Welcher Messerfan hat sich noch nie die Frage gestellt, wie gut oder besser wie belastbar ist eigentlich mein Messer in Extremsituationen?
Obwohl der Begriff Extremsituation für taktische Klappmesser - so eins ist ja das SERE, mein Testkandidat! - automatisch Kampf, Krieg und andere Übelkeiten des militärischen Umfeldes suggeriert, ist Otto Normal weit von diesen Herausforderungen entfernt.
So ist es leicht erklärbar, dass spannende Berichte über das Zerstechen von Mülleimerdeckeln, Schlagtest gegen die Schneiderückseite oder kleinere Baumfällungen mit Messern entstehen. Diese Tests sind spannend, engagiert und reizvoll. Jedoch ohne echten Realitätsbezug, leider.
Aber was ist denn nun der "wahre" Härtetest für ein Messer, das vom Hersteller und von vielen Usern als "Weltklasse" bezeichnet wird?
Diese Frage konnte ich mir bisher nie beantworten, obwohl ich ständig darüber grübelte. Doch eines Tages kam alles anders, denn ein anderer Mensch zwang mich vollkommen unerwartet, alles neu zu bedenken.
Und das kam so:
Einmal mehr saß ich abends am Computer, als plötzlich meine Frau ins Arbeitszimmer schlich und mich mit den Worten attackierte:
DU MUSST VORSICHTIGER MIT DEINEN MESSERN SEIN!
Ich schauderte. Was war passiert? Hatte mein 10-jähriger Sohn Nachbars Katze mit meinem Green Beret gehäutet?? (Übrigens ein hervorragendes Messer auch für Mülleimerdeckel !)
Oder hatte meine Tochter unsere Ortsgruppe der Friedensaktivisten über die zahlreichen Klapp-,Wurf-, Stiefel- und Taschenmesser und Bowies informiert, die bei uns überall rumliegen und -fliegen?
Oder war es meine Frau, die einen Kollegen vor versammelter Mannschaft wegen seines kümmerlichen 20cm-Messers auslachte, als dieser ein Stück Schnur abschneiden wollte.
Nichts von alledem war geschehen, doch die Erklärung folgte nicht ohne Schock: DU HAST DEIN MESSER IN DER HOSE GELASSEN, DIE ICH GEWASCHEN HABE!!!!!
Ich bekam Schweißausbrüche und zitternde Hände: WAS HAST DU????? brachte ich weinerlich hervor.
DEINE HOOSE GEWAAAASCHEN, MIT MESSER! trällerte es mir entgegen.
Sofort rannte ich zum unfreiwilligen Testkandidaten und betrachtete ihn fragend. Die G10-Schalen schienen eine Nuance heller geworden zu sein, doch das SERE ließ sich immer noch öffnen. Und das sehr weich. Die Verriegelung schloss mit einem satten KLack!
Irgendwie schien mein Liebling alles gut überstanden zu haben. Die Klinge war noch da, etwas verschmiert und scharf, jedoch leicht zu reinigen.
Meine Nachfragen nach Temperatur und Waschmittel wurden schnell geklärt (40C + Waschmittel von Aldi) und ich war fast wieder glücklich, als mich meine Frau mit einen vorwurfsvollen Blick scannte.
Sofort bemerkte ich meinen Fehler, als ich bedachte, welche Gefahr von einem Tactical Folger in dieser Gewichtsklasse ausgehen konnte. Ich fragte: UND DIE MASCHINE?????
Grinsend erhielt ich die Antwort: MACH DIR KEINE SORGEN, SCHATZ. ICH HABE SOEBEN DIE NEUE BESTELLT!
Glücklicher Weise erwies sich der letzte Satz - aber nur dieser! - als Scherz. Das Messer blieb tief in der Tasche, brav!
Mein Fazit:
Das ALMAR SERE 2000 überstand den Test bestehend aus Einweichen, Vorwaschen und 40C im Hauptwaschgang hervorragend, nur das Schleuderprogramm könnte in einem anderen Versuchsaufbau zu erheblichen Gefahren (für die Haushaltskasse!) führen. Die Optik des Messers hat sich durch den Test sogar noch verbessert: die Farben leuchten irgendwie viel kräftiger und die G10-Schalen sind endlich sauber geworden!
Urteil: Mit Auszeichnung bestanden!
Abschließend noch der Hinweis für alle, die den Test nachvollziehen wollen: Nehmt unbedingt Waschmittel flüssig - Messer und Wäsche werden es danken!
Jake
Obwohl der Begriff Extremsituation für taktische Klappmesser - so eins ist ja das SERE, mein Testkandidat! - automatisch Kampf, Krieg und andere Übelkeiten des militärischen Umfeldes suggeriert, ist Otto Normal weit von diesen Herausforderungen entfernt.
So ist es leicht erklärbar, dass spannende Berichte über das Zerstechen von Mülleimerdeckeln, Schlagtest gegen die Schneiderückseite oder kleinere Baumfällungen mit Messern entstehen. Diese Tests sind spannend, engagiert und reizvoll. Jedoch ohne echten Realitätsbezug, leider.
Aber was ist denn nun der "wahre" Härtetest für ein Messer, das vom Hersteller und von vielen Usern als "Weltklasse" bezeichnet wird?
Diese Frage konnte ich mir bisher nie beantworten, obwohl ich ständig darüber grübelte. Doch eines Tages kam alles anders, denn ein anderer Mensch zwang mich vollkommen unerwartet, alles neu zu bedenken.
Und das kam so:
Einmal mehr saß ich abends am Computer, als plötzlich meine Frau ins Arbeitszimmer schlich und mich mit den Worten attackierte:
DU MUSST VORSICHTIGER MIT DEINEN MESSERN SEIN!
Ich schauderte. Was war passiert? Hatte mein 10-jähriger Sohn Nachbars Katze mit meinem Green Beret gehäutet?? (Übrigens ein hervorragendes Messer auch für Mülleimerdeckel !)
Oder hatte meine Tochter unsere Ortsgruppe der Friedensaktivisten über die zahlreichen Klapp-,Wurf-, Stiefel- und Taschenmesser und Bowies informiert, die bei uns überall rumliegen und -fliegen?
Oder war es meine Frau, die einen Kollegen vor versammelter Mannschaft wegen seines kümmerlichen 20cm-Messers auslachte, als dieser ein Stück Schnur abschneiden wollte.
Nichts von alledem war geschehen, doch die Erklärung folgte nicht ohne Schock: DU HAST DEIN MESSER IN DER HOSE GELASSEN, DIE ICH GEWASCHEN HABE!!!!!
Ich bekam Schweißausbrüche und zitternde Hände: WAS HAST DU????? brachte ich weinerlich hervor.
DEINE HOOSE GEWAAAASCHEN, MIT MESSER! trällerte es mir entgegen.
Sofort rannte ich zum unfreiwilligen Testkandidaten und betrachtete ihn fragend. Die G10-Schalen schienen eine Nuance heller geworden zu sein, doch das SERE ließ sich immer noch öffnen. Und das sehr weich. Die Verriegelung schloss mit einem satten KLack!
Irgendwie schien mein Liebling alles gut überstanden zu haben. Die Klinge war noch da, etwas verschmiert und scharf, jedoch leicht zu reinigen.
Meine Nachfragen nach Temperatur und Waschmittel wurden schnell geklärt (40C + Waschmittel von Aldi) und ich war fast wieder glücklich, als mich meine Frau mit einen vorwurfsvollen Blick scannte.
Sofort bemerkte ich meinen Fehler, als ich bedachte, welche Gefahr von einem Tactical Folger in dieser Gewichtsklasse ausgehen konnte. Ich fragte: UND DIE MASCHINE?????
Grinsend erhielt ich die Antwort: MACH DIR KEINE SORGEN, SCHATZ. ICH HABE SOEBEN DIE NEUE BESTELLT!
Glücklicher Weise erwies sich der letzte Satz - aber nur dieser! - als Scherz. Das Messer blieb tief in der Tasche, brav!
Mein Fazit:
Das ALMAR SERE 2000 überstand den Test bestehend aus Einweichen, Vorwaschen und 40C im Hauptwaschgang hervorragend, nur das Schleuderprogramm könnte in einem anderen Versuchsaufbau zu erheblichen Gefahren (für die Haushaltskasse!) führen. Die Optik des Messers hat sich durch den Test sogar noch verbessert: die Farben leuchten irgendwie viel kräftiger und die G10-Schalen sind endlich sauber geworden!
Urteil: Mit Auszeichnung bestanden!
Abschließend noch der Hinweis für alle, die den Test nachvollziehen wollen: Nehmt unbedingt Waschmittel flüssig - Messer und Wäsche werden es danken!
Jake
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