Griff zu glatt - wie Abhilfe schaffen?

farblos

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Meine sehr trockenen Hände und der Micarta-Griff des Wilderness Explorer von BRKT passen nicht zueinander, es fehlt der „grip“.

Aufrauen mit groben Micro-Mesh hat, wenn überhaupt, nur sehr geringfügig eine Verbesserung bewirkt.

Was tun? Hat jemand eine Idee oder diesbezüglich Erfahrung? Eventuell ein Tennisschläger-Griffband?

Horst
 
Hallo Horst,

mit dem Tennisschlägergriffband ist die Optik des Messers evtl nicht mehr so schön.

Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber vielleicht kann man den Griff sandstrahlen?

Nur so ein Vorschlag, vielleicht funktioniert das.

Markus
 
Fahrradschlauch. Das Gummi ist immer griffig und lässt sich auch mit feinem Sandpapier noch griffiger machen. Ein Flicken an der passenden Stelle gibt noch das rustikale Flair. Es ist nur nicht ganz einfach, ein Schlauchstück über den Griff zu ziehen. Pressluft hilft, zuletzt habe ich mit Brennspiritus "geschmiert". Dann flutscht das Schlauchstüch über den Griff - eben wie geschmiert. Man kann den Schlauch auch in streifen schneiden (vielleicht auch Ringe) und entsprechen verarbeiten. Großer Vorteil vom anliegenden Schlauch: Da verschiebt sich nix.

Haebbie
 
Durch schubbern mit einem Topfschwamm wird der Kunststoff noch rauher. Zusätzlich kannst Du mit einer Gehrungssäge und dem Kasten recht einfach quere oder schräge Rillen anbringen.
 
Ich würde es vllt mit "PlastiDip" versuchen. Ist leicht wieder zu entfernen und Gummiartig - rutschhemmend.
Und das Messer wird auch nicht unwiderruflich "beschädigt"
 
Fischhautfeilen sind eine schlechte, weil teure und sinnfreie Idee. Für einen einzigen Messergriff reine Geldverschwendung.
- schlecht, weil die herkömmlichen ruckzuck stumpf sind.
- teuer, weil die, die funktionieren würden, aus Hartmetall sein müssten, damit man zügig und effektiv an Micarta, G10 oder sonst einem Laminat riffeln kann.

Selbst an Pertinax oder Novotex sind normale Fischhautfeilen schnell am Ende.
Sandstrahlen wäre eine Möglichkeit, müsste vermutlich aber von jemandem gemacht werden. Hat ja nicht jeder eine Sandstrahlkabine im Keller oder der Garage stehen. Ein *Minimot* mit entsprechendem Werkzeug, eine ruhige Hand oder einer Führung ginge auch, staubt aber ziemlich ungesund...

Gruß Andreas
 
Ich habe schon mal einen zu glatten Micartagriff (nachdem das Messer reichlich Gebrauchsspuren hatte) an den Flanken mit 400er Papier in Querrichtung überschliffen. Das hat einen guten Brems-Effekt. Weil dann aber auch die Corby-Bolts in Mitleidenschaft gezogen werden, muß man es schon wirklich wollen. Oder man klebt die vorher ab.
bzgl. Fahrradschlauch: habe ich auch schon mehrfach gemacht, aber vor allem bei Stahlgriffen ohne Schalen oder bei zu glatten Aluminiumtaschenlampen. Simpel, billig und sehr wirkungsvoll. Und ohne Spuren ggf. wieder zu entfernen.
 
Was man evtl. noch versuchen könnte, unter Beibehaltung der Optik, ist Leinölfirnis. Klar zieht der im G10 nicht ein, aber er kann auch zum Versiegeln von nicht saugfähigen Oberflächen verwendet werden, indem man ihn möglichst dünn aufträgt, und nach kurzer Eintrocknungszeit noch nicht angetrocknetes, überstehendes abwischt. Das Ganze dann ggf. mehrfach.
Das Ganze polymerisiert aus und ergibt eine transparente, plastikähnliche Oberfläche.
Für die bessere Griffigkeit sorgt anscheinend beigemischtes Terpentin. Antti Mäkinen (YP Taonta) schrieb mir auf die Frage, womit er mein bei ihm gekauftes Messer behandelt hat: "... semi-gloss varnish with 30-40% turpentine, then its not slippery when its lot of turpentine. And i make two times that treatment."
 
Sandstahlen geht natürlich, man könnte nur die Klinge abkleben
und den Handschutz mit stahlen, oder selbigen eben mitabkleben
ebenso wie den Erl, das wird aber ein gefrickel und ob es 100% hält
kann auch keiner garantieren.
Btw, was für ein Stahl wurde verwendet? Sandstahlen begünstigt die Rostbildung

Allzu grob kann man das aber nicht stahlen, weil das Micarta deutlich weicher als der
Backen ist und das sonst einen kleinen Absatz ergibt.
Musste ich bei meinem Rising Wolf lernen. :eek:

Für ein MF Mitglied würde ich erstere Variante anbieten gegen Erstattung der Versandkosten
was du ja leider nicht bist. :eek:




Mit den anbringen von "grooves" wäre ich Vorsichtig, das wird schnell unbequem und es bedarf etwas Übung
an einem Barkie würde ich da nicht "üben" wollen.


Ob anrauen überhaupt der richtige Weg ist?
Angeraute Flächen bieten weniger Oberfläche und bieten dadurch weniger Haftung als Hochglanzpolierte,
das hängt aber auch vom Material ab.

Einfachste Lösung wären dünne Handschuhe z.b. Mechanix 0.5
wenn es denn mal ein fester Griff sein muss.
 
Vielen Dank für die Antworten/Vorschläge! :super:

Ich favorisiere den Handschuh-Vorschlag. Die Optik bleibt erhalten, kein Werkzeug erforderlich, es besteht nicht die Gefahr es zu „vermurksen“ und ich kann den Handschuh auch bei anderen Messern verwenden.

Ich bin froh, daß ich gefragt habe! :)

Horst
 
Ich habe hier 6 Bark River Messer, alle, mit Ausnahme des STS4 habe ich direkt nach Erhalt mit 200 oder 400er Schleifpapier verarbeitet um die Griffigkeit zu erhöhen. Die Nieten werden dabei zwar wenn sie nicht abgeklebt werden auch "zerkratzt" aber allemal besser als Tennisband oder Fahrradschlauch ;)
Ausserdem sinds Gebrauchsmesser....
 
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