Gesetzesentwurf, Bedeutung der aktuellen Vorlage

Damit sich alle bedienen können, ...
JEDER kann sich bedienen - auch die, die eben nur technische Beschreibungen verfassen können, aber möglicherweise gar nicht wissen, wie so ein Messer "in echt" aussieht...
Darum auch mein etwas süffisanter Hinweis oben,
die Fachbegriffe und die abschließende Bewertung (im Voraus) liefern die Betroffenen dann selbst...
War wohl wieder mal nicht deutlich genug... :hmpf:

Das mit dem Verschieben war wirklich nicht böse gemeint, im Gegenteil. Das ist eine etwas zweigleisige Sache, oder möchte jemand hier, dass sein Bild später irgendwann als Muster oder Skizze mit fachlicher Erkärung in irgendeinem Gesetzestext oder einer Kommentierung erscheint ?

Das wird früher oder später sowieso passieren, da bin ich sicher, aber man muss die Wissenslücken seines Gegenübers in diesem Fall nicht unbedingt auf diese Weise auffüllen - was Besseres könnte den Textschreibern gar nicht passieren.
Nämlich, dass sie bis zur endgültigen Fassung nicht nur den Text verbockt haben, sondern von den fachkundigen Betroffenen auch noch maßgeschneidertes Bildmaterial bekommen.

Wir haben darüber auch im nichtöffentlichen Forum gesprochen.

Gruß Andreas
 
Volle Zustimmung zu Andreas' Aussagen.

Wenn man hier das große Taktieren über Ausweichformen anfängt, schließt man technische Lücken der "Körting-Lotterie" und leistet den Totalverbots-Befürwortern Vorschub: "Diese Irren sind schon wieder dabei, das Gesetz zu umgehen - da müssen wir halt ALLES verbieten...!"

Vielleicht ist es zielführender, auf den Schwachsinn der Formulierungen der Verbotsnorm hinzuweisen und festzustellen, daß unter dem Deckmantel des Verbots von "Killermessern" tatsächlich alle möglichen Alltagsgegenstände stigmatisiert werden (Stichwort: Teppichmesser, Rettungsmesser usw.).

Micha M.
 
wisst ihr, was ich mir wünschen würde?
...

ein fernsehinterview, bei dem ein paar von uns messer auf dem tisch ausgebreitet haben (sak, opinel, leatherman, sammlermesser mit scrimshaw und co) und man den lieben herrn mal vor laufenden kameras erklären lässt, warum jetzt welches messer erlaubt oder verboten sein wird. . . :rolleyes:



wird zeit, dass ich weg komme... früher dachte ich noch, mich laust ein affe, inzwischen fühlt es sich eher an, als würde mich ein elch treten..
 
Danke an Andreas und Micha! Das ungefähr hatte ich mit meinem Beitrag gemeint, als ich schrieb "Da der Entwurf ganz offenbar ohne wirklichen Sachverstand meiner Meinung nach aus benannten Gründen zusammengeschustert wurde, sollte man sich auf ihn nur vor diesem Hintergrund inhaltlich einlassen und ihn nicht unnötig hoffähig machen."

Ihr habt es besser auf den Punkt gebracht.

Gruß
JB
 
Abgestimmt wird nicht :teuflisch

Ich versuche eine Zusammenfassung:

1) Hamburger Trageverbot für "ziemlich alles" = bereits in Kraft.

2) Berliner Bundestagsinitiative zum Bundesweiten Trageverbot = momentan vom Tisch, [aber freut euch nicht zu früh... :( ]

3) Antrag der Grünen alle Messer in der Öffentlichkeit zu verbieten ... wer weiß :argw:

Ergänzung: Zum Antrag der Grünen hier mehr:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=50692



.

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Zuletzt bearbeitet:
Gesetzesinitiative der Berliner SPD

Gibt es denn Schätzungen darüber, wie viele Messer zu verbotenen Waffen werden, für den Fall, dass die Gesetzesinitiative der Berliner SPD, oder ein ähnlicher Vorstoß Erfolg haben sollte? Das müßten doch alle in den letzten Jahrzehnten verkauften Messer sein. Geht das nicht in die Millionen? Und werden da nicht Millionen in Deutschland lebende Menschen zu Besitzern von illegalen Waffen? Klingt irgendwie absurd!

Collalto
 
AW: Gesetzesinitiative der Berliner SPD

Die "Millionen von Menschen" würden auch nach dem Gesetzesentwurf NICHT zu Besitzern illegaler Waffen. Es geht hier um das Führen von Messern, nicht um deren Besitz. Dennoch wären zweifellos sehr viele Bürger betroffen.
Bitte künftig vor dem posten besser informieren.

Grüße Rainer
 
Jou, ich werde mich bemühen künftig juristisch korrekt zu formulieren! Wer ein Messer hat, wird dies sicherlich auch einmal benutzen, also auch tragen wollen. Meine Frage war durchaus ernst gemeint: Gibt es Statistiken oder Verkaufszahlen, die verdeutlichen, wie viele Messer betroffen sind? Kennt das jemand? Ich könnte mir vorstellen, dass alleine dieses Volumen ein Gesetzesvorhaben vor große Probleme stellt. Letztendlich werden dadurch ja auch unzählige TRÄGER/Besitzer und Wähler in ihrer persönlichen Freiheit beschnitten. Seit den letzten Bundestagswahlen ist doch jedem Politiker in Berlin deutlich geworden, dass nun wirklich jede einzelne Wählerstimme wichtig ist. Vielleicht zuckt man deswegen momentan zurück?

Viele Grüße aus dem Taunus
Collalto
 
AW: Gesetzesinitiative der Berliner SPD

Die "Millionen von Menschen" würden auch nach dem Gesetzesentwurf NICHT zu Besitzern illegaler Waffen. Es geht hier um das Führen von Messern, nicht um deren Besitz. Dennoch wären zweifellos sehr viele Bürger betroffen.
Bitte künftig vor dem posten besser informieren.

Grüße Rainer

Das ist mir nicht ganz klar!
Führen, ... heißt das nicht .. außerhalb meines Privatbesitzes bzw. meiner Wohnung?
Ich darf also meinen Folder nicht "führen"? ( Ich rede nicht über Veranstaltungen in der Öffentlichkeit, sondern wenn ich die Wohnung verlasse.)
Bin ich denn dann nicht Besitzer einer illegalen Waffe?
Muss ich das mögen?
Meinst Du das mit: "Dennoch wären zweifellos sehr viele Bürger betroffen."?

Gruß
Manfred
 
@Manfred: So in etwa, ja.

Ist zwar sicher schon einige Male diskutiert, aber gerne nochmal:
Die SPD will "das zugriffbereite Führen bestimmter Waffen" verbieten, also außerhalb von Privatbesitz, im öffentlichen Raum.

Zugriffbereites Führen = verbotenes Führen = <"jegliches Beisichführen in Holstern, in oder an der Bekleidung oder in offenen Taschen bzw. im Fall der Benutzung von Kraftfahrzeugen das freie Herumliegen im Innenraum oder auch im nicht abgeschlossenen Handschuhfach o.ä."
„Nicht zugriffsbereit“ wären die betreffenden Waffen dagegen etwa dann, wenn diese beispielsweise in – auf Basis besonderer Schließvorrichtungen – geschlossenen Behältnissen, also etwa in entsprechend geschlossenen Aktentaschen, Waffenkoffern/-futteralen oder in vergleichbarer Art und Weise verpackt transportiert werden.>

Ob ein bestimmtes Messer darunter fallen würde, hängt von den im Entwurf genannten Kriterien ab.

Bin ich denn dann nicht Besitzer einer illegalen Waffe?
Muss ich das mögen?
Meinst Du das mit: "Dennoch wären zweifellos sehr viele Bürger betroffen."?

Nein, du musst und sollst das überhaupt nicht mögen, sondern "Deinen" Politikern und Abgeordneten ordentlich auf die Füße treten :teuflisch
Ich wollte den Unterschied verdeutlichen, dass der bloße (und bis auf Vitrinenmesser ziemlich sinnlose) Besitz solcher Messer nicht verboten ist, "nur" das Führen. Wenn schon die beteiligten Politiker regelmäßig uqualifizierte Äußerungen von sich geben, sollten wenigsten wir richtig argumentieren.

Verbotenes Führen soll nach dem Willen der Initiatoren "Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe" bedacht werden.

Viel Spaß noch
Rainer
 
'Knife crime'. A review of evidence and policy (2nd Edition)

Im alten "Ork-"Thread habe ich auf einen Bericht des "Centre for Crime and Justice Studies" vor dem "Select Committee on Home Affairs" in GB zu "Knife Crime" verwiesen.

Das Center hat nun seinen größeren Bericht zu "Knife Crime" aktualisiert und online gestellt.

Zu finden hier.
 
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