Gestocktes Holz

LukasAusDE

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Moin,

als absoluter Holzlaie und Messermacheranfänger habe ich mir gestocktes Holz für einen Messergriff geholt, weil ich dachte sieht gut aus und ist günstig. Wie ich nun erfahren habe muss es stabilisiert werden, denn ohne taugt gestocktes Holz nichts. Es gibt aktuell zwei Anbieter welche ich gefunden habe, die auch für kleine Mengen Holz stabilisieren wo sich der Preis im Rahmen hält. Selber stabilisieren scheint eine relativ teure Investition zu sein. Auch kaufen kommt nicht in Frage, da der (meiner Meinung nach extrem hohe) Preis für mich keine Fehler zulässt, welche ich aktuell noch häufig mache.

Gibt es noch andere Methoden wie ich das Holz als Griffmaterial verwenden kann? Bei Dictum gibt es noch Polycryl, aber ich finde praktisch keine Erfahrungen im Internet

Ich habe noch einige Holzblöcke mehr die ich ggf. verwende wie Nussbaum, Olivenholz, Padouk, Kirschholz usw. aber mir gefällt die Maserung von gestocktem Holz sehr
 
Was für ein Messer soll es denn werden? Willst Du relativ dünne Griffschalen oder einen massiven Holzgriff?
Dünne Brettchen kannst Du durch Einlegen in Polycryl stabilisieren, ab so ca. einem Zentimeter Dicke musst Du mit Vakuum arbeiten. Nicht Hochleistung, aber doch so, wie man Nahrungsmittel konserviert.
 
Ja, das reicht. Das Holz sollte leicht feucht sein, also einige Stunden in Wasser einlegen und dann wieder einige Stunden trocknen lassen. Dann in ein Gefäss genügend Polycryl giessen und das Holz hineinlegen. Gefäss mit einem gelochten Deckel schliessen und das Ganze in einen Beutel legen. Vakuum anlegen, bis keine Bläschen mehr aus dem Holz austreten, dann langsam wieder Luft einlassen.
Nicht direkt in den Beutel geben oder ohne Deckel versuchen, in beiden Fällen wirst Du mit ziemlicher Sicherheit von der Flüssigkeit in die Pumpe einsaugen!
 
Wenn das Holz nicht zu tode gestockt ist kann man es auch so zum Griff verarbeiten und erst am Ende "stabilisieren". Z.b. einfach mit Leinöl. Oder einem Kunstharzprodukt wie Borma Holzhärter. Auch Sekundenkleber würde sich anbieten. "Roh" verarbeiten ist natürlich immer etwas riskant. Wenn es zur Katastrophe kommt ist es aber unterm Strich vielleicht trotzdem noch günstiger und weniger nervenaufreibend ein neues Stück Holz zu verarbeiten, also da mit Stabilisieren welcher Art auch immer ein komplett neues Fass aufzumachen.
 
Ja, das reicht. Das Holz sollte leicht feucht sein, also einige Stunden in Wasser einlegen und dann wieder einige Stunden trocknen lassen. Dann in ein Gefäss genügend Polycryl giessen und das Holz hineinlegen. Gefäss mit einem gelochten Deckel schliessen und das Ganze in einen Beutel legen. Vakuum anlegen, bis keine Bläschen mehr aus dem Holz austreten, dann langsam wieder Luft einlassen.
Nicht direkt in den Beutel geben oder ohne Deckel versuchen, in beiden Fällen wirst Du mit ziemlicher Sicherheit von der Flüssigkeit in die Pumpe einsaugen!
Dann muss ich erst Mal gucken das es so große Tüten gibt in die Glas + Holzblock reinpassen, die Blöcke sind 150x40x40mm groß. Das wird wahrscheinlich das kniffligste

Wenn das Holz nicht zu tode gestockt ist kann man es auch so zum Griff verarbeiten und erst am Ende "stabilisieren". Z.b. einfach mit Leinöl. Oder einem Kunstharzprodukt wie Borma Holzhärter. Auch Sekundenkleber würde sich anbieten. "Roh" verarbeiten ist natürlich immer etwas riskant. Wenn es zur Katastrophe kommt ist es aber unterm Strich vielleicht trotzdem noch günstiger und weniger nervenaufreibend ein neues Stück Holz zu verarbeiten, also da mit Stabilisieren welcher Art auch immer ein komplett neues Fass aufzumachen.
Da die Stücke ca. 3€ pro Stück gekostet haben, wäre eine Katastrophe absolut verkraftbar. Durch das Gestockte können die bei der Arbeit auseinanderbrechen nehme ich an?

Was ist denn wenn ich den Griff soweit vorbereite, das heißt Schlitz, oktagonale Form für Wa-Griff usw. und dann das Polycryl benutze (oder ggf. Leinölfirnis, Leinöl oder Sekundenkleber)? Es handelt sich dann ja um wesentlich weniger Masse und kann durch den Schlitz auch Innen im Griff einziehen. Selbst ohne Vakuum?
 
Hauptsorge könnte sein, dass beim Abbohren der Angel dein Bohrer verlaufen möchte weil das Holz im inneren weichere Stellen haben könnte. Gibt aber Tricks dem entgegenzuwirken (scharfer Bohrer, eher hohe Drehzahl, langsamer Vorschub und gleich vorab versuchen möglichst akkurat zu Arbeiten anstatt einfach drauf los). Ausbrüche können schonmal vorkommen, v.a. mit Feile oder Raspel. Dass das Holz komplett auseinanderbricht dürfte eher nicht passieren.

Ich würde es einfach versuchen. Gestocktes Holz saugt unheimlich. Wenn der Griff bereits hergestellt ist wird vor allem ein langsam trocknendes Siegel wie z.B. Leinöl das Holz ohne Problem komplett durchdringen, auch ohne Vakuum. Ölen würde ich aber nur, wenn der Griff aufgeklebt ist. Zu Polycryl kann ich nichts sagen. Der Borma Holzhärter funktioniert ganz gut, ist nur leider recht teuer. Ist fast wie Sekundenkleber, trocknet nur etwas langsamer aber immer noch recht flott. Sekundenkleber wird das Holz u.U. nicht komplett durchdringen bevor er beginnt auszuhärten, was aber nicht unbedingt dramatisch ist. Wie tief er eindringt hängt v.a. von der Restfeuchte ab (je trockener desto langsamer erfolgt das Aushärten) und davon wie "schwammig" das Holz tatsächlich ist. Kleber vorab in den Kühlschrank und Griff an einem kühlen & trockenen Ort aushärten lassen sollte ein Durchdringen begünstigen.
 
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