Gleitlager, pivot bushing etc.

scnickschnack

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Hallo,

ich würde gerne mal ein Folder bauen, bei dem die Klinge gelagert ist. Es geht mir dabei weniger um den so oft angepriesenen "butterweichen Klingengang", als vielmehr darum, dass man dann die Achsschraube so richtig fest anknallen kann, ohne dass sie die Klinge einklemmt.

Ich habe an ein Bronzelager gedacht, welches ich zwischen Achse und Klinge stecken will. Die Toleranzen habe ich mir so vorgestellt, dass das Lager entweder auf die Achse gepresst wird und nur die Klinge sich bewegt, oder aber, dass das Lager auf beiden laufen kann.

Was ist denn da sinnvoller?

Ich wollte das Ding dann jeweils so lang machen, wie die Klinge und die beiden washer zusammen breit sind. Nur wieviel Aufmaß braucht das Lager dann noch, um nicht zuviel Spiel zu lassen, aber noch genügend Luft, damit sich alles schön sauber drehen kann???

Ich rechne mal mit 3-4 1/100 mm. Zu knapp/großzügig?


Viele Grüße


Alex

P.S. Kugellager finde ich zum lagern nicht so praktisch, zumindest nicht für User, wegen der Schmutzempfindlichkeit.
 
Hi,

jetzt schöpfe ich mal aus meinem Wissen als Oldtimerschrauber, der eigentlich größere Lager gewohnt ist.

Wenn du ein Gleitlager einplanst, sollte sich die Klinge auf dem Lager drehen. Einfach weil die Bohrung besser aufzureiben ist als der Umfang auf 1/100 abzudrehen. Außerdem kann so das Lager zwischen den Platinen fixiert werden. Der Grund mit der Vollschmierung fällt mangels Ölkreislauf beim Folder ja weg :rolleyes:

3 - 4 hundertstel sind schon gutes Spiel bei 4 - 5 mm Achsendurchmesser. Fange lieber etwas knapper an und reibe bei Bedarf weiter auf.

Kugellager bzw. Nadellager gibt es auch gekapselt, wird in der benötigten "Größe" aber schwierig.

Gruß
Reiner
 
Hi,

danke schonmal für die Antworten.

Ich meinte nicht die Toleranzen im Durchmesser, da nehme ich eigentlich fast immer h7.
Ich meinte eher sowas, was slugge gepostet hat. Das kommt dem, was ich meinte näher.

Ich muss ja wissen, wie lang das Gleitlager sein muss, also wie viel länger, als die Klingenachse stark ist.
Aus dem link habe ich verstanden, dass so 2-3 1/100 geegnet sind.
Die Idee mit dem Handläppen finde ich super, da dreh ich mir heute abend direkt was.


Grüße

Alex
 
Hi Alex,

Ich meinte eher sowas, was slugge gepostet hat.
sorry, war ein Mißverständnis meinerseits.

Jetzt aber richtig...
Fang mit 3/100 Überlänge an und nimm dann nach Bedarf mehr weg.
Das aus dem Link ist übrigens Schleifen. Mal wieder so eine Übersetzungstücke aus dem Englischen. Läppen auf deutsch funktioniert mit Läpppaste, die lose auf z.B. Läppleinen aufgetragen wird (aber das wusstest du ja vielleicht schon). Ist übrigens meines Erachtens die bessere Methode, weil es wegen des rollenden Korns eine feinere Oberflächengüte bringt. Also Lager auf einer Achse befestigen, in die Tischbohrmaschine spannen, kleine Drehzahl wählen und wenn du dann Ventilschleifpaste als Läppmittel nimmst, sind 1/1000 möglich. Noch besser ist tatsächlich reine Handarbeit mit einer oszillierenden Bewegung, das ergibt einen extrem feinen Abtrag.

Gruß
Reiner
 
Hi Rainer,

ich probier es erstmal mit der Scheifvorrichtung aus der bebilderten Anleitung. Also erstmal grob auf meiner Drehmaschine, dann ab in die Vorrichtung und vorsichtig abtragen. Die Oberflächengüte muss ja nicht soooo super sein, da das Lager ja nicht mitlaufen soll und eh eingeklemmt wird zwischen den Platinen.

Ich befürchte nur, dass so eine Vorrichtung, wenn auch gehärtet, auf dauer nicht plan bleiben wird, selbst bei feinem Scheifpapier. Man drückt ja schließlich immer mit der Hand drauf.

Ich könnte das Lager notfalls auch auf der Drehmaschine auf eine Achse schieben und mit Schleifpapier oder Läpppaste ganz wenig Material von Hand abtragen.

Ich glaube nur, man muss vorsichtig sein. Bronze ist ja nicht das härteste Material und wir sprechen ja schließlich nur über 1/100, der evtl. noch runter muss.


Gruß

Alex
 
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