Glock Tuning

herbert

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Nachdem ich mal wieder im Garten aktiv war, in Begleitung meines Glock, und ich wieder einmal durch Unachtsamkeit mir die Finger an dieser blöden Rückensäge verletzt hatte (ja, ich weiß, gibts auch ohne, nein, kauf ich nicht, brauch keine 2 glock), war ich es endgültig leid.
Erst mal in den Schraubstock, und dann mal mit einer alten Feile probiert, was geht.

Und siehe da, geht. Man kann die Säge durch Überfeilen erst mal glätten, geht gut. In der Nähe der Spitze scheint der Stahl härter zu sein, da ging es mit Mühe (der Stahl ist glaub ich eine Art Ck75. Wer weiss da mehr?)

Da die Säge auf Druck arbeitet, wenn überhaupt, bleiben die Zacken von vorn gesehen scharf. Da hilft nur das Nacharbeiten mit der Rundfeile. Sieht man in den angehängten Bildern ...filework stufe 1 bzw. stufe 2.

Jetzt hab ich ein Glock mit prima Filework am Rücken, man kann mit der Hand von vorn wie von hinten daran entlangfahren, ohne sich zu verletzen.

Bei der Gelegenheit noch gleich den "Höcker" vorn an der Spitze etwas verkleinert und noch eine Schleifkerbe am Ricasso eingebracht.

Ich hatte noch früher einmal einen Schleifstein und ein Keramikstück auf die Scheide geklebt. Ging mühelos ab durch Abdrücken mit dem Schraubenzieher (fast ohne Rückstände auf der Scheide). Hat sich nicht bewährt, hindert, man kann das Messer auch nicht mehr einfach in den Hosenbund stecken.

So, jetzt ist mein Glock wieder ein Stück besser.

Was kann man noch machen?
 

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Ein Glock zu verschönern ist mir noch neu gewesen, aber was macht man nicht alles aus leidgeprüfter Erfahrung - mir gefällt deine Lösung!
...Was kann man noch machen?
Wenn das echt ernst gemeint ist - anderen Griff der jetzt zum "Filework" paßt und weg mit der Scheide und eine hübsche aus Leder als Ersatz ;)
 
Hm ja also das mit dem Griff wäre eine Idee, ist aber sehr aufwändig, und der Griff taugt was. Und was die Scheide angeht, so ist das eine so geniale Konstruktion und auch eine sehr sichere, das würde ich ungern eintauschen.
Ich wollte eigentlich nicht verschönern, sondern etwas beseitigen, das mich seit Jahren ärgert.
Aber trotzdem, eine Verschönerung kann ja auch sein. Obwohl ich dann das Problem habe, dass ich das Messer dann nicht mehr so rannehmen würde.
 
Ehrlich, ich hätte das Pferd von vorne aufgezäumt :irre:

Griff ab (ich weiß schon, dass es wahrscheinlich nicht geht) und eine Klinge aus einem vernünftigen Stahl drauf.
Weil meines Erachtens sind Griff und Scheide das beste am Glock...
Und ich weiß wovon ich spreche, habe derer zwei.
 
Was kann man noch machen?

Also ich habe bei meinem Glock diesen komischen Flaschenöffner weggedremelt (endlich ein einseitiges Parierelement), genau wie Du eine Schleifkerbe, mit einer 4mm Motorsägenfeile einen kurzen Wellenschliff an der Fehlschärfe angebracht und einen einen sanften Wellenschliff vor der Schleifkerbe. Fertig.

Grüße
nefertem

P.S. Stört euch der Flaschenöffner oder was das sein soll nicht auch extrem?
 
Also mich stört der "Flaschenöffner" net. Allerdings benutze ich das Glock nur beim Compoundschiessen zum Pfeile aus den Bäumen rauspopeln, falls doch mal ein Schuss daneben geht......:D

Außerdem glaube ich mal gehört zu haben, daß der "Flaschenöffner" eine Funktion hat. Nämlich dann, wenn das Glock als Bajonett beim STG 77 verwendet wird.

Ich hatte beides in meiner Bundesheerzeit. Wir haben allerdings nie das Glock als Bajonett benutzt. Keine Ahnung mehr, ob die uns das damals überhaupt erklärt haben wie das geht. Ist auch schon eine Weile her.....

Grüße
GMG
 
Moin,

ich muß zugeben, das Tuning von alten oder neuen, eigentlich billigen Messern hat mich gepackt. Nachdem ich nun schon das Mora2000 am "schlimm Verschönern" bin, hab ich gleich noch ein altes Glock rangenommen.

Danke für die nette Anregung


Moose

Fotoalbum hierzu
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bei all meinen Glocks den Öffner "zurückgebogen", sodaß er eine hintere Parierstange bildet und entsprechend abgerundet. Das kann ich nur empfehlen. Er gehört definitiv auch durch seinen 90grad Winkel zur Bajonettfunktion, aber wer hat schon ein AUG mit Aufnahme-Warze herumliegen ? In der BRD nicht ganz so legal.
 
Glock Tuning - wie bereits angedroht

Glock Feldmesser Umbau 7/07

Hat etwas gedauert - hier das Ergebnis. Die Gebrauchsspuren aller Bauteile hab ich belassen, nur überpoliert, nur am Klingenrücken durch Fileworks etwas gemildert. Der Plastikgriff, schäusliches Teil, wir abgeschlagen. Der Erl ist für einen neuen Griffaufbau zu kurz und wird mit angeflanschter Gewindestange verlängert. Das Leder ist neu, hat aber wie ich finde, durch die Leinölbehandlung einen gebrauchten Touch bekommen.

Klinge: Altes Glock Feldmesser aus Armeebeständen des Österreichischen Bundesheeres, ca. 19??. Die Gebrauchtspuren durch Fileworks verdeckt. Für den profesionellen Touch hab ich das, an die Truppe stumpf gelieferte Messer, zum Schärfen dem Jürgen Schanz geschickt.

Griffteile: Elchrosen Abwurfstange, Kamelknochen, rotes Fiber, Thujaholz,Wasserbüffel Thailand, Kuhhorn vom Roten Harzer Höhenvieh

Scheide:

Holzteil ist aus Inneneinrichtung eines Dänischnen Herringssegler ca. 19?? (vermutlich Birne) mit Kupferbeschlägen, soweit möglich nicht verändert (legal bekommen). Die Kupferbeschläge sind nicht verklebt, sondern nur vernietet (könnten sich also lockern). Im Urlaub immer Augen auf, vieles ist für dem Messerbau eine Fundgrube. Mosaikpin Kupfer. Abschluss noch mal Elchrose.

Lederanteil aus Orthopädieleder mit Rohmittelteil, Oberflächenbehandlung mit einer Mischung aus Leinöl und Carnaubawachs, wird am Leder also nach dunklen. (Info aus den Forum)

glock51.jpg
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glock6.jpg
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größer die Zigarre Epicure Nr2 zum Größenvergleich hat das Prädikat "wuchtig, dick, göttlich
 
Zuletzt bearbeitet:
Respekt Moose, da wurde aus einem hässlichen Entlein ein bildhübscher Schwan! Da fang ich doch gleich an mein Glock näher zu betrachten wie ich es denn umbauen könnte...:D
Ein wirklich gelungenes Tuning und danke für die Inspiration!

Gruß,
Morales
 
Klasse Entwurf.

Die Klinge passt gut zum nordischen Stil von Griff und Scheide.

Man kann doch wirklich aus fast allem etwas zaubern.
 
Ich bin begeistert!
Dieses Teil hätte ich auch sehr gerne, in meiner Zeit beim BH, an meiner linken Schulter getragen.:)
 
Ok, ich hol das Thema mal wieder nach oben, da ich heute mein Glock auch ein bißchen umgearbeitet habe und ich keinen passenderen Thread gefunden habe.
Mir ist schon vor langer Zeit die Idee gekommen, weil ich lange, dünne Klingen eigentlich nicht mag, das Glock zu kürzen. Bin aber nie dazu gekommen.
Nun ist es aber geschehen.

Klingenlänge: 120mm:hehe::mad:
Grifflänge: 100mm
Der Schwerpunkt liegt im Parierelement.


Grüße
nefertem
 

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Da kommt mir doch spontan RamboIV in den Sinn, reverse tanto, abgeschnittene Scheide...

Ich find, so siehts brutaler aus, als mit der Bowie-Spitze...

just my 2...
 
Mahlzeit,

Sieht gut aus, nefertem. Erinnert mich ein bisschen an Herr der Ringe, Orks und ähnliche Sachen. Irgendwo hab ich auch noch ein Glock liegen....hmmm....Du bringst mich auf Ideen....
Grüße
Michael
 
Hm, ja ungewöhnliche Idee.
Und jetzt ist es mit 120 mm Klingenlänge auch noch nach der neuen Rechtsprechung sozialadäquat.

Ja ja, unsere Politiker haben ja die volle Ahnung.

Aber diese Revers-Tanto hat ja was. Allerdings durch den fehlenden Bogen fällt das Butterbroteschmieren als Einsatzzweck weg.

Aber das geht auch mit der langen Klinge nicht so gut.

Mal was anderes. Wenn man jetzt noch das schräge Stück anschärft, dann ist das ein ziemlich gefährliches Gerät.
 
Ja stimmt, Benni, der ist wech. Einfach so. Eigentlich dient er ja zur Verstellung der Schraube am Sturmgewehr, wo wie der Gasdruck eingestellt wird. Oder so. Aber funzt prima als Kapselheber. Der ist wech. Also wenn ich mein Glock so herricht, dann bleibt der Kapselheber aber. Wegen Kampfgeist, mein ich.
 
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