Danke Mirco, ja die meisten Messer von diesem und letzten Jahr sind zu erwerben. Siehe Punkt "Privatverkauf".
Damasteel ist schwieriger zu schmieden im Vergleich zu den meisten Kohlenstoffstählen. Nach meiner persönlichen Erfahrung sollte man nur Holzkohle zum Schmieden verwenden. Bei einem Versuch mit schwefelhaltiger Schmiedekohle ist mir der Stahl an der Oberfläche mehrfach gerissen. Aber ich bin mir nicht sicher ob es wirklich daran gelegen hat. Jedenfalls mit der Holzkohle funktioniert es prima. Allerdings ist die Spanne des Temperaturbereiches, in dem man das Metall gut verformen kann, wesentlich geringer als bei den meisten Kohlenstoffstählen. Um die 16 mm Rundstahl zu einer Platte auszuschmieden, hilft mir in der Regel Fred. Zu zweit, mit zusätzlich einem 15 kg Hammer geht es recht flott vorwärts. Die Feinarbeit bekommt man dann gut alleine hin. Interessant ist, dass durch das unregelmäßigere per Hand schmieden schon recht interessante Muster entstehen, die sich auf den beiden Klingenseiten auch noch unterscheiden. Es hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass man die in der Rundstange vorliegende parallele Schichtung auch im schrägen Winkel dazu flach schmiedet. Die Temperaturbehandlung dieses Hochleistungsstahls (Weichglühen und Härten) bekommt man in der Esse nicht mehr hin. Hier ist ein Brennofen mit exakter Temperaturführung und die Verwendung von Härtefolie unabdingbar. Dabei ist eine Härtetemperatur von 1050°C mit einer Haltezeit von 15 Minuten notwendig. Ich schlage die Härtefolie so um die mit Papier umwickelte Klinge, dass der Erl harausragt. Zum eigentlichen Härten fasse ich mit einer Zange den glühenden Erl und mit der anderen Zange die Folie und ziehe die Klinge heraus. Sofort dippe ich die Klinge nur für kurze Zeit in das Öl. Man soll die Temperatur von 500 °C erreichen. Das ist so ziemlich Gefühlssache aber hat bisher funktioniert. So, dass mein Erfahrungsbericht. Ich bin mit dem Stahl sehr zufrieden. Also auch in der Hobbyschmiede gut zu verwenden. Besonders schön, dass er rostfrei ist. Viele Grüße nach Österreich.
Stefan Kühne