griff bei Schwedenmesser

sebiunger

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Hallo

Also ich heisse Sebi und bau mir grad ein Messer, und ich komm aus Österreich. Das wars zum Thema Vorstellung :D

Ich bau mir grad ein Schwedenmesser und den Griff will ich aus Maserbirke machen, hab rein zu testzwecken einen Griff aus Kiefer gebaut.
Ich hab das Holz zweigeteilt und auf jedem stück ausgestemmt bis es sauber gepasst hat, dann hab ich die seiten zusammentgeklebt mit Uhu Endfest 300 und hab einen Griff geschliffen.
Jetzt hab ich noch paar fragen !
Was soll man machen ?
mit 3mm Bohrer aus einem Stück Holz ausbohren, oder zweiteilen, ausstemmen, und zusammen kleben ?
Eignet sich Uhu Endfest 300 auch als "Lackierung", was nimmt man da am besten ?
(Kleben vom Uhu Endfest kann man ja abwaschen dann is er ganz glatt)
Wie soll ich dem Griff den letzten Schliff geben ? Also Schleifpapier ? Schleifschwamm ? Links bitte :)
 
hi,

da Du die mailfunktion deaktiviert hast, die Thematik schon x-mal da war und nicht noch einmal hier beschrieben werden braucht und ich nicht viel schneller die entsprechenden threads zusammensammeln kann wie Du, bleibt mir leider nur der Verweiß auf die Suchfunktion und die Unterforen Messermachertreff sowie u.U. Material total.
Viel Erfolg,

torsten
 
Falls Du noch nichts gefunden haben solltest:

Loch für Spitzerl bohren

edit:
xthorsten meinte Deine email-Funktion im Profil, die kann man bequemerweise auch dort optional freischalten, erscheint dann links unter Deinem Benutzernamen ;)

Gruß Andreas
 
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Hallo,

kleine Frage, glaubt ihr dass es funktioniert, wenn man wie im ersten post erwähnt dem spitzerl 2 griffschalen verpasst (also ausstemmen und dann uhu endfest) hab da grad zwei schalen die so schön zur klinge passen...

danke
 
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Hallo
Also, die Art ein einfaches Schwedenmesser zu machen, besteht darin, die Angel Nagelförmig (ca. 1 cm) anzuschleifen und das Holz hinein hauen. Kann sein dass der Griff reist, wenn du Glück hast und vorsichtig bist aber nicht :hmpf:. Ganz wichtig ist dabei, dass der Übergang der Angel zu eigntlichen Klinge rechtwinklig und nich rund ist, da sonst die Angel als Spaltkeil funktioniert und den Griff spaltet.

Das mit dem Ausstemmen ist halt so ne Sache, man wird immer die Grenze sehen die zwischen den Zwei hölzern entsteht.

Wenn ich mich undeutlich war, frag nochmal nach :D .
 
mhm aber sonst steht dem nix im weg? vielleicht kann man ja irgendein inlay zwischen den beiden griffhälften machen, flachdraht oder so...
 
Das einzige, was sonst noch im Wege steht wäre, dass das dann vielleicht (!) kein traditionnel gefertigtes Schwedenmesser ist. Ich weiß es aber nicht.
Wenn man nicht gerade ein Maserholz nimmt, kann man es auch längs spalten, dann fällt der Riss nicht auf. Aber dann müsste das holz sehr "geradfasrig" sein, sprich langweilig.

Aber wenn man eine Säge mit 0,5 mm oder weniger Schnittstärke nimmt, dann fällt es nicht auf. Vielleicht macht sich eine Schicht Leder oder Birkenrinde auch gut, wass gegenüber Fiber und Stahl den Vorteil hätte. Wenn das Messer Hitzeschwankungen ausgesetzt ist, macht sich flexibles Leder oder Birkenrinde um einiges besser als starres Blech oder Fiber. Bei Blec oder Fiber könnte der Griff eventuell reisen, ich bin mir aber nich ganz sicher...

Bohren mit einem langem Bohrer und dann das vernieten des Erls mit dem Griffholz wäre aber Stilechter und wahrscheinlich auch mit weniger Arbeit verbunden.

Dazu kann ich dir das Buch "Messer machen" (oder so ähnlich :steirer: ) von Bo Bergmann wärmstens empfehlen. Da steht alles drin über Schwedenmesser :super:
 
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hallöchen,
Am schnellsten und einfachsten ist es wenn ihr die Angel "einbrennt"!bohrt einfach ein Loch vor,bringt die Angel zum glühen und drückt den griff gerade drauf!Wenn man`s richtig macht geht das rein wie in Butter! :hehe:
Man muss nur die Klinge mit einem nassen Lappen vor der Hitze schützen!damit habt ihr den Griff in ca.5-10 min. passgenau auf der Angel!
mfg bennet
 
Davon hab' ich noch nie gehört. Aber warum nicht, wenn's funktioniert :p .
Wovor ich da nur Angst hätte wär die Möglichkeit, dass die Angel zu viel Platz hat, wenn man das Messer als Hebel benutzt, da ja die "Holzkohle" die innen entstanden ist einfach weggescheuert wird. Die eleganteste Möglichkeit wär meiner Meinung nach das vernieten des Griffs mit der Angel!
 
Wegen der Holzkohle brauchst du dir keine Sorgen machen!Ich hab so nen Griff mal aufgesägt und das Holz war lediglich schwarz(aber fest).Ich hab den Griff noch zusätzlich geklebt,er hat zwar nicht gewackelt aber man konnte ihn mit ein wenig Kraft noch abziehen.Mit dem Vernieten wär der Griff dann bombenfest aber ich hab noch nie ein Schwedenmesser mit Nieten gesehn.Kann aber auch gut aussehn,pobiers doch einfach mal aus! ;)
 
einbrennen, abziehen, epoxy rein fertich! odeer fuer die traditionsbewussten: erl hinten ueberstehen lassen und auf der griffabschlussplatte vernieten.
 
Hab auch schon mal in einen Griff den Erl eingebrannt und mit Harz verklebt.
Würde ich aber nicht mehr machen, das Messer hat danach lange nach verkokeltem Holz gestunken. :hmpf:
 
Ich habe meine Brisa Klinge mit einer Messingplatte zur Klinge hin und einem Stück Ebenholz zum Griffende hin verklemmt.

Das Messingstück habe ich so gefeilt, dass es genau an den Übergang Klinge/Griff passt und dann mit leichten Schlägen verklemmt.
Dann habe ich die verschiedenen Schichten Leder und Maserbirke mit Löchern versehen und diese aufgefeilt.
Am Ende habe ich ein ca. 3cm langes Stück Ebenholz in das ich ein sehr kleines Loch gebohrt habe einfach mit Gewalt auf den Griff geschlagen.
Hält Bombenfest, und wem Ebenholz nicht gefällt kann ja jedes andere harte Holz verwenden (nur die Maserbirke, bzw. bei mir war es stockige Birke) erschien mir zu instabil.

Gruß Felix
 
Hallo,

normalerweise bohre ich bei Lauri PT oder anderen Spitzerl-Klingen von ca. 4mm Erlstärke mit einem 4mm Bohrer möglichst passgenau und verklebe dann mit UHU Endfest 300 bei 80°C. Evtl. versehe ich ich dickere Endstücke aus Horn oder Holz noch mit ein paar später nicht mehr sichtbaren Stiften (z.B. eingeklebten Schrauben) die ein verdrehen des Abschlußstückes verhindern sollen.
Hat bisher immer wunderbar gehalten!

Bei meinem letzten Messer hab ich die Vorgehensweise noch ein wenig erweitert und zusätzlich einen Mosaikstift eingeklebt. Dazu einfach nach dem aufbohren/feilen des Holzes und anpassen des Erls ein Loch durch das Holz bohren und dann an der entsprechenden Stelle im Erl mit einer Rundfeile eine Kerbe anbringen. Wenn man genau arbeitet, sitzt das ganze dann schön passgenau. Hält sicherlich bombenfest!
Kleiner Nachteil: Man muß eine ziemlich genaue Vorstellung haben, welche Form der Griff später haben soll, ansonsten kann der Stift später ziemlich schnell zu weit am Rand sitzen.

Grüße,
Ralf

Hier mal ein (schlechtes) Bild:

Klinge: Lauri PT, Griff: Neusilber, Fiber, Rentier-Horn, Fiber, stabilisierte Maserbirke
 

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  • Lauri small.jpg
    Lauri small.jpg
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Kleber hält....

... so ziemlich alles zusammen.
wie in dem anderen thread Günter geschrieben hat, hält der Kleber oft mehr aus als das eigentliche Griffmaterial.
Ich habe heute ein Messer überarbeitet (aus einige tausend Jahre altem Knochen). Griffabschluss war das Gelenk des Knochens. Wandstärke vom Knochen 2-3mm, wobei einige Risse hindurch laufen.
Der Knochen ist also schon etwas "bröselig" und das ganze hat nur durch den Kleber richtig gehalten.
Ich habe es heute gekürzt und konnte mir so prima anschauen, wie gut der Kleber die Röhre ausfüllt und wie er aushärtet.
Fazit: alles bestens und wie es sein soll. Kaum Lufteinschlüsse und sauber ausgehärtet.
Es spricht also nichts gegen vorboren mit 5mm Bohrer ins Holz und dann mit Kleber ausfüllen. Mit dem 5er Bohrer kann man prima einen Schlitz "fräsen" und den Rest dann mit Nadelfeile oder heißem Erl anpassen.
Wichtig beim Kleben ist das Mischungsverhältnis von Harz und Härter.
ich habe irgendwo mal Kleber in einer Art Doppelspritze gesehen. Das war praktisch, automatisch immer gleiches Verhältnis.
Nur weiß ich nicht mehr, wo das war. Weiß vielleicht jemand von Euch was darüber?

Gruß,
torsten
 
Flacherl in Holz einbringen

Hallo Sebi,
schau mal auf meiner Seite nach. Habe da so einige Tipps zum
Messerbau zusammengestellt. Ist jetzt schon wieder ein Jahr her.
Nun habe ich auch neue Erkenntnisse erarbeitet. Doch für den Anfang,
denke ich, passts.
Ich baue derzeit nur Griffe aus mehreren Teilen. So stellt sich die Frage
den 'Einschlagens oder Einbrennens' des Erl nicht. Ich bohre von beiden
Seiten, wenn das Stück über 50mm ist. Der kleber ist richtig, er braucht aber auch Platz, um seine Wirkung zu entfalten Deshalb: nicht so genau
arbeiten! Der Kleber ist nach dem Aushärten bestimmt härter als das ihn umgebende Holz.

Gruss Axel


sebiunger schrieb:
Hallo

Also ich heisse Sebi und bau mir grad ein Messer, und ich komm aus Österreich. Das wars zum Thema Vorstellung :D

Ich bau mir grad ein Schwedenmesser und den Griff will ich aus Maserbirke machen, hab rein zu testzwecken einen Griff aus Kiefer gebaut.
Ich hab das Holz zweigeteilt und auf jedem stück ausgestemmt bis es sauber gepasst hat, dann hab ich die seiten zusammentgeklebt mit Uhu Endfest 300 und hab einen Griff geschliffen.
Jetzt hab ich noch paar fragen !
Was soll man machen ?
mit 3mm Bohrer aus einem Stück Holz ausbohren, oder zweiteilen, ausstemmen, und zusammen kleben ?
Eignet sich Uhu Endfest 300 auch als "Lackierung", was nimmt man da am besten ?
(Kleben vom Uhu Endfest kann man ja abwaschen dann is er ganz glatt)
Wie soll ich dem Griff den letzten Schliff geben ? Also Schleifpapier ? Schleifschwamm ? Links bitte :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nicht so genau arbeiten ist generell gut....

...obwohl ich im vorderen Bereich des Griffes eine recht genaue Passung gut finde, da sie das spaltfreie Kleben wesentlich erleichtert.

gruß,
torsten
 
Griff beim Schwedenmesser

Dieses Thema hat mich auch interessiert.
Ich habe mir das Buch "Scwedenmesser" von Bo Bergmann ,erschienen im Th.Schäfer-Verlag Hannover ISBN 3-88746-402-8 ,Best.-Nr.9109 für
25€ gekauft.
 
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