Griffmaterial für Segelmesser

Stakktoking

Mitglied
Beiträge
32
Servus!

Bin neu hier und würde gerne mal Euren Rat einholen.

Mich hat das Messer(mach)fieber gerade erst erwischt, dafür aber richtig. Vor meinem inneren Auge hab ich ein Segelmesser mit feststehender Klinge. Konkret geht es um das Griffmaterial.

Anforderungen

Ich hätte gerne folgende Eigenschaften in dem Material:

1) In Signalfarbe erhältlich (nach aktuellem Design orange)
2) Wasserfest bzw. -resistent
3) Auch bei Nässe bzw. mit Segelhandschuhen rutschfest

Nach einiger Recherche (natürlich auch hier im Forum) ergaben sich 3 Optionen:

1) Flüssiglatex zum Eintauchen. In dem Fall würd ich den Griff evtl. mit Aussparungen fertigen - ähnlich zu bekannten Tauchermessern.

2) Ein sogenannter "Soft-Schrumpfschlauch", wie z.B. bei Conrad erhältlich. http://www.conrad.de/ce/de/product/547727/SCHRUMPFSCHLAUCH-MIT-SOFT-GRIP-ROT-1-M

3) Griffschalen aus G10. Müsste man die Oberfläche dazu aufruhen? Falls ja, wie?

Wer hat Erfahrung mit den Materialien, bzw. Ratschläge?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
Danke für Eure Antworten bisher.

Bin beim Stöbern über den Werkstoff JUMA gestolpert. Hat jemand Erfahrung damit? Wie unterscheidet er sich von G10?
 
Hallo,

auch wenn es jetzt nicht zu den genannten Materialoptionen gehört und auch nur eine spontane Idee ist, aber wie wäre denn evtl. Kork?
Kenne als Griffmaterial kenne ich von Angelruten und auch von Anglermessern wie z.B. dem Brusletto Fiskern.
Wenn man hellen Kork nimmt sollte der ja auch gut sichtbar sein, und ggf. kann man den auch noch mit Spiritusbeize färben.
Kork sollte dem Messer auch noch ein bisschen Auftrieb geben, falls es mal ins Wasser fällt. Dann geht es wenigstens nicht ganz so schnell unter...
Rillen kann man da auch reinschneiden / schleifen, um die Griffigkeit zu erhöhen.
Wie gesagt, ist nur eine spontane Idee, ggf. haben ja andere aus dem Forum schon Erfahrung mit Kork gemacht!?

Gruß,

Nakamura
 
Ich schließe mich Nakamura an. Ein Bootsmesser sollte schwimmfähig sein. Dann kann es wenigstens, wenn es am Liegeplatz über Bord geht, geborgen werden.

Wenn man einen wild gewordenen Spinnaker abschneiden muss, ist die Schwimmfähigkeit natürlich nicht wichtig. Also kommt es mal wieder darauf an;)

Gruß natto
 
Das mit dem Kork ist keine schlechte Idee. Nach ein ersten Recherche ist wohl aber von wegen Beschaffung und Bearbeitung nicht ganz so einfach (für einen Anfänger mit eingeschränkten Mitteln/Maschinen). Grundsätzlich hatte ich bei dem Messer auch eher an einen Flacherl gedacht, Kork scheint mir für einen Steckerl geeigneter.

Ich denke ich werd das Messer einfach an mir festbinden um dem Verlust vorzubeugen. Dann gehen wir wenigstens beide miteinander unter... ;)

Mach ich bisher mit meinem Segel-Tool auch. Verwende dafür Bungeecord aus dem Baumarkt, so wird die Schnur nicht zu lang und störend.
 
Hallo

Also ich benutze auf meinen Segeltörns (Hochsee) ein Fixed mit Gummischalen diese sind Rutschfest werden bei Nässe klebrig und mit einem Fangriemen kann ich es auch gegen verlust schützen. Das mit dem Kork ist nicht wirklich empfehlenswert, der Griff ist zu instabil und wenn das Messer ins wasser fällt gibt es selten noch eine Möglichkeit es rauszuholen auch wenn es schwimmt ausser wie andererseits erwähnt im Hafen. Mehr von Nutzen hast Du mit einer Klinge mit Teilwelle und ein Klappmesser dazu. A.G. Russell hat mal ein tolles Teil im Sortiment gehabt evtl. sogar noch erhältlich.

Yukonbeaver
 
Ich denke auch, Schwimmfähigkeit ist mehr als zweitrangig. Fangriemen schützt zuverlässig, wenn man außenbords rumhantiert, und das Risiko in den Bach zu fallen, um ein Messer zu retten würde ich auch nicht eingehen, schon gar nicht auf hoher See (sowieso illusorisch).

Wähle Griffmaterial lieber nach Kriterien wie seewasserbeständig und rutschhemmend aus. Aus Kork sind Schwimmer und Posen, ich weiß nichtmal ober der Auftrieb eines Korkgriffes überhaupt reichen würde, um das Messer am Absaufen zu hindern.

PP
 
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! In der Nordsee sind die Watten ein beliebtes Revier. Dort wird meist mit der Tiede gesegelt, und zweimal am Tag hat man kein Wasser unter dem Kiel.

Dort gibt es viele Gelegenheiten, schwimmendes Gut zu bergen. ZB beim Segeln im Priel, kann man einen Aufschießer fahren, und warten bis das verlorene Messer wieder vorbeikommt.

...werd das Messer einfach an mir festbinden...
Schwimmfähigkeit ist also nicht wichtig. Dann kann man den Griffkörper aus einem einfach zu bearbeitenden Material, mit der richtigen Dichte für die Balance des Messers, herstellen. Falls nötig, kann der Griff, mit ein wenig Gewebe und Kunststoff verstärkt werden.

Als Oberfläche schlage ich Decksbelag aus Kunststoff vor. Dafür mischt man den Kunststoff thixotrop (es ist möglich, kleine scharfe Spitzen aus der Masse zu ziehen, die stehenbleiben) an. Das Anmischen ist ein wenig aufwändig für Anfänger, vielleicht findet sich ja ein Bootsbauer, der das übernimmt. Das Zeug hat eine Konsistenz wie dünne Spachtelmasse, und kann beliebig gefärbt werden.

Die Masse kann dann auf den Griff gerollt werden. Wenn die Oberfläche schön igelig wird, hat soweit alles geklappt. Nach dem Härten kann die gewünschte Oberflächenstruktur geschliffen werden, und fertig wäre das Kunststoffbootsdeckbelagsgriffmesser;)

Mast- und Schotbruch

Holger
 
Zurück