Grohmann #4 Survival Knife – was für's Auge und große Hände

[ots 15]

Das Grohmann #1 (auch Design Award genannt) hatte ich vor Jahren schon mal in der Hand - und es hat mir sehr gut gefallen.
Auf der aktuellen Suche nach etwas Größerem blieb ich deshalb beim #4 aka Survival Knife hängen. Aussagekräftige Bilder konnte ich dazu jedoch keine finden.

Als es dann ankam, war ich gespannt –*und wurde nicht enttäuscht. Das Grohmann #4 ist ein stilvolles und äußerst robustes Messer.
Ich habe die Version mit Micarta-Griff (schöne Struktur) und hohl geschliffener 1.4116-Klinge. Diesen Stahl verwendet auch Victorinox.
Die von mir gemessene Stärke oberhalb der sichtbaren Schneidfase liegt bei 0,7 Millimetern. Für ein verlässliches Messer eine gute "Hausnummer".

Hier mal ein paar Fotos:


Und so schaut es in der Hand aus: Man kann die statliche Grifflänge (ich habe große Hände und lange Finger) und die Knöchelfreiheit, die der Winkel zwischen Griff- und Klingenlinie ermöglicht, erkennen.

 

[ots 15]

Hier noch der Klingenrücken in der Draufsicht (4,5 Millimeter vs. 2,2 Millimeter des Svord Hunters) und einige Details:

 

[_Centurio_]

Das Design gefällt mir gut, auch die Verarbeitung sieht sauber aus.

Aber 0,7mm hinter der Schneidfase wäre mir viel viel viel zu viel und würder sofort ausgedünnt werden :teuflisch

 

[excalibur]

Sehr gute Idee dieses Messer mal ins rechte Licht zurücken, ots15
Ich war schon immer von den Grohmann Messern angetan- es begann mit dem Design Award Modell, danach folgte das Boat Knife und schließlich kam noch das Survival.
Da es weiland nicht "normal" in Carbon lieferbar war, bestellte ich hier den Bausatz mit Rosewoodgriffschalen.

Das Survival ist ein gutes Allround-Outdoormesser, in jeder Beziehung ausgewogen.
Ich hatte es oft im Outdoor-Einsatz und es hat mich nie enttäuscht.
Durch die nach oben geschwungene Spitze eignet es sich auch für mittlere Hackaufgaben - trotzdem kann man auch gut fein schneiden.

Morgen werde ich vielleicht bei Tageslicht Bilder der Holzvariante nachreichen.

Gruß
Excalibur

 

[ots 15]

zu Centurio: Das hab ich bei vielen Messern schon deutlich derber gesehen. Ich will mir das aber noch mal genauer anschauen. Die Fase selbst ist relativ breit, die 0,7 wurden also bereits deutlich (ca. 1,0 mm hoch) in der Klinge gemessen. 0,5 mm würden an dieser Stelle erfahrungsgemäß aber auch noch stabil genug sein – und besser schneiden. Schruppstein...
zu excalibur: Hätte es die Carbonstahlvariante gegeben, wäre ich vermutlich auch dabei gelandet. Wobei mir der 1.4110 von den Vics her schon sympathisch ist. Deinen Aufbau würde ich sehr gerne mal sehen. Also, zeig doch bei Gelegenheit.

 

[excalibur]

Zu excalibur: Deinen Aufbau würde ich sehr gerne mal sehen. Also, zeig doch bei Gelegenheit.

Na dann wollen wir mal:

Der "Zusammbau" war denkbar einfach - Klinge entfetten, die Griffe mit Zweikomponentenkleber fixieren und nach der Austrocknung die Nieten einschlagen.
Dann ist etwas Muskelschmalz gefordert, die Schalen sind ordentlich vorgeformt, müssen aber noch kräftig nachbearbeitet werden.
Wie man erkennen kann, ist es mir nicht vollständig gelungen die Klinge und die Schalen bündig zu bekommen- dazu wäre ein Bandschleifer eine ungemeine Erleichterung gewesen
Die symetrischen "Grooves" habe ich nach meinem persönlichen Geschmack angebracht.

Noch eie Frage ots15:

Wie "griffig" sind Deine Mircataschalen?
Bei meinem Boat Knife waren sie mir eindeutig zu rutschig geworden, die habe ich komplett gegroovt - aber das ist ein anderes Thema

Gruß
Excalibur

 

[ots 15]

Schaut gut aus. Danke!
Die Micartaschalen sind auch bei meinem Modell eher samtig als griffig: Ihre Struktur erkennt man eher (und das auch nur im rechten Licht), als dass man sie spürt.
Doch das ist mir ganz lieb. So gibt's vielleicht weniger Reibungspunkte. Zumal mir das Messer auch so ganz gut in der Hand liegt, der geschwungene Griff wird ja zum Ende hin etwas breiter und nach vorne ist die Daumenrampe zur Stelle...

Wie schaut's denn bei dir mit dem Ausschliff aus, zufrieden?

Grüße

Oliver

 

[excalibur]

Wie schaut's denn bei dir mit dem Ausschliff aus, zufrieden?

Ja, sehr - aber ich bin ,was die Schärfe angeht, ein recht genügsamer Mensch.
Ab Werk war es recht ordentlich abgezogen, einige Züge über den roten Rubinstab stellten mich dann vollends zufrieden
Auch hält die Klinge recht lange die Schärfe.

Gruß
Excalibur

 

[henwilk]

Schoenes Messer mit ganz eigenem Charakter ! Hab ich auch schon ernsthaft mit geliebaeugelt

Leider aber mit seinen 14 cm Klingenlaenge fuer mich (und Deutschland) leider 2 cm zu lang.......


Gruss !
henwilk

 

[ots 15]

Ich hab's mir auch – trotzdem – bestellt.
Es ist natürlich kein Alltagsmesser, aber im Wald seh ich nicht ein, warum ich auf zwei durchaus praktische Zentimeter verzichten sollte. Und wenn ich es erst am Rastplatz aus dem Rucksack hole...

 

[ots 15]

Und so schaut es jetzt aus - habe den Anschliff des Grohmanns (und auch den des TOPS Box Cutters) mit einem 180er Schruppstein und Schleifpapier überarbeitet.
Es ging doch noch deutlich geschmeidiger...

 

[excalibur]

Oha,
beim Tops ging es dann doch etwas seitlich in die Beschichtung, die Phase beim Grohmann sieht - auf den Fotos- gelungen aus.....
Aber anyway, der Zweck heiligt die Mittel

Gruß
Excalibur

 

[ots 15]

Oha,
beim Tops ging es dann doch etwas seitlich in die Beschichtung, die Phase beim Grohmann sieht - auf den Fotos- gelungen aus.....
Aber anyway, der Zweck heiligt die Mittel

Gruß
Excalibur

;-)
deinem scharfen Blick entgeht aber auch nichts. ich bin da aber ganz unverkrampft bis schmerzfrei, vor allem, wenn es funktioniert und schnell gehen soll – und das sollte es.
Bei beiden Klingen greifen die Schneiden jetzt auf voller Länge bei jeweils 15 Grad.
Beim Tops hatte ich erst überlegt, ob ich den gesamten Schliff überarbeiten soll, habe davon aber erst mal Abstand genommen. Dazu fehlt mir gerade die Muße.