Härtelinie wieder sichtbar machen

Dairyu

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Hallo,
nachdem ich die Suchfunktion sehr gequält habe, frag ich doch einfach mal euch Messerprofis....
.... da ihr sehr beeindruckente Härtelinien in manch euerer Messer habt...
....deshalb ist post auch nicht in Blankwaffen!

Habe hier zwei Klingen (Tanto c95 , Katana c60) die beide aus Monostahl und differentiell gehärtet sind.
Jetzt habe ich beide Klingen vollflächig nachgeschliffen mit verschiedenen Wassersteinen, da nach einiger Gebrauchszeit die Schärfe nachließ.

Möchte jetzt die Härtelinie (Hamon) wieder zur geltung bringen ohne mit Poliersteinen / Fingersteinen (Hazuja,Jizuja) ect Tagelang zu schleifen.

Eine richtige Härtelinie ist vorhanden, will diese jetzt nur Optisch hervorheben....das Auge isst ja schließlich mit,oder so in der Art ;)

Danke für eure Tips und Bemühungen im vorraus.
 
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Dairyu schrieb:
Hallo,
nachdem ich die Suchfunktion sehr gequält habe....
Hallo Dairyu
Nach was hast du gesucht?
Ich habs mal ganz blöd mit hamon+sichtbar probiert und bin nicht enttäuscht worden.

Dairyu schrieb:
Möchte jetzt die Härtelinie (Hamon) wieder zur geltung bringen ohne mit Poliersteinen / Fingersteinen (Hazuja,Jizuja) ect Tagelang zu schleifen.
Das wäre die traditionelle Methode. Um den Hamon richtig zur Geltung zu bringen bringt es aber nichts einfach drauflos zu schleifen. Das ganze muss lange und mühevoll erlernt werden.

Dairyu schrieb:
Eine richtige Härtelinie ist vorhanden, will diese jetzt nur Optisch hervorheben....das Auge isst ja schließlich mit,oder so in der Art
Mit Säuren, z.B. Zitronensäure oder Fe3Cl (Eisendreichlorid) lässt sich die Härtelinie hervorheben.

Schau mal in:
Hamon/Härtelinie: Vorbereitung, härten, sichtbar machen

Grüsse
Justread

P.S. Bitte nicht mehr so viele Punkte verwenden.
 
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Hamon

justread schrieb:
..... Um den Hamon richtig zur Geltung zu bringen, bringt es aber nichts, einfach drauflos zu schleifen. Das Ganze muss lange und mühevoll erlernt werden.......Mit Säuren, z.B. Zitronensäure oder FeCl3 (Eisen-III-Chlorid) lässt sich die Härtelinie hervorheben.....
Das sieht dann aber nicht sehr japanisch aus.

Warum muss bei uns eigentlich alles immer ganz leicht und ganz schnell gehen? Dadurch geht doch viel Qualität und Schönheit verloren....

Gruß

sanjuro
 
sanjuro schrieb:
Das sieht dann aber nicht sehr japanisch aus.

Warum muss bei uns eigentlich alles immer ganz leicht und ganz schnell gehen? Dadurch geht doch viel Qualität und Schönheit verloren....

Gruß

sanjuro

Hallo Sanjuro

Ich habe geschrieben das das Vorgehen mit Steinen die traditionelle Methode ist.

Aber Dairyu wollte das nicht machen. Stattdessen sollte nur die Härtelinie wieder sichtbar sein.
Und dafür gehen halt, wie oben geschrieben, Säuren.

Das eine traditionell hergestellte Klinge nicht mit Säuren vergewaltigt werden sollte ist klar.

Aber ich bezweifle, das japanische Originale aus C60 bwz. C95 Monostahl hergestellt wurden.

Und ob die Stücke im Original eine richtige Politur mit Steinen hatten bezweifle ebenso.

Falls ich etwas mißverstanden haben sollte lass es mich wissen ->Mail.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Säure"-Politur

justread schrieb:
....Ich habe geschrieben, dass das Vorgehen mit Steinen die traditionelle Methode ist....... Stattdessen sollte nur die Härtelinie wieder sichtbar sein. Und dafür gehen halt, wie oben geschrieben, Säuren.
Ich weiß schon, dass man mit Säuren die gehärtete Zone darstellen kann, aber ich wollte meine ästhetischen Bedenken dagegen kundtun. Es sieht dann halt nicht mehr japanisch aus, und ich wollte nicht, dass beim uninformierten Leser der Eindruck entsteht, dass man entweder mit einer sorgfältigen Politur ODER mit Säure das gleiche Ergebnis erzielt.

Aber das kann jeder natürlich halten, wie er will.

Gruß

sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Arbeit mit den Steinen steht bei solchen Klingen halt leider in keiner Relation, japanischer ist das schon.

Eine genaue Vorgehensweise (Klingen c95 und c60 beide Monostahl, differentiell gehärtet),
wie Temperatur der Säure sowie Konzentarion und Art der selbigen,
und die Behandlungs art/zeit wären die Informationen die wichtig sind.
 
Ich habe FeCl3 verwendet.
Das Zeug bekommt man als gelbe Kugeln im Beutel im Elektronik-Fachmarkt (zum Platinenätzen). Ein paar Kugeln mit Wasser in ein altes Glas mit Schraubverschluß geben - genaue Dosierung weiß ich jetzt nicht mehr (nur wenige Kugeln auf 0.5 L...) - lieber weniger konzentriert, sonst ätzt das zuviel...
Lieber öfter und schwach, als einmal und viel ätzen - so kann man die Wirkung kontrollieren und Details werden besser sichtbar.
Das Ganze ist eh so eine "Nach-Gefühl"-Sache - wenn's nicht gefällt, kann man ja wieder drüber schleifen.

Ich habe die Klinge entfettet und dann mit einem Pinsel die Lösung aufgetragen. Eigentlich sieht man dann sofort, wie sich der Stahl verfärbt.
Ich habe die Lösung aufgetragen, geschaut, was passiert, dann runtergespült, nochmal aufgetragen, gespült, mit 2000er-Papier drüber geschliffen, wieder geätzt usw.
Da kann man echt nur ausprobieren, wie oft, wie lange etc. man mit der Lösung behandeln muss. Am Schluß muss noch das entstehende dunkle Oxid entfernt werden - geht Prima mit diesen Reinigern in Dosen, die man mit einem Schwamm auftragen kann. Allerdings geht dann wieder der Kontrast verloren...
FeCl3 darf meines Wissens aber nicht in die Kanalisation geschüttet werden - dafür kann man die Lösung im Glas ewig aufheben. Und es macht gelbe Flecken, wenn man nicht aufpasst.

Das ganze funktioniert auch mit Essigsäure etc. aber dann stinkt die ganze Bude!

Viel Spaß beim Experimentieren!

Übrigens - hier sind auch Tipps: http://forums.swordforum.com/showthread.php?s=&threadid=2087
 
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Danke Menuki,
FeCl3 ist bestellt, da Essigsäure (Essigessenz) nicht die mir vorgeschwebten Resultate brachte.

Welchen Reiniger in Dosen, die man mit einem Schwamm auftragen kann meinst du?
 
Um die Frage von Dairyu nochmal aufzugreifen....

Menuki, ich wäre dir ebenfalls dankbar, wenn du bezgl. des Reinigers in Dosen etwas genauer werden könntest. Sprich Marke, Produktnamen...!?

Gruß

Mirco
 
Hallo,

ich habe mal im Netz gesucht und als Beispiel folgendes gefunden:
http://panda.de/Biologischer-Universalreiniger--48d1a540763.html

Dieser Reniger entspricht dem, den ich verwendet habe.
Ich hatte überlegt, mit was ich die Oxidschicht nach dem Ätzen mit FeCl3 entfernen könnte und habe dieses Zeug im Wandschrank gefunden.
Selbstverständlich verringert sich der Kontrast, wenn das dunkle Oxid verschwindet (soll ja auch sein), aber es hat gut geklappt, ohne die Klinge zu verkratzen oder das Hamon wegzupolieren.

Vielleicht gibt's noch was besseres & billigeres aber vom Prinzip scheint mir das recht geeignet zu sein...

Grüße

Andi
 
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