Griffholz gerissen - womit kleben bzw. auffüllen?

mc.peg

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Ich hab schon unter den Begriffen "Griff - Holz - gerissen" gesucht, ob zu dem Thema vielleicht schon mal gepostet wurde, aber nix gefunden.

Kann mir jemand von Euch einen Tipp geben:

Leider erst nach der Bearbeitung hat meine bessere Hälfte festgestellt, dass das Griffholz (Wüsteneisenholz) am hinteren unbelasteten Ende gerissen ist. Und zwar ziemlich tief, Schleifen bringt da gar nichts.

Mein Vorschlag, den Griff halt zu kürzen und statt dessen eine Verschlusskappe aus Neusilber, passend zum Parierelement anzubringen, wurde mit Entsetzen :staun: des mir Angetrauten kommentiert. Kann ich aber eigentlich auch verstehen, denn die ganze Form des Messers wäre dadurch im Eimer.

Gibt es eine Möglichkeit, diesen Spalt bzw. Riss im Holz mit irgendetwas Farblosem aufzufüllen, ein spezielles Harz oder Kleber, das gleichzeitig auch härtend wirkt?

Ich danke schon mal im voraus für rettende Vorschläge!!!
 
Dünnflüssiges Epoxidharz oder ähnliche Zweikomponenten-kleber. Such mal im Forum unter Epoxidharz oder ähnlichem, du wirs jede Menge finden. Der Kleber wird die das ganze stärker zusammenhalten als das Holz, das Problem ist nur den Kleber in die Ritze zu bekommen, folglich muss er sehr dünnflüssig sein, oder du treibst den Kleber unter Vakuum in die Ritzen und Poren.
Guck dir auch mal die Seiten hier an:

http://shop.ezentrum.de/4DCGI/ezshop?hid=27&sprachnr=1

http://www.beigerber.de/

Die untere Firma kann ich besonders empfehlen, günstige Preise und netter Kontakt!

Ciao, Basti
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst den Kleber zusätzlich mit Schleifstaub vom Griffholz vermischen um ihn farblich anzugleichen.

Keno
 
Griffholz (Wüsteneisenholz) ..

respekt,
wenn schon, dann richtig. :super:

nehme an, dass das holz zu heiß bei der bearbeitung wurde.
naja, kann passieren.

lass es noch ein paar tage so liegen, bis es sich entspannt hat.

dann der vorschlag vom blinker.
um den spalt "grob" zu füllen, würd ich 5 minuten epoxid nehmen.
für die feinarbeit mische 24std. epoxid mit wüsteneisenholz staub ( abfall von der bearbeitung) od. auch bronzestaub.
im zweifel nur den 24std epoxid u. du mischt erst kurz vor knapp. :cool:

klappt scho, kein problem ..

grüsse ,..
 
Epoxy etwas anwärmen (Teelicht, Stövchen, ihr Mädels habt doch sowas ;) ), dann wird's dünnflüssiger und läuft leichter in den Spalt. Und klebe den Rest des Griffs vorher ab, sonst könnte es ne Sauerei geben...

-Walter
 
Erstmal recht herzlichen Dank für die vielen Tipps, Tricks und Kniffe :super:

Mal schauen, an Epoxidkleber hatte ich ja schon gedacht, Starbond kannte ich bislang noch nicht. Muss ich mich mal eingehend schlau machen. Ein guter Tipp ist auch das Vermischen des Klebers mit Schleifstaub.

Ich hab bloß noch immer keinen rechten Plan, wie mor den Kleber in die Ritzen kriegt :rolleyes:
Aber Ihr habt mich ja mit guten Ratschlägen (siehe Stövchen...!!!) ausgestattet - wird schon werden (hoffentlich!)
 
Ein Schuss ins Blaue, ich weiss nicht ob das klappt - wenn du den Kleber richtig flüssig gemacht hast (Stövchen ;)) könntest du es mit einer Einwegspritze und einer Nadel versuchen. Du müsstest halt den Kleber in die Spritze einfüllen (einsaugen wird nicht! klappen) und dann eine Nadel mit möglichst großem Durchmesser verwenden. Ich dosiere so immer Öl, zB Militec-1 um die Klingenachse zu schmieren (da reicht dann allerdings schon eine normale Nadel).

Keno
 
Von R&G gibt es einen Sekundenkleber (Cyanacrylat) in drei unterschiedlichen Viskositäten mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe und dazu passend einen Kontaktfüller ("Füllstoff zum Sofort-Verkleben und Füllen von Rissen, Spalten, Löchern und Unebenheiten in Verbindung mit R&G Sekundenklebern.")
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Also Sekundenkleber jeglicher Art sind nichts anderes als Acrylate. ( mit Epoxi zu vergleichen ) Deswegen kannst Du sie gut als Spaltfüller nehmen. Leider muss man mit Sekundenkleber öfter nachfüllen um einen "großen" Spalt zu schließen.
Wie von meinen Vorrednern schon geschrieben, kannst Du natürlich den Schleifstaub nutzen um dieses zu vereinfachen.

Ich hoffe Du hast Erfolg.
Ansonsten musst Du leider in den sauren Apfel beißen und den Griff entfernen.:(

Grüße Andy
 
Wenn mir so etwas passiert hat sich folgendes als einfache und rasche Lösung erwiesen:
Den Riss mit Sekundenkleber (den flüssigen - kein Gel) füllen und mit einem Rest des Griffholzes an den Bandschleifer gehen, die Schadstelle genau unter die wegfliegenden Späne halten bis nichts mehr hängenbleibt. Durch die hohe Geschwindigkeit der Holzspäne dringen diese auch tief in den Riss ein und die lästige Fummelei mit Nadeln und feinen Spachteln fällt weg - mit den Fingern kommst du auch nie an den Kleber.
Mit der Hand überschleifen und den Vorgang solange wiederholen, bis der Riss gefüllt ist. Das Ganze dauert nicht länger als zehn Minuten und hat bei mir immer gute Ergebnisse gebracht.
Danach den Griff wie gewohnt fertigbearbeiten.
Je reichhaltiger die Maserung ist, desto weniger fällt die Reparatur auf - bei Amboina Maser ist das zB kaum mehr auszumachen.
Diese Methode eignet sich auch hervorragend zum Kaschieren von Bearbeitungsfehlern (wenn´s schon mal passiert ....) beim Anpassen von Griffschale und Parierelement.
 
AW: Tipps und Tricks beim Messerbau

Hallo

ich habe zurzeit das gleiche Problem. Der Fehler in meiner Bocote-Griffschale ist jedoch etwas kleiner (ca. 1,0 mm Durchmesser mit kleinem Hohlraum darunter).
Ich hatte mal gelesen, dass man etwas Schleifstaub von dem Holz, das man gerade bearbeitet mit Sekundenkleber mischen soll und damit den Fehler beheben kann.
Ich glaube, Deine Methode ist bei großen Fehlern im Holz gut. Geht das auch bei so „Minilöchern“, wie bei mir.

Kannst Du mir was raten?

Klufti
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weiss nicht, ob das schon wer gepostet hat.

Um den Epoxi in den Spalt - also die Luft raus zu kriegen kannst du beim "Einfüllen" des Klebern gleichzeitig den Griff erwärmen.
Z.B. mit einem Fön.
Dadurch steigt die erhitzte Luft nach oben und der Kleben kann rein.

Ansonsten wurden hier alles schon geschrieben, - denke ich.

Hoffe, du hast Erfolg !

R.
 
Es kommt darauf an, welches Holz man auf diese Art und Weise "plombieren" möchte. Und wie fein es geschliffen ist.
Wenn man Bohrspäne verwendet, wird man merken, dass sie recht rau sind. Sollten diese mit Öl oder Sekundenkleber in Kontakt kommen, werden sie sehr dunkel. Oft auch dunkler als das später feingeschliffene Holz. Verwendet man z.B. Ebenholz, Wenge, Grenadill etc. wird dies nicht unbedingt so stark auffallen.

Prinzipiell funktioniert diese Methode. Doch sie ist nicht immer ganz leicht ausführbar. Mein Tipp zu wäre: Reste des gleichen Griffholzes (Verschnitt) oder wenn es gar nicht anders geht direkt von der selben Griffschale das Holz mit einer feinen Körnung bearbeiten, und diesen Schleifstaub verwenden. Geraspelter, gesägter oder gebohrter Staub ist einfach zu faserig. Wenn man z.B. Birkenholz sägerau ölt, wird man feststellen, dass sich die einzelnen Fasern viel dunkler zeigen als bei feingeschliffenem Holz.
 
Servus zusammen,

also wenn bei mir mal so ein kleiner Riss oder ein kleines Loch auftaucht, überschleife ich immer ganz fein (Körnung 800) und lass den Schleifstaub drauf liegen. Dann tropfe ich etwas dünnflüssigen Sekundenkleber drauf (den kauf ich beim Stefan Steigerwald, sehr zu empfehlen) und lasse es aushärten. Den überstehenden Sekundenkleber nach dem Aushärten einfach mit dem feinen Schleifleinen abschleifen und fertig. Da sieht man im Regelfall fast gar nichts mehr.

Der dünnflüssige Sekundenkleber hat den enormen Vorteil, dass er auch in die kleinsten Ritzen einzieht. Ein kleiner Nachteil ist vielleicht, dass man öfter mal nachgießen muss und dann doch u.U. ziemlich was daneben vorbeilaufen kann. Evtl. muss man danach etwas mehr von dem übergelaufenen Kleber abschleifen, das Loch bzw. den Riss bekommt man aber auf jeden Fall zu.

Viele Grüße

Erich
 
Hallo Zusammen,
vielen Dank für die vielen guten Tipps.
Ich habe mich dafür entschieden, in das kleine Loch mit einer feinen Kanüle (war beim Kleber dabei) Epoxy-Kleber einzufüllen und dann mit feinem Sandpapier zu überschleifen. Das hat wunderbar geklappt. Man sieht es fast gar nicht, weil das Holz sehr lebhaft gezeichnet ist.

Vielen Dank :)
Klufti


Es kommt darauf an, welches Holz man auf diese Art und Weise "plombieren" möchte. Und wie fein es geschliffen ist.
Wenn man Bohrspäne verwendet, wird man merken, dass sie recht rau sind. Sollten diese mit Öl oder Sekundenkleber in Kontakt kommen, werden sie sehr dunkel. Oft auch dunkler als das später feingeschliffene Holz. Verwendet man z.B. Ebenholz, Wenge, Grenadill etc. wird dies nicht unbedingt so stark auffallen.

Prinzipiell funktioniert diese Methode. Doch sie ist nicht immer ganz leicht ausführbar. Mein Tipp zu wäre: Reste des gleichen Griffholzes (Verschnitt) oder wenn es gar nicht anders geht direkt von der selben Griffschale das Holz mit einer feinen Körnung bearbeiten, und diesen Schleifstaub verwenden. Geraspelter, gesägter oder gebohrter Staub ist einfach zu faserig. Wenn man z.B. Birkenholz sägerau ölt, wird man feststellen, dass sich die einzelnen Fasern viel dunkler zeigen als bei feingeschliffenem Holz.
 
Vielen Dank für den guten Tipp. Ich bin noch Anfänger im Messermachen. Das hat wunderbar geklappt. Man sieht es fast gar nicht, weil das Holz sehr lebhaft gezeichnet ist.

Klufti



Es kommt darauf an, welches Holz man auf diese Art und Weise "plombieren" möchte. Und wie fein es geschliffen ist.
Wenn man Bohrspäne verwendet, wird man merken, dass sie recht rau sind. Sollten diese mit Öl oder Sekundenkleber in Kontakt kommen, werden sie sehr dunkel. Oft auch dunkler als das später feingeschliffene Holz. Verwendet man z.B. Ebenholz, Wenge, Grenadill etc. wird dies nicht unbedingt so stark auffallen.

Prinzipiell funktioniert diese Methode. Doch sie ist nicht immer ganz leicht ausführbar. Mein Tipp zu wäre: Reste des gleichen Griffholzes (Verschnitt) oder wenn es gar nicht anders geht direkt von der selben Griffschale das Holz mit einer feinen Körnung bearbeiten, und diesen Schleifstaub verwenden. Geraspelter, gesägter oder gebohrter Staub ist einfach zu faserig. Wenn man z.B. Birkenholz sägerau ölt, wird man feststellen, dass sich die einzelnen Fasern viel dunkler zeigen als bei feingeschliffenem Holz.

Hallo,

wenn du hier in meinem thread das Bild Nummer 7 anschaust,

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=53555

dann siehst du hinten auf dem Messerrücken ein dunkles "Astloch".
Das war ein Fehler im Holz, der nur mit Epoxydkleber gefüllt und überschliffen wurde. Sekundenkleber und Bohrspäne kann ich nicht empfehlen.

Viele Grüße

Painless
 
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