German Expedition Knife -> Eickhorn oder Puma

JBurghaus

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Hallo,

mich verschlägt es jagdlich mal wieder in etwas menschenleere Regionen (zu einem Bekannten nach Rumänien) und ich habe mich entschieden, aus Sicherheitsgründen unter anderem dieses Messer in einer der beiden Ausführungen mitzunehmen, da man ja nie weiß, ob man mal verloren geht, sich verirrt und ein paar Tage durch den Wald irrt, wovon ein Jagdkollege von mir schon ein Lied singen kann ;-)

Für das Waidwerk benutze ich mit großer Zufriedenheit ein anderes Messer (ESEE 3), auch für schweres Wild, weil ich dort die Notwendigkeit einer großen Klinge nicht sehe. Das Messer soll daher ausschließlich als "Notfallequipment" fürs Grobe gedacht sein, falls wirklich mal allein auf sich gestellt ist und Feuerholz machen muss oder ein ein provisorisches Lager bauen etc.

Leider konnte ich über diese beiden Messer nicht sehr viel finden, insbesondere keinen Vergleichstest. Mich würde vorallem interessieren, welche der beiden Varianten das für meinen Zweck besser geeignete ist. Die Eickhorn-Version gefällt mir optisch besser, hat aber bedenklich harten Stahl (laut diversen Reviews bricht da ja nichts, aber hat es wirklich jemand schon mal länger getestet? Wie sieht es da mit Nachschärfen aus?), außerdem kommt es mir so vor, als ob der Griff dicker wäre (ich habe trotz meiner Körpergröße recht kleine Händchen, das würde mich z.B. stören). Hat die Puma Version einen dünneren Griff?


Hat jemand vielleicht beide Variaten und damit praktische Erfahrung? Danke schon mal für die Antworten...
 
Du schreibst leider nicht, wo du schon nachgesehen hast und da der Tag grau in grau ist und ich gerade nichts Besseres zu tun habe, werde ich dir ein paar Erfahrungsberichte aus dem Forum zusammenstellen, die über die Jahre hinweg gereift sind :p:

Puma German Expedition Knive - kann jemand etwas dazu sagen ?
Puma German Expedition Knife
German Expedition Knife
Eickhorn GEK 2000 Testvideo
GEK 2000 - German Expedition Knife von Eickhorn

Das Messer soll daher ausschließlich als "Notfallequipment" fürs Grobe gedacht sein, falls wirklich mal allein auf sich gestellt ist und Feuerholz machen muss oder ein ein provisorisches Lager bauen etc.
... und bei solchen Anwendungen denke ich eher an eine Säge und ein Beil/eine Axt, denn im Notfall hätte ich persönlich gerne passendes Werkzeug zur Hand, wenn ich es mir schon aussuchen kann.
 
Besseres zu tun habe, werde ich dir ein paar Erfahrungsberichte aus dem Forum zusammenstellen, die über die Jahre hinweg gereift sind

Danke für die Mühe, leider beantworten diese aber meine Frage nicht so wirklich, sorry :rolleyes:

Einen Großteil davon habe ich schon gelesen, als ich mich generell über dieses Messer informiert habe. Es gibt dieses jedoch in 2 doch recht unterschiedlichen Ausführungen, was mir fehlt ist eine Gegenüberstellung der beiden als Entscheidungshilfe. Teilweise sind die Threads auch schon recht alt, ich hatte gehofft, nach 5 Jahren gibt es ein paar neue Erkenntnisse, welches der beiden sich besser bewährt hat ;)

und bei solchen Anwendungen denke ich eher an eine Säge und ein Beil/eine Axt, denn im Notfall hätte ich persönlich gerne passendes Werkzeug zur Hand, wenn ich es mir schon aussuchen kann.

Sowas haben wir im Auto. Dort haben wir aber auch eine halbe Campingausstattung und genug Vorräte, das ich ein Messer einzig und allein als Essbesteck bräuchte ;-)

Ich möchte ein geeignetes Werkzeug haben, dass ich permanent bei mir tragen und universell einsetzen kann, ohne dass es groß und schwer ist. Daher habe ich mir dieses Messer ausgesucht, weil es eine recht gute Kompromisslösung bei nur ca. 300 gramm darstellt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe beide Versionen. Allerdings nur in meiner Sammlung.
Kann also zum praktischen Nutzen nichts sagen.

Hab mir gerade die Mühe gemacht, die beiden GEK's etwas zu
wiegen und zu messen:

1. Puma
Gewicht ohne Scheide: 365g
Gewicht mit Scheide: 525g (allerdings mit der Custom Scheide von A. Lennartz)
Griffstärke: 13mm

2. Eickhorn
Gewicht ohne Scheide: 269g
Gewicht mit Scheide: 375g
Griffstärke: 14mm

Das Puma ist also ein ganzes Stück schwerer (immerhin 100g!). Falls das auch eine Rolle
bei Deinen Überlegungen spielt, ist das Eickhorn die bessere Wahl.

Der Griff des Puma ist dünner. Zwar nur einen Millimeter, aber das spürt man.

Das Eickhorn ist klingenlastig, das Puma grifflastig. Merkt man auch!

Gruß
Matthias
 
Hallo,
ich habe beide Versionen.
Matthias

Danke, das hilft mir schon mal. Das mit dem Griff spricht deutlich für das Puma. Kriegt man beide Versionen rasiermesserscharf? Da ließt man ja recht unterschiedliche Dinge. Wäre zwar kein muss, aber sehr hilfreich, falls mein ESEE mal ausfällt.



Danke für den Tip, aber ich favorisiere trotzdem das genannte Messer aus 2 Gründen: Es ist universeller einsetzbar (z.B. kann man damit auch Hebeln, was sich in der Vergangenheit als sehr hilfreich erwiesen hat) und es scheint mir unzerstörbar zu sein. Das ist mir sehr wichtig, ich habe schon etliche Messer exekutiert oder schwer misshandelt (einmal musste mein Spderco Endura Dosen aufstanzen, weil der Dosenöffner aus unerfindlichen Gründen seinen Dienst quittiert hat, das war dannach kaum reparabel. Alternative wäre 3 Tage Diät gewesen...). Meistens kommt es doch anders als man denkt und dann ist so ein Teil wohl sehr hilfreich, was schätzungsweise auch die Idee dahinter war...
 
Der Klingenstahl des Puma ist 1.4116, der des Eickhorn entspricht einem D2.

1.4116 ist ein bewährter Solinger Stahl für Küchenmesser. Wird scharf und
läßt sich recht einfach nachschärfen. Vor allem ist er ziemlich rostträge, oder
wie man umgangssprachlich sagt: rostfrei.

Der D2 ist ein schnitthaltiger Stahl, der ebenfalls sehr scharf wird, aber lt.
div. Beiträgen hier im Forum etwas schwierige nachzuschärfen ist und zudem
rein datentechnisch nicht rostfrei ist.

Auch wird der Stahl des Eickhorn höher gehärtet, als der des Puma (59 beim
Eickhorn zu 55-57 beim Puma).

So gesehen handelt es sich bei den beiden Messern trotz gleichem Design um
völlig unterschiedliche Konzepte was die Materialauswahl und deren Verarbeitung
betrifft.

Müsste ich eines meiner GEK's mit in die "Wildnis" nehmen, würde ich mich für
das Puma entscheiden. Allerdings nur mit der Custom Lederscheide von Tony
Lennartz und nicht mit dem labbrigen Originalteil von Puma.

Gruß
Matthias

PS: Das Puma ist mit dieser Lederscheide aber auch ca. 50 % teurer
(unter 200 Euro zu ca. 300 Euro).
 
Müsste ich eines meiner GEK's mit in die "Wildnis" nehmen, würde ich mich für
das Puma entscheiden. ).

Das ist aktuell auch meine Tendenz, aber ich bin noch am überlegen. Ist halt die Frage ob man ein Messer mitnimmt, das man unterwegs leichter nachschärfen kann, oder eines dass garnicht erst stumpf wird. Wenns doch passiert hat man mit 59 HRC wohl ein Problem, jedenfalls mit meinen bescheidenen Schleifkünsten ;)

Rosten tun sie wohl in einer ungemütlichen Winterlandschaft alle beide, trotz der wackeren Bekundung der "rostträgheit", jedenfalls ist das meine Erfahrung...

[EDIT] Ich sehe gerade, dass dieser Typ noch ein anderes Messer gemacht hat, er nennt es "German Tactical Knife". LEIDER leider leider ist es auf der Klingenrückseite geschärft, das ist doppelt schade. Zum einen ist das für den wohl angedachten Zweck eher kontraproduktiv, zum anderen disqualifiziert es das Gerät als Werkzeug.

Wäre die Klingenrückseite normal, wäre DAS mein Notfallsmesser. Es ist einen Tick kürzer, hat eine anständige Scheide aus Kydex, kein so ein scheiss Lederding, und sieht vom Griff her deutlich annehmer aus...
 
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Ich habe/hatte beide und kann bestätigen das es sich im Gebrauch um 2 völlig verschiedene Messer handelt-vieles wurde schon erwähnt.
Scharf kriegst Du beide, die Schneideigenschaften des Eickhorn sind durch die andere Klingengeometrie besser.Das Eickhorn ist aber durchaus ein Top Messer.
Für das Eickhorn GEK2000 gibt es auch eine Kydex, die kann man bei Tony Lennartz direkt bestellen.
Trotzdem habe ich es verkauft und das Puma behalten. Warum?
Beim Puma habe ich die Grifflöcher allerdings schon vor 20 Jahren mit Holzeinlagen gefüllt, es liegt mir (dadurch)einfach besser in der Hand und ich bin mir sicher das-wenn es hart auf hart kommt- das Puma die Nase vorn hat . Besonders wenn Du mal mit dem Spitzenbereich hebeln musst(ja ja ich weiss..), in dem Bereich ist das Puma deutlich stärker dimensioniert.Das soll nicht heissen daß das GEK200 fragil ist, aber die Integralbauweise ist und bleibt einfach stabiler- in wie fern das für einen notwendig ist muss man dann für sich selbst entscheiden.
Das kleinere GEK EDC von Eickhorn z.B. ist auch sehr gelungen,ich habe 2 davon und bin sehr zufrieden.
 
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Vielen Dank schon mal für die ganzen Antworten, ich habe mich jetzt für die Variante von Puma entschieden.

Für mich ausschlaggebend war der Griff.

Er liegt besser in der Hand weil er nicht so breit ist und ist außerdem "aus einem Stück". Was nicht extra drangeschraubt ist, kann auch nicht kaputt gehen. Außerdem fliesst in den Zwischenspalt kein Schweiss (also jagdlich Blut...) rein. Bei meinem ESEE hab ich immer mal die Griffschalen abgeschraubt und es gereinigt, es müffelt aber mittlerweile trotzdem schon etwas streng :rolleyes:

Das ist jetzt kein sehr gewichtiges Argument, aber da beide Messer scheinbar recht gut sind, das Zünglein an der Waage. Außerdem wird in Osteuropa erstaunlich viel Zeug in vernagelten Holzkisten geliefert und falls ich notfalls mal was aufhebeln muss, habe ich in den weicheren Stahl etwas mehr vertrauen....
 
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