Harte oder weiche Poliersteine?

HanzoSan

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Hallo,

bin begeistert vom King 6000, ein sehr weicher Stein, dessen Spiegelglanz wohl eher von zugesetzten Poliermitteln stammt. Eventuell sind die deutlichen Kratzer in Ordnung, wenn sie vom Basiskorn stammen.

Also will ich nachsetzen und kaufte einen Naniwa Superstone IN-2291 - Körnung 12000 - aber was für eine Entäuschung. Der Stein ist sehr hart (versehentlich hineinschneiden wie beim King ist unmöglch), nimmt kein Wasser auf und bildet keinen Schleifschlamm aus. Wirklich schlimm ist aber, dass er sich nach vielleicht zehn Hüben bereits zusetzt. Es bilden sich Pünktchen von Abrieb, die zu Inselchen wachsen - und dann "tiefe" Furchen reissen. Dieser Stein hat mir bisher jeden Schliff versaut.Ich nahm an, dass Naniwa als Marktführer keine so grundlegenden Fehler unterlaufen und suche seit Jahren den Fehler bei mir. Ob Abrichten oder nur Anreiben, man müsste es alle drei Minuten tun ... das kann doch nicht wahr sein. Ich hasse diesen Stein. Entweder gibt es noch eine geheime Technik, oder Naniwa hat doch Scheiße zusammengeklebt.

Es sollen doch Partikel losbrechen, dann löst sich ja auch der Abrieb. Während ich auf den weichen King vertraue wundere ich mich, dass alle anderen Hersteller harte (Polier-)Steine bauen. Haben die nicht alle das gleiche Problem ?

Es gibt noch einen 8000er von King, was als Abschluss bestimmt der beste 8000er sein dürfte. Falls aber doch noch ein feinerer Stein folgt, wären die Poliermittel sinnlos. Imanishi z.B. geht höher, weshalb deren 8000er vermutlich nicht so viel Poliermittel enthält, dafür ist er aber härter.

Was meint Ihr, ist schlimmer:
Weicher Stein mit zuviel Poliermittel oder zu harter Stein ?

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Harte oder weiche Poliersteine ?

Was Du da beschreibst habe ich auch bei einem 8000 Stein (8000 seite eines Cerax kombisteins).
Der ist zwar nicht so hart aber es bilden sich auch schwarze Pünktchen die anwachsen und wie riesige Körner wirken)
Je nach Stahlsorte passiert das, aber fast immer wenn ich mal auf die Idee komme eine Klingenflanke polieren zu wollen.
Der geht nur gut wenn ich nur eine schmale Schneidkante abziehen will.
Für Flächen nehme ich nun verschiedene Steine bis alles schön eben ist und wenn es glenzender als Belgischer brocken werden soll hab ich schon Micromesh Schleifgewebe verwendet.
Ich hab noch einen 10 000 Japanischen Stein aber da weis ich nicht wer der Hersteller war. Der geht etwas besser hat aber auch das Problem. Ich kann die 8000 Seite und den 100000 Stein aufeinander Reiben um das zu vermeiden, ist aber mühsam weil häufig nötig.
Natürch wird es mit höherem Druck oder schmalerer Auflagefläche besser, da mehr vom Stein abgerieben wird.
Da ich es selten so glänzend will, hab ich aber nur wenig Erfahrung damit.
Es wird Spigeld aber wenn das Werkstück dabei etwas runder werden darf ist natürlch polieren mit einer Tuchscheibe und Polierpaste schneller.
 
Kenne den NSS 12k nicht, habe nur den 10k. Besitze ebenfalls den King 1k/6k-Kombistein, bei dem ich die 6k-Seite absolut nicht schätze (immerhin ist die 1k-Seite gut!).
Für mich sind hart gebundene feine Abziehsteine besser- auch wenn man die immer mal wieder anfrischen muss (oder zunächst mit anderen feinen Steinen etwas wässrigen „Schlamm“ erzeugt...).

Dass de genannte King 6k und der NSS 12k völlig unterschiedlich eingesetzt werden ist eh klar....
 
AW: Harte oder weiche Poliersteine ?

Hallo Geonohl,
Ja, vergaß zu erwähnen, dass es grad um die Spiegelfläche eines Hobelmesser geht. Aber früher Klingenflanken.
Das Problem taucht also bei größeren Flächen auf, es taucht bei harten feinen Steinen auf und ist bei Edelstahl noch schlimmer als bei Carbonstahl.
Gerade plante ich den Imanishi Bester 8k und 10k zu kaufen, aber durch Deine Bekräftigung misstraue ich jetzt allen harten Poliersteinen. Kennt jemand weitere weiche Poliersteine ?
 
AW: Harte oder weiche Poliersteine ?

Gerade plante ich den Imanishi Bester 8k und 10k zu kaufen, aber durch Deine Bekräftigung misstraue ich jetzt allen harten Poliersteinen. Kennt jemand weitere weiche Poliersteine ?

Auch wenn sich die Sinnhaftigkeit des polierens der Spiegelseite eines Hobelmessers mit 10k/12k mir nicht erschließt, so würde das Erzzeugen einer „Schleifmilch“ und verminderter Druck, das Zusetzen der feinen Steine imho deutlich reduzieren...
Weich gebundene Steine >= 10k kenne ich keine.
 
Bei guten Steinen kann man vor dem Schleifen jeweils nen Nagura benutzen.Das bildet von Anfang an ein wenig Schleifmittel,reinigt den Stein und hält ihn auf Dauer glatter.
 
AW: Harte oder weiche Poliersteine ?

Gerade plante ich den Imanishi Bester 8k und 10k zu kaufen, aber durch Deine Bekräftigung misstraue ich jetzt allen harten Poliersteinen. Kennt jemand weitere weiche Poliersteine ?

Aufgrund der Erfahrungen einer Person allen "harten" (hart ist eh subjektives Empfinden) Poliersteinen zu misstrauen halte ich für sehr bedenklich...
 
Mehr oder weniger Druck

Natürch wird es mit höherem Druck oder schmalerer Auflagefläche besser, da mehr vom Stein abgerieben wird.
so würde [...] verminderter Druck, das Zusetzen der feinen Steine imho deutlich reduzieren...
Ein Widerspruch ohne Begründung ? Leider ist "imho" Zeichen einer Störung und kein Argument.

Gleicher Druck heißt höhere Kraft bei größerer Fläche, klingt logisch. Verminderter Druck reduziert das Zusetzen nur, weil es auch die Schleifgeschwindigkeit reduziert. Das bedeutet nur weniger Zusetzen pro Zeit, gesucht ist weniger Zusetzen pro Abtrag.

Natürlich habe ich den Druck variiert, Zusetzen pro Abtrag bleibt etwa konstant.
 
AW: Mehr oder weniger Druck

Ein Widerspruch ohne Begründung ? Leider ist "imho" Zeichen einer Störung und kein Argument.

Ok- akzeptiere Deine „Watschen“.

Den Hinweis das Zusetzen des Steins durch wässrigen „slury“ zu minimieren aber bitte nicht unterschlagen. Und dieser slury unter der verhälnismäßig großen Werkstückoberfläche entwickelt eine eigene Dynamik (auf den Druck bezogen) , das ist dann eher komplex und nicht „linear“...
 
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