Durchziehschärfer“ untergebracht, den ich wohl nur in Krisensituationen verwenden werde. Also hoffentlich nie, aber wenn, dann kann ich das Gerber überall und sofort zumindest einigermassen scharf bekommen.
Im Regelfall und um die Schneide nicht zu malträtieren nehme ich zum Scharfhalten ein kleines Erdblatt, das Größenverhältnis passt ganz gut! In der Regel wird sich die Schärfe nicht so schnell verbrauchen, beim Äpfel schälen und Brötchen teilen. Schnitzen werde ich damit nur in Krisensituationen.
Deshalb ist der Stahl und die Beschichtung ist für meine Zwecke sekundär und interessiert mich nicht weiter.
Das für mich wirklich interessante ist die dünne und sehr feine Klinge. Selbst ein stinknormales billiges Schälmesser aus meiner Küchenlade hält bei durchgehend 1,2mm Klingelstärke.
Hier ein Vergleich mit ein paar bekannten Office-Messer: Welches davon ist wohl das Myth?
Kartoffel schälen funktioniert prima, man kann mit nassen und verschmutzen Händen sorglos hantieren, nix rutscht und dann spült man den Dreck einfach ab. Kleine Fische ausnehmen sollte auch eine Domäne von diesem Messerchen sein.
Daten und Fakten:
Gesamtlänge: 185mm mit Scheide 200mm
Klingenlänge: 84mm, davon brauchbare Schneide: 78mm
Grifflänge: 100,1mm
Klingenhöhe: 16mm
Gewicht ohne Scheide: 32gr
Gewicht mit Scheide: 96gr
1mm über der Wate liegen wir bei 0,40mm. 5mm über der Wate bei 0,60mm. Der Klingenrücken ist unmittelbar nach dem Griff 1,15mm, in der Mitte 0,77mm und knapp vor der Spitze 0,50mm
Das ist schon verdammt dünn und zeigt seine Fähigkeiten beim Schälen eines Apfels oder einer Orange. Einen Bleistift anspitzen, einen Brief öffnen, einen Schiefer aus dem Finger puhlen, die Liste ist lang…..
Nur mein Herder Office ist an der Wate deutlich dünner, in der Disziplin „Klingenrückenvergleich“ klatscht das Gerber aber alle an die Wand.
Der Griff ist eher zart aber haptisch gut, rutschfest und griffig. In die Klinge rutschen ist nicht , weil doppelt gesichert, durch den Guard und den Grip.
Ach ja, hinten ragt ein Stück Erl aus dem Griff, ob das Messer genug Masse hat um eine Seitenscheibe zu zertrümmern fällt auch unter das Thema "Krisensituation" !
Das Lederband dient nicht nur als Zughilfe und Schutz vor Verlust, sondern liegt bei reindrücken in die Scheide zwischen Handfläche und "Glasbrecher".
Für meine Zwecke reicht das Gerber Myth solo, für andere passt es vielleicht als leichtes und dünnes Beimesser. Wenn ich zu Freunden, Familie oder Bekannten mal zum Gastkochen eingeladen bin, dann kommt mein K-Sabatier 200/8 und ab jetzt das kleine Gerber mit dazu in die Tasche. Bei Einladungen trage ich immer Folder.
Ich finde es einfach ein nettes und praktisches Ding, ohne höhere Ansprüche. Es klein und leicht, trägt nicht auf und kostet nicht viel. Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Gerber Gator. Diese nachgiebigen und gut griffigen Griffe haben sie drauf.
Gruß, güNef
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