Hallo hardcOre,
da du ja selbst deine Damastpakete schmiedest und auch einen Zuschläger zur Verfügung hast, dürfte das selbst Herrichten eines entsprechenden Setzers nicht mehr das Problem sein. Versuche doch evtl. erst einmal ein Muster aus ganz normalem St 37, danach geh auf etwas härtbares. ( den 42 CrMo4V halte ich für etwas zu überdimensioniert als Material, i. d. R. geht das ab C45 und etwas mehr bis C75, völlig ausreichend auch für Dorne und Meissel. Einfach die Materialangaben der industriellen Hersteller ansehen)
Zum planen Ausschmieden ist dir schon klar, das der Setzer nur minimal Material verdrängt, er glättet nur leicht die Unebenheiten durch das Recken mit einer balligen Hammerbahn. Auch sollte hier schon im Wesentlichen das Paket parallel sein, gerade wird es allerdings durch das Pressen zwischen Amboss und Hammerbahn. Nur wenn der Zuschläger nicht sauber zentrisch und in Linie zum Setzer trifft ( und das ist händisch fast auszuschliessen, evtl. mit einem Tritthammer nach Schmierler/Wien), wird durch diesen Schub der Setzer dir wieder leichte Macken und damit Unebenheiten ( Krümmungen ) ins Material bringen.
Mangels Zuschläger und dank Übung, bevorzuge ich das Richten und Glätten von Hand. Das bloße Richten zwischen Setzer und Amboss hinterlässt ( und das ist jetzt meist eine philosophische Anschauung unter den Schmieden) immer noch zu viele Spannungen im Stahl ( bei Schmiedeeisen ist das unerheblich, und da wird die Technik meistens angewendet) die beim Normalisiern und Härten für Verzug sorgen. Was ich als Richten von Hand bezeichnet habe kannst du bei Harvard Bergland mit Feinschmieden vergleichen, Gefügeverfeinerung und Spannungsabbau mit Ausrichten. Mit Übung ist das ganz gut hinzubekommen, auch in Dimensionen bei denen an einer Klinge nur noch ein paar Zehntel zum Schleifen drauf sind, und das ist für mich der Reiz des Schmiedens gegen Stockremoval.
Deine Hämmer mußt du jetzt nicht in die Tonne treten, bei einem 2 kg Fäustel habe ich eine extrem breite "Finne" angebracht um gezielt recken zu können.
Also lieber gleich den richtigen Weg gehen, als sich mit Halbheiten rumärgern.
Stefan