Hallo und willkommen,
erstmal: Gute Wahl, die Gränsfors-Äxte.

Selbst hab ich Minibeil, Trekkingbeil und Jägerbeil, in der Familie außerdem vorhanden sind Wildmarksbeil und Große Spaltaxt.
Du sagst, du möchtest entasten, Holzscheite und Anmachholz machen.
Zum Entasten und Anmachholz machen halte ich das Trekkingbeil für die beste Wahl. Es ist ausreichend groß, aber leicht und handlich, der kuhfußähnliche Stiel ist gut mit einer Hand zu führen. Nachteil: Gibts meines Wissens nicht mehr, Nachfolger ist das Wildmarksbeil. Das hat ne ähnliche Größe, aber der Stiel macht m.M.n. mehr auf Optik als auf Ergonomie. Manche Händler führen noch das Trekkingbeil im Angebot, vielleicht hats ja noch einer auf Lager.
Die etwas größere und sehr hübsche Alternative wäre das Jägerbeil. Bei dem ist die Kappe rundpoliert, aber wenn man nicht hämmern will, ist das ja egal. Das Jägerbeil lässt sich mit dem längeren Stiel auch mal gut zweihändig führen.
Die Frage ist, was für Holzscheite wie oft gemacht werden sollen. Denn das Herrichten von kamingerechten Holzscheiten artet mit den genannten Beilen in Quälerei aus. Etwas besser dafür geeignet und allgemein universeller dürfte tatsächlich das Forstbeil sein. Hauptsächlich allerdings wegen der größeren Wucht, das Blatt ist halt ebenfalls nicht auf Spalten ausgelegt und verkeilt u.U. genauso im Holz.
Deshalb würde ich mal ernsthaft über das Spaltbeil nachdenken. Die Spaltäxte/-beile von Gränsfors haben konkav geschliffene Blätter, sodass die Dinger trotz dicker Köpfe noch sehr gut schneiden. Das Spaltbeil ist mit 48 cm kürzer als das Forstbeil und wiegt 1,5 kg.
Also:
Wenn es hauptsächlich um Späne/Anmachholz und Entasten geht, würde ich, falls erhältlich, zum Trekkingbeil greifen, ansonsten zum Forstbeil, das dann auch mal größeren Aufgaben gewachsen ist.
Wenn doch öfter mal gespalten werden soll, würde ich mir das Spaltbeil zumindest mal ansehen. Eventuell ist es aber auch zu unhandlich/schwer, um mit einer Hand geführt zu werden.
zu den Schmieden:
Als Ansprechpartner kann ich dir Willy Albicker/Wildmark empfehlen:
http://wildmark.de/
Er kennt nach eigener Aussage die Leute persönlich, mit Lennart Petterson fährt er angeblich zum Angeln. An seinem Stand auf der Jagd & Hund (gerade erst gewesen) ist regelmäßig Gabriel Brånby anwesend, der auch deutsch spricht.
zu Fiskars:
Ich habe/hatte die Fiskars 500 und 600, mein Bruder hat irgendeine größere Axt und die Machete. Er benutzt allerdings auch Gränsfors. Letztens sagte er: Bei aller Liebe, aber irgendwie schneiden die Fiskars besser. Speziell frische Äste mittlerer Dicke bekomme er mit Fiskars schneller durch.
Auch als Gränsfors-Fan muss ich (leider) sagen: Ich kanns nicht widerlegen. In der Praxis kann ich keinen Vorteil der Gränsfors-Teile erkennen. Ich würd allein wegen der Ästhetik immer zu den GBs tendieren. Aber die Vorteile von Fiskars sind auch klar: unempfindlicher und deutlich billiger.
Gruß