Härtelinie bei 1.3505

Günther

Mitglied
Beiträge
1.219
So wie´s aussieht, ist mein Beitrag irgendwie verschwunden, dann schreib ich ihn eben nochmal: :mad:

Ich hab da ein Forum gefunden, das recht interessant aussieht.

Da ich aber leider kein Französisch verstehe, könnte mir vielleicht jemand von Euch übersetzen, was der gute Mann da angestellt hat, um bei 100Cr6 eine solche Linie zu kriegen.


http://www.forgefr.com/forums/

dann auf Espace Photos, dann auf Yop.., was immer das heißen mag. :D
 
Günther schrieb:
Da ich aber leider kein Französisch verstehe,... dann auf Yop.., was immer das heißen mag. :D

Also Yop ist die Überschrift des Artikels, also so wie Jawolhl...

Es steht nichtoben allzuviel drin, aber er hat lauwarmes Salzwasser genommen (1. Bild+Hinweise) und dann die Lobeshymnen, dass die Härtelinie fast wie eine Landschaft aussieht...vernebelte Berge und einige der Forumsmiglieder waren schon dabei den Meister anzubeten :)
Später auf Nachfrage rückt er ein wenig raus:

1) Es wurde eine Schicht aus Lehmmantel genommen, die Härtung erfolgte nur 1x aber er hat die Klinge mehrmals in's Wasser getaucht, also er spricht davon, dass er die Klinge beim Härten ein oder zweimal aus dem Wasser gezogen hatte und dann wieder eingetaucht.

Der Trick bestünde darin, es so zu machen, dass die Klinge nicht durch Spannungsrisse zerstört wird und die richtige Zeit abzupassen um den schönen Hamon zu erwischen...

Später schreibt er, dass der Hamon von dem Messer auf dem 1. Bild nach dem polieren der Klinge und ätzen nicht mehr so rein war und ein wenig mehr verwischt aussah. Deshalb hatte er ein Bild von einem zweiten Messer (gehe auf Seite 2 unten) reingestellt, wo man es besser sieht.

Ich habe 1.3505 zwar noch nie in Wasser gehärtet, aber ich denke mir mal dieser Anblick ist einfach einen Versuch Wert oder nicht, Günther??? :super:


Hier noch ein Link zu einem anderen Forum, wo sich der Verfasser auch tummelt. Da sind noch geilere Bilder drin..

http://www.forges-de-gresigne.net/board/viewtopic.php?t=41


Übrigens: Danke für die Info über dieses nette Forum :D da werde ich mich wohl öfter tummeln...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, echt flotte Antwort! :super:, man soll nicht glauben, wie viele gebildete Leute so rumlaufen. ;) :D


Hab noch eins gefunden, wird vernutlich zimlich das gleiche sein.

http://www.forgefr.com/forums/viewtopic.php?t=5562


Salzwasser bei 100Cr6 ist allerdings sehr gewagt und das mehrmalige rausziehen mag der Rissbildung entgegenwirken, aber ob es für die Umwandlung forteilhaft ist, bezweifle ich.
 
Günther schrieb:
Danke, echt flotte Antwort! :super:, man soll nicht glauben, wie viele gebildete Leute so rumlaufen. ;)

Danke für die Blumen, Günther und sag's den Mod's, die mich schon mal wegen meiner lockeren Sprüche verwarnt haben *Lach*...

Ich habe die Antwort nochmal geändert und folgenden Link eingefügt:

http://www.forges-de-gresigne.net/board/viewtopic.php?t=41
Dort tummelt sich der Schmied aus den Pyrenäen auch...

Aber du hast recht: Ob es wirklich für die Klinge vorteilhaft ist... Was nützt dir ein Auto, was aussieht wie ein Porsche und drinnen 50 PS werkeln? Ich möchte mal gerne wissen, wie schnitthaltig die Klingen sind. Habe mich daher im Franzaken-Forum angemeldet und werde ihn mal per Mail belöffeln... Info#s bekommst du dann von mir per Mail.
 
Hi :)

Sorry,
i can't speak german...
I'm bladesmtih & i forged the blades links on this post, i'm the owner of forges-de-gresigne.net
Joerg wrote me you want know my technic ?
Sorry for not speak your language guys, share is ok for me :super:
 
Hello Seb,

no problem. Feel free to write in english. Every information is appreciated. ;)

-Walter
 
Nun, ich hatte ihn mal auf franz. angemailt und gefragt, ob er mehr Input geben möchte und dass ich es dann übersetzen würde... Bekam vorhin ne Mail, dass er sich gerade mit dem Englisch Wörterbuch plagt und uns noch nen Thread mit nice Pictures reinstellen wird...

Auf der anderen Seite: 1.3505 ist halt ein Wasser oder Ölhärter und der weisse Papierstahl ist auch nicht mehr so viel anders.. und der Vietkong härtet den ja auch mit Vorliebe in Wasser? Vielleicht bekommen wir ja demnächst mal ein paar Bilder von dir Günther? Mehr Input zu dem Thema wirst du wohl nur in Asien bekommen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
1.3505 quenched...

I write my method, i hope you can be a succes too :)
The water is middle hot, proximate 40° Celsius i think, i just test with my hand.
The water must be salted, i put 2 Kg fine kitchen salt in 10-12 L of water, mix it with a red iron bar
as I'm not able to measure the temperature of the blade I heat until I reach the temp given by the 'steel book' ( 52100-1.3505 => 825-875°C )
The hamon will look different according to the quenching temp , so I try a small range around this temp, I always partially cover the blade with clay.
I think the most important thing is the gesture when i quench.
The blade has to be moved in the water, I take it out after 1 or 2 seconds , then I put it back into the water for another 2-3 seconds and then cool it completely.
Here you can see my last hamon on 1.3505 steel, quenching in water.
Overall is 240 mm, sharp 125 & little distal taper to 4 at 3.Differencialy water quench with clay, handles with Philaria (local wood) and brass pins.
Hope you like it :super:
I will be pleased to try to answer other questions, i hope you'r understood

hack_7.jpg

hack_6.jpg
 
WoW

WOW

Die Farben sind echt klasse!!. Der Griff wirkt recht schmal, aber die gebogene Form(übergang griff -klinge) schein an den französischen Thiers messern orietiert zu sein, auch wenn die klinge dafür recht breit ist. Aber mir gefällt das designe muß ich sagen. Das Messer macht nen funktionalen eindruck.
Glückwunsch!!

Thomas
 
Gut aussehen tut´s auf jeden Fall.

Ich versteh zwar nicht alles, aber im Groben hab ich´s. :D


Die Technik hört sich recht interessant an, bin aber immer noch recht skeptisch, was die Stahlqualität nach den Härten angeht.

Salzwasser ist das schroffste Medium zum Abschrecken das es gibt, das da keine auch noch so kleinen Risse entstehen, ist für mich kaum zu glauben.

Bin gespannt, was Ulrich Gerfin und Roman Landes dazu sagen. :hehe:
 
Forgeron

The-seb schrieb:
Mais pourquoi pas écrire en francais? Il y a quelques-uns ici qui sont bien capables de te comprendre.

Moi j'aimerais communiquer avec des coutelliers-forgerons francais et, si possible, échanger des idées ou meme travailler ensemble. Moi, j'ai une petite forge à Wiesbaden. C'est en quelle région ta forge?

Salutations amicales

sanjuro
 
Nun vom Standpunkt des Hamons (Optik) aus gesehen, ist das sicherlich eine zielführende Vorgehensweise.

Vom Standpunkt der Leistung (Optimales Gefüge= 1/3 des technischen Leistungspotentials) ist die Methode allerdings nicht von großem Nutzen, wengleich das gute Stück sicherlich hart wird.

Im wesentlichen sind vom Standpunkt der Leistung aus gesehen. 3 Punkte zu betrachten.

1. die Wahl der Härtetemperatur liegt mit 825-875°C liegt etwas zu weit oben für dünne Querschnitte.Wie bereits mehrmals beschriben sind die Angaben in Datenblätte der Stahlhersteller Richtwerte die sich auf eine Standardquerschnitt von 25 mm vierkant beziehen.
Sinnvoll ist hier der Bereich 780°-820°C anzuwenden mit entsprechend angepassen Haltezeiten, da bedeutend feineres Martensitkorn zu erwarten ist. Es sind leider keine Angaben bzgl. der Haltedauer und der Methode der Erwärmung angegeben, was noch ein Stück Grauzone der Interpretation belässt.

2. Wasser als Abschreckmittel hinterlässt bei diesen Stählen besonders wenn die Martensitkorngröße bei den hohen Härtetemperaturen zunimmt mikrorisse im Material was Zähigkeit und Schneidkantenstäbilität zusätzlich verringert. Der Kollege Verhoeven verweist hier in seiner kürzlich veröffentlichten Schrift explizit auf diesen Umstand. In meiner Schrift zur Qualität von M&S sind diese Risse im Teil WB auch dargestellt.

3.Ein vollständiges Härten und Anlassen des Rückens z.B. durch eintauchen der Schneide in Wasser und Anlassen mit einer Flamme wäre korrekt durchgeführt, mit einem größenen Zähigkeitsgewinn verbunden als das angewante Verfahren. Darüber hinaus gäbe es auch noch die Möglichkeit diese Eigenschaft zu verbessern, in dem man laminiert.

RGDS Roman
 
Zuletzt bearbeitet:
roman schrieb:
Nun vom Standpunkt des Hamons (Optik) aus gesehen, ist das sicherlich eine zielführende Vorgehensweise.

Well, at first one thing: We should try to discuss this thread in english, so that our new member from france is able to read what we say. Can we agree?

@Roman: I've been still wayting for your Statement, something told me that you'll read and write an essay abouth heat-treatment :D That's fine...

@The-Seb: You must know, that our Roman has written a very famous book abouth kniveblades and Steel... He aquisitet his skills in material Research at an automotive manufacturer and wrote a diplom work abouth it.

So I'll try to translate the Thread from Roman...
 
Zuletzt bearbeitet:
roman schrieb:
Nun ...RGDS Roman

so, here my free Translation of Roman's Thread, because it's meaningful to read it

Seen now from the point of view of the Hamons (optics) from, that is a goal-leading procedure surely.

From the point of view of the performance, optimal structure = 1/3 of the technical achievement-potentials, the method is not from big benefit however, the good piece surely hard becomes.

Is essentially seen from the point of view of the performance from. , To look at 3 points.

1. The hardening-temperature is with 825-875°C already much above the hardening temperature for thin profiles . Like several times described too far above the statements are standard value in Data-sheeds of the steel-manufacturers that itself on one standard-cross-section of 25 mm square covers.

The area is meaningful here to apply 780°-820°C with corresponding stoppage periods since expecting significantly fine Martensite is. It is no statements unfortunately. declared the hold-duration and the method of the heating, what another piece of dullness-zone of the interpretation leaves.

2. Water as Quench leaves with these steels particularly if the Martensite increases with the high hardness-temperatures, something would micro-tear tenacity and cutting-edge stability in the material reduced additionally. The colleague of Verhoeven refers here in his writing published lately to this circumstance explicitly. In my writing to the quality of “Kniveblades&Steel”, these rips are also represented in the part Heat Treatment.

3.A complete hardness and leave on of the back for example through dunks the edge in water and leaving on with a flame would be correctly implemented, with a larger tenacity-profit connected as the used procedure. In addition, there was the possibility as well to improve this quality, in which one laminates.

RGDS Roman



Gruss Jörg
 
Günther schrieb:
Jetzt wird´s kompliziert, ich hab mit Englisch schon meine liebe Not. :glgl: :D

guckst du hier: Http://dict.leo.org (engl-deutsch-engl)
oder hier: http://dict.leo.org/?lang=de&lp=frde (franz-deutsch-franz)

oder einfach http://www.leo.org nette Seite der TU-München...

Wie sagt mein alter Herr immer: Mann kann ruhig blöd sein, aber man muss sich zu helfen wissen. :D Aber das nimm bitte nicht persönlich, es ist ein allgemeingültiges Zitat, was ich hier mal los werden wollte...
Es hilft mir in manchen Lebenslagen :glgl:
 
@Blade:
Ist ja wirklich gut gemeint, aber vielleicht hätte Sanjuro besser gleich ins Französische übersetzt... :hmpf:
 
Zurück