hämmer und rohstoffe

streicher

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hallo ihr,

dank euch habe ich nun endlich eine feldschmiede erstanden, morgen kommt sie an!

nun muss ich allerdings noch ein paar fragen los werden.

woher nehmt ihr eure hämmer? laut einem schmied, den ich mal gefragt habe, reichen für den anfang problemlos auch hämmer aus dem baumarkt. führt jeder baumarkt gute hämmer? bzw. ausreichende? worauf muss ich dabei achten??

ich habe schon einige zeit nach schmiedehämmern gesucht, aber die sind ja sündhaft teuer!

ausserdem wollte ich wissen, woher ihr eure kohlen bekommt!! habe jetzt mal bei einem brennstofflieferanten und bei raiffeisen angefragt. angele ist im versand zu teuer, finde ich.

vielen dank und grüße,

nico alias streicher
 
Hi Streicher,

Prima: Der erste Schritt ist getan. Die Feldschmiede hast Du. Ich vermute, einen Ambos hast Du auch. Dann kann's ja losgehen.

Die Schlosserhämmer aus dem Baumarkt sind schon o.k. Die Bahn könnte etwas balliger sein, aber dem kann man ja abhelfen. Günstig sind sie auf jeden Fall. Ein 1,5 kg Schlosserhammer ist durchaus ausreichend für den Anfang.
Richtige Schmiedehämmer findest Du neben Angele auch bei Balbach oder Peter Abel oder schau mal auf Flohmärkten. Da findest man durchaus auch Prachtstücke zu kleinem Geld.

Seit ich vor drei Jahren zum ersten Mal nach zwanzig Jahren unsere Schmiede wieder anfeuerte und dies in einer Spontandemo meiner Nachbarn mündete (waren einfach nichts mehr gewohnt, die Guten :D), bin ich auf Holzkohle und Gasesse umgestiegen. Funktioniert genauso prächtig (na ja fast) und die Geruchs- und Rauchbelästigung meiner Nachbarn hält sich sehr in Grenzen. Günstige Holzkohle bekommt man überall. Große Kohlen- und Brennstoffhändler sollten aber Fettkohle auch vorätig haben.
 
hallo ihr beiden,

habt vielen dank (guck mir gleich mal den verlinkten thread an).

Die Bahn könnte etwas balliger sein, aber dem kann man ja abhelfen.

kannst du mir sagen, wie du das meinst bzw. wie das funktioniert?

und ja, einen kleinen amboss hab ich schon meinem vater abgeluchst. sind nur ca. 50 kg, aber für den anfang absolut ausreichend, denke ich! wenn wir dann später in massenproduktion gehen, wirds auch mal ein größerer ;)
 
Hi Streicher,

mit einer balligeren (runderen) Bahn kannst Du zum Einen besser das Material recken, zum Anderen schlägst Du nicht so viele Ecken in das Material, wenn der Hammer mal nicht richtig trifft :D:D. Die Herstellung ist ganz einfach. Schleife einfach die Hammerbahn und die Kanten etwas rund. Einfach ausprobieren.
 
hallo,

danke für den tipp "refflinghaus".

mir ist kürzlich was eingefallen:

kann mir einer den unterschied zwischen kalt-/ und warm-meissel erklären?

danke schön!!
 
Das ist einfach
Kalt für kaltes Metall.
Warm für warmes...
Im Endeffekt sind im Warmschrot andere Legierungsbestandteile drin die seine Warmfestigkeit erhöhen
 
Ganz kurz:

Ein Kaltschrot ist zum Anzeichnen im kalten Stahl. Ein Kaltschrot hat eine gerade Schneide und einen großen Schneidenwinkel.
Ein Warmschrot hat eine meist gerundete Schneide und einen kleinen Schneidenwinkel.
Wenn z.B. eine Spaltung geschmiedet werden muss, zeichnet man mit dem Kaltschrot durch Zuschläger die Stelle vor, welche später im warmen Zustand mit dem Warmschrot durchgeschrotet wird.

Markus Balbach
BFGL-Metallgestaltung
 
Zuletzt bearbeitet:
ahja, vielen dank!
klingt irgendwie logisch...

aber kann ich denn den kaltmeissel auch zum spalten von warmem eisen verwenden?
 
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