HAP40 als Messerstahl

Gruj

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Hallo allerseits,

im Internetz kursieren widersprüchliche und mich daher verwirrende Informationen über HAP40:

Einmal heißt es von mir kompetent erscheinender Seite, "seine Schnitthaltigkeit ist hervorragend, ebenso seine Härte und Zähigkeit. Wer also beabsichtigt sein Messer SO RICHTIG RAN ZU NEHMEN, für den wäre es eine vorzügliche Wahl." (Was ist und wie gut ist HAP40 Stahl? - Outdoormesser.net (https://outdoormesser.net/was-ist-und-wie-gut-ist-hap40-stahl/))

Andererseits sagen die Meesterslijpers, die ja auch Ahnung haben sollten: "Het harde staal is fragieler dan andere staalsoorten", er sei also empfindlicher als andere.

Ist er nun hard und zäh oder ist er hart und empfindlich? Was stimmt denn?

Danke für potentiell erhellende Auskunft
Gruj
 
Moin

Ich kommen nun aus der Ecke " eigene Erfahrung " . Diesen trieb nach besten , schönsten , härtesten gibt es ja schon länger .
Den Stahl an sich zu betrachten hat sich für mich im laufe der Jahre dermaßen relativiert , das ich auch irgendwelchen Tests kaum noch Aufmerksamkeit schenke.

Roman Landes hat sich mal die Mühe gemacht jede Menge Tess durchzuführen . Gilt hier für einige als Bibel.
Und da ist zum Beispiel der normale Chromoly Stahl von Küchenmessern mehr oder weniger untauglich und kann nichts ab..

Mein Güde sagt da was anderes

Güde Alpha in action....Die andere Art der Schneidfreude (https://messerforum.net/threads/guede-alpha-in-action-die-andere-art-der-schneidfreude.144822/)

Meiner Meinung nach spielt die Geometrie und der saubere Anschliff eine wichtige Rolle....wenn nicht die Entscheidende
Und erst dann kommt ein Stahl zum tragen.
Buck oder Fällkniven oder bei Kochmessern....Kai...nehmen seit zig Jahren Stähle wie 420 oder VG10 die in solchen Tests nie gut abschneiden.
Da frag ich mich...warum werden die so erfolgreich verkauft?

Auf deine Frage.... der holländische Shop bezieht sich auf Kochmesser...und sind die sehr dünn ausgeschliffen...muss man vorsichtig sein.
Und ein so harter Stahl wie Hap 40 bröselt dann nicht nur ein bisschen...sondern gleich richtig übel....mehr ist es nicht

Gruss

Micha
 
Kommt drauf an. Es ist ein Schnellarbeitsstahl, ähnlich dem 1.3343, allerdings mit mehr C und einem Anteil an Kobalt. Und er ist pulvermetallurgisch hergestellt, also keine nennenswerte Zeiligkeit, geringe Karbidgrößen, und er wird typischerweise im Sekundärhärtemaximum angelassen, dann spielt er seine Eigenschaften hart und zäh (allerdings bei verringerter Korrosionsbeständigkeit) aus.
Wäre einen Versuch wert.

Ach ja, und mein Vorredner hat Recht: der Stahl ist die Grundlage, Spass am Messer haben erfordert mehr: Geometrie, vor allem.
Man muß bei der Stahlwahl für "sein" Messer eine Reihe von Kriterien anlegen.
Gruß
Herbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui, das ging schnell, vielen Dank allen, die geantwortet haben. Hinweise auf die Geometrie eines Messers sind immer gut, in diesem Fall aber nicht nötig gewesen, weil meine Frage rein akademisch war: Ich hab' so rumgeguckt und mir ist diese Diskrepanz in den Beschreibungen aufgefallen. Da dachte ich, frag doch mal das Forum, nachdem ich in eigener Recherche nix entdeckt hatte. Die Tabellen, die Jürgen verlinkt hat, klären die Frage ziemlich abschließend, herzlichen Dank!
 
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