Handgeschmiedetes Schwert im Stil des13. Jh

Messermax

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Hallo,

ich möchte euch mein erstes Selbstgemachtes Schwert vorstellen.

Gesamtlänge: 90 cm
Klingenlänge: 67 cm
Klingenbreite: 45 mm (an der breitesten Stelle)
Klingenstärke: von 9mm auf 6mm verjüngend
Gewicht: 2159 g

Geschmiedet habe ich es aus einem c haltigen 20x10mm Bandstahl.
Die Parierstangne aus einem 20x20mm Baustahl
(gestaucht, gelocht, auseschmiedet)

Geschmiedet wurde nur mit Holzkohle.

Der Griff ist aus Apfelholz und wurde anschliesend mit Leder umwickelt.
In den Knauf habe ich mein Wappen und das Friedberger Stadtwappen eingestichelt.


Ich finde es recht gelungen, obwohl ich erst seit ca. einem monat aktiv schmiede. :)
Und wer kann schon sagen mit 16 schon sein eigenes Schwert geschmiedet zu haben? :steirer:

Nun hätte ich bitte auch gerne eure ehrliche Meinung dazu. :)



Nun ein paar Bilder:









Die Scheide ist noch nicht ganz fertig :D



messermax
 
Erstmal Respekt, daß Du Dich an die Sache rangetraut hast!

Nimm das Schwert mal in die Hand und mach mal ein paar Hiebe gegen irgendwas, was dem Standhält.
Nach wenigen Schlägen wirst Du merken, daß das Gerät viel zu schwer ist.
Und meines Erachtens für die Zeit auch zu kurz.

Aber mach ruhig weiter, man lernt jedesmal was dazu.
 
Nun hätte ich bitte auch gerne eure ehrliche Meinung dazu. :)

Ich finds optisch ziemlich ansprechend. Gefällt mir so schlicht allemal besser, als mit viel Brimborum drumrum.

Ahnung habe ich zwar keine, aber :p - ich halts wie Andy, a bisserl viel Material und recht schwer. Die Schwerter, die ich bisher live gesehen habe, waren schon vom Material her eher unüppig und dazu recht dünn ausgeschliffen. Stumpfe Schaukampfschwerter dürfen ruhig dicker sein, ack, die müssen ja auch primär halten, und nicht als Schwert funktionieren. Ist eben die Frage, was man will.

Mal genauer betrachtet, und generell nicht trivial, schon gar nicht bei so einer langen Klinge - wo bist Du da mit der Wärmebehandlung hin? Wenn das Trumm grundsätzlich funktionieren soll - egal, ob mans braucht oder der Originalität wegen - ists wenig hilfreich, wenn einem die Klinge um die Ohren fliegt. Wenn sie sich verbiegt, wäre es zwar peinlich :D - aber das Verletzungsriskio eben auch geringer.

Grüße
Pitter
 
Der Stahl war wie es schien ein Lufthärter, hat der Härtetest gezeigt. (war nach dem Ausglühen hart)
Flexibel ist es, darauf habe ich geachtet, wegen der bruchgefahr, die ist sicher ziemlich hoch, aber was solls, kämpfen werde ich damit eh niemals,
ist ja recht scharf. Holzhacken geht aber damit :D (heute schon probiert)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Messermax,


Wenn du die Richtung beibehälst, wirst du richtig gut, du wirst viel üben ,viel herausfinden, und am besten ab sofort viel darüber lesen, wie Pitter angedeutet hat , viel über Wärmebehandelung.

Hier im Forum gibt es richtig gute Leute, zb. U. Gerfin, R.Landes, und einige andere.
Es spart dir , Bücher resp. dein Taschengeld nach den Artikeln von diesen Leuten zu suchen.
Ich schreibe dies weil ich selbst Söhne habe, die nur ein bischen jünger sind als du, und ich gut fände wenn sie dieses Talent zur gegebenen Zeit zeigen würden.

Also weitermachen:super:

unsel
 
Ich finds durchaus gelungen, fürs erste mal!!! :super::super::super:

Weiter so und das nächste mal nimmst du einen Stahl den man benennen kann, und bringst das Teil nach Bad Vilbel zu mir, wir härten das dann gemeinsam und lassen das entsprechend an, damits dir nicht mal um die Ohren fliegt.
Aber bleib unter einem Meter Klingenlänge sonst reicht mein Ofen nicht:D:D


Tschau Torsten
 
das wäre super, mein Problem ist meistens das Härten.
Ich hab da nur nen kleinen Ofen und meine esse
und beides ist nicht das wahre :(

danke also für das Angebot, ich werde darauf zurückkommen
 
hallo
erst einmal:super::super::super:
ich finde es echt gelungen.der andy hat sicher recht ,das es für seine länge mit über 2kg recht schwer ausfällt.aber was soll's.
kannst ja dann deine nächsten leichter machen.:steirer::steirer:
weiter so und viel vergnügen damit
grüsse
hano
 
Hi! Für ein Erstlingswerk optisch auf alle Fälle top!
Nur wie meine Vorredner schon sagten..... du darfst in Zukunft gewaltig abspecken. Hab bis jetz zwei Schaukampfschwerter gemacht, Schlagkante ca. 2,5 - 3mm, die Daten:

Schwert 1: Gesamtlänge:820mm
Klingenlänge: 639mm
Klingenbreite: 43mm
Gesamtgewicht: 1410g


Schwert 2: Gesamtlänge:860mm
Klingenlänge: 670mm
Klingenbreite: 50mm
Gesamtgewicht: 1800g

Bezüglich Wärmebehandlung, es stellt zwar ein ziemlich großes Problem dar, Schwerter in der Esse zu Härten etc, aber es lässt sich mit einigen Tricks gut machen. Nach 90°-Biegetests war ich zufrieden.

Nur auf Holzhack-Tests würde ich an deiner Stelle verzichten; erstens ist ein Schwert nicht dazu gedacht Holz zu spalten, zweitens wäre es doch schade wenn dir bei einer unglücklichen Situation dein Schwert entzwei springen würde. Wie du ja sagtest bist du dir mit der WB nicht ganz sicher...

Trotzdem viel Spaß damit!

MfG, Qu
 
Hey das hast du echt super hingekriegt
Das mit der WB kriegst du sicher hin das Schwert ist schon massiv, und wenn man bedenkt was du für Werkzeuge für das Ding eingesetzt hast oder besser gesagt nicht eingesetzt hast wird die Leistung noch größer.
Mal schaun vielleicht bastelst du dir ja noch ne spezielle Esse zum härten, dann wird das sicher noch proffesioneller und kontrollierbarer.
Auf jeden fall meinen Glückwunsch zum schwert und zur ebenfalls tollen Scheide.
mfg
Moritz
 
Messermax,

ganz große Klasse. Mit 16 sein eigenes Schwert zu schmieden find ich einfach super, ob zu schwer oder zu kurz, ganz egal.

Schönes, einfaches, straightes Schwert

Thorsten
 
Hammermäßiges Teil Messermax, find ich echt gut, jedoch viel zu schwer, wie schon sooft angesprochen. Es gibt mehrere Möglichkeiten dem entgegen zuwirken: z.B. Stichwort: Hohlkehle (Blutrinne bzw. Blutrille)....
 
Hallo Messermax


Also mit 16 Jahren das erste Schwert geschmiedet,da kann ich nur sagen

Hut ab
hat_3.gif


Das Schwert sieht auch noch gut aus.



Gruß William
 
Hallo,
Ich finde es toll wie das ausschaut. Nur mit zwei kilo`s stell ich mir das handling sehr schwierig vor.
Ein guter Anfang ist es allemal!
Gruß Maik
 
Naja, das Gewicht ist leider zu hoch :D
weis jemand wie viel damalas ca. ein Schwert gewogen hat?

Viele originale in einem guten Erhaltungszustand gibt es ja nicht mehr :steirer:

Also beim Nächsten werd ich mal versuchen das Gewicht etwas zu reduzieren :)
 
Oh, täusche Dich da mal nicht.
Versuch mal ins Klingenmuseum nach Solingen zu kommen, da kann man viel sehen.
Gute und aussagekräftige Literatur gibt es auch, nur ist die recht teuer und rar.
Ich kenn mich jetzt im 13. Jahrhundert nicht sooo doll aus aber ich schätze mal, da es da schon gepanzerte Reiter gab und vom Pferd aus gekämpft würde hat man längere und spitzere Klingen gemacht.
Aus der Hüfte geschossen würde ich sagen, daß Du mit 1000 oder 1100 g der Sache näher kommst.
Aber wie gesagt, es gibt da Spezialisten, die können da besser helfen als ich.
 
Also ich mal in diesem Buch von Thomas Laible , Das Schwert
Mythos oder Wirklichkeit, nach gesehn was Schwerter so gewogen haben.
Seite 43 , unter " Das Geheimnis der Schwert-Physik " steht dass das
Einhändige Schwert ( 10.bis 15. Jahrhundert) etwa 1,3 Kg wiegt
Langschwerter 1,5-2,0 Kg wiegen
Bidenhänder 3,0 Kg wiegen.
Es gibt da übrigens so eine Scene um diese Schwertkampfkunst unter
www. thearma.org


gruss unsel
 
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