Blacky
Mitglied
- Beiträge
- 1.135
Hallo,
ich habe schon öfter mal die Suchfunktion gequält, fand auch wirklich hilfreiche Hinweise zum Thema "Ölung von Holzgriffen", leider sind aber einige Fragen offen geblieben.
Folgende Themen haben mir bisher besonders geholfen:
Holzgriff ölen. Womit?
Leinöl für Griffbehandlung
Holzbehandlung bei Messergriffen
Mein Wissen bisher:
- Leinöl dringt tief ein und härtet nach einiger Zeit (bis zu mehreren Wochen) auch innerhalb des Holzes aus. Nennt sich Polymerisierung.
- Leinölfirnis ist gekochtes Leinöl, bei dem die Polymerisierung(?) schon ein wenig vorangeschritten ist(?).
- Polituren aus verschiedenen Ölen und Wachsen können zusammen geschmolzen und dann zur oberflächlichen Pflege/Nachbehandlung benutzt werden.
Bisher haben meine Messergriffe eine Politur mit Carnaubawachs erfahren, die einen schönen Glanz hervorbrachte, aber da ich in letzter Zeit (siehe Galerie) gerade wieder ein eher "raues" Holz, nämlich Morreiche, verarbeitet habe, die auch noch gebürstet wurde, stellte sich mir die Frage nach einer Alternative, die nicht die Poren und Vertiefungen in einem Weißton zusetzt, und die dem Holz gleichzeitig Stabilität gibt.
So kam ich auf die Verwendung von Leinöl, welches innen aushärten und die Poren teilweise verschließen, zudem auch keine Feuchtigkleit einziehen lassen sollte.
Leider sind mir zur Anwendung einige Punkte unklar.
Auch wollte ich mir eine Öl-/Wachspolitur erschmelzen, die zum immer wieder mal drüberschmieren gedacht ist. Sie sollte, wenn möglich, auch für Lederscheiden zu verwenden sein. Ich denke mal, dass Wachse und Öle für Leder nicht allzu schädlich sind.
Was mir unklar ist:
- Wie lange muss der Messergriff optimal im Leinölbad liegen, damit das ausreicht? Soll ja genügend Zeit haben, einzuziehen, aber auch nicht ewig zum Aushärten brauchen.
- Hängt die Aushärtezeit von der verwendeten Menge, dem Holz, der Leinölmischung oder sonstwas ab, oder ist sie immer gleich?
- Dringt normales Leinöl tiefer ein, als Firnis es tut? Habe ich so verstanden... Dann würde ich zuerst reines Leinöl einwirken und aushärten lassen, und danach oberflächlich mit der selbstgemachten Politur nachbehandeln.
- Wird aus dem Leinöl, welches einer der Politurbestandteile sein sollte, beim Schmelzen selbiger (Leinöl, Rapsöl, evtl. Orangenöl, Carnaubawachs und Bienenwachs) auch gleich Leinölfirnis, oder wird der Vorgang durch Vorhandensein anderer Ingredienzien gehemmt oder verhindert?
- Eignet sich diese Mischung auch gut für Lederscheiden, um diese gegen Feuchtigkeit zu schützen und sie flexibel/geschmeidig zu halten?
Folgende Mischung habe ich angedacht:
15 % Carnaubawachs
20 % Bienenwachs
40 % Leinöl
20 % Rapsöl
05 % Orangenöl
Hat das Rapsöl irgendwelche besonderen Eigenschaften, oder kann es durch andere Öle (welche?) substituiert werden? Jemand nannte es mal als Bestandteil seiner Mischung, aber warum es drin ist, hat er nicht erwähnt...
Zudem wüsste ich auch noch gern, ob ich beim Schmelzen auf etwas bestimmtes achten muss. Reihenfolge der Beigabe relevant? Wasserbad oder direkt im Topf? Wie danach den Topf reinigen? Ist das Zeug ewig haltbar?
Ich hoffe, ich habe in den anderen Threads nichts übersehen und freue mich auf Antworten. Ich denke, das haben hier schon genügend Leute gemacht, sodass etwas Licht ins Dunkel kommt.
ich habe schon öfter mal die Suchfunktion gequält, fand auch wirklich hilfreiche Hinweise zum Thema "Ölung von Holzgriffen", leider sind aber einige Fragen offen geblieben.
Folgende Themen haben mir bisher besonders geholfen:
Holzgriff ölen. Womit?
Leinöl für Griffbehandlung
Holzbehandlung bei Messergriffen
Mein Wissen bisher:
- Leinöl dringt tief ein und härtet nach einiger Zeit (bis zu mehreren Wochen) auch innerhalb des Holzes aus. Nennt sich Polymerisierung.
- Leinölfirnis ist gekochtes Leinöl, bei dem die Polymerisierung(?) schon ein wenig vorangeschritten ist(?).
- Polituren aus verschiedenen Ölen und Wachsen können zusammen geschmolzen und dann zur oberflächlichen Pflege/Nachbehandlung benutzt werden.
Bisher haben meine Messergriffe eine Politur mit Carnaubawachs erfahren, die einen schönen Glanz hervorbrachte, aber da ich in letzter Zeit (siehe Galerie) gerade wieder ein eher "raues" Holz, nämlich Morreiche, verarbeitet habe, die auch noch gebürstet wurde, stellte sich mir die Frage nach einer Alternative, die nicht die Poren und Vertiefungen in einem Weißton zusetzt, und die dem Holz gleichzeitig Stabilität gibt.
So kam ich auf die Verwendung von Leinöl, welches innen aushärten und die Poren teilweise verschließen, zudem auch keine Feuchtigkleit einziehen lassen sollte.
Leider sind mir zur Anwendung einige Punkte unklar.
Auch wollte ich mir eine Öl-/Wachspolitur erschmelzen, die zum immer wieder mal drüberschmieren gedacht ist. Sie sollte, wenn möglich, auch für Lederscheiden zu verwenden sein. Ich denke mal, dass Wachse und Öle für Leder nicht allzu schädlich sind.
Was mir unklar ist:
- Wie lange muss der Messergriff optimal im Leinölbad liegen, damit das ausreicht? Soll ja genügend Zeit haben, einzuziehen, aber auch nicht ewig zum Aushärten brauchen.
- Hängt die Aushärtezeit von der verwendeten Menge, dem Holz, der Leinölmischung oder sonstwas ab, oder ist sie immer gleich?
- Dringt normales Leinöl tiefer ein, als Firnis es tut? Habe ich so verstanden... Dann würde ich zuerst reines Leinöl einwirken und aushärten lassen, und danach oberflächlich mit der selbstgemachten Politur nachbehandeln.
- Wird aus dem Leinöl, welches einer der Politurbestandteile sein sollte, beim Schmelzen selbiger (Leinöl, Rapsöl, evtl. Orangenöl, Carnaubawachs und Bienenwachs) auch gleich Leinölfirnis, oder wird der Vorgang durch Vorhandensein anderer Ingredienzien gehemmt oder verhindert?
- Eignet sich diese Mischung auch gut für Lederscheiden, um diese gegen Feuchtigkeit zu schützen und sie flexibel/geschmeidig zu halten?
Folgende Mischung habe ich angedacht:
15 % Carnaubawachs
20 % Bienenwachs
40 % Leinöl
20 % Rapsöl
05 % Orangenöl
Hat das Rapsöl irgendwelche besonderen Eigenschaften, oder kann es durch andere Öle (welche?) substituiert werden? Jemand nannte es mal als Bestandteil seiner Mischung, aber warum es drin ist, hat er nicht erwähnt...
Zudem wüsste ich auch noch gern, ob ich beim Schmelzen auf etwas bestimmtes achten muss. Reihenfolge der Beigabe relevant? Wasserbad oder direkt im Topf? Wie danach den Topf reinigen? Ist das Zeug ewig haltbar?
Ich hoffe, ich habe in den anderen Threads nichts übersehen und freue mich auf Antworten. Ich denke, das haben hier schon genügend Leute gemacht, sodass etwas Licht ins Dunkel kommt.
Zuletzt bearbeitet: