Herbertz Seglermesser 840111

Tomtaylor

Mitglied
Beiträge
21
Hallo,

nachdem ich schon das Magnum Ellipse getestet habe, bin ich jetzt dazu gekommen auch das Herbertz Seglermesser zu testen.

Herbertz Seglermesser 840111

Taschenmesser mit schwarzen Kunststoffschalen, rostfrei und Marlspieker und Schäkelöffnungshilfe.

intro.JPG


Technische Daten:

Gewicht 129 g
Grifflänge 11,0 cm
Klingenlänge 7,5 cm (rostfreier Stahl)
Marlspiekerlänge 8,0 cm (rostfreier Stahl)
Länge geöffnet 18,5 cm (Klinge) 19,5cm (Marlspieker)

Das Messer erreichte mich in einer netten Pappschachtel.

Insgesamt ist die Verarbeitung auf einem hohen Niveau. Ich habe keinerlei Zweifel, daß das Messer seinen Zweck erfüllt.

Die Platinen scheinen ebenfalls aus Edelstahl zu bestehen, genau wie die Feder bzw. der Schäkelöffner.

Der Schäckelöffner dient auch gleich zur Lösung der Marlspiekerarretierung.

Die Klinge arretiert nicht und wird von einer starken Feder in der jeweiligen Position gehalten. Auf 90 Grad ist eine Zwischenöffnung, damit beim Zuklappen die Klinge nicht sofort einklappt. Sie besteht aus ca. 2,7cm Wellenschliff der aus einer dreifachen Wiederholung aus einer langen Welle und drei Kurzen Wellen besteht. Die 3,5 cm lange gerade Sheepfoot Klinge war bei meinem Messer nicht ganz grade, aber nichts, was mit einem guten Wetzstein nicht korrigierbar wäre. Zumeist sollte das im Alltag nicht stören. Die Klinge steht gerade im Heft, ist aber nicht ganz wackelfrei. Dafür ist die Klinge mit 3mm dicke wahrscheinlich recht belastbar. Die Schärfe der Klinge ist gut, aber reicht bei Auslieferungszustand noch nicht zum rasieren. Die Schärfbarkeit ist ähnlich der eines Leatherman Crater C33 mit leichtem Hang zur Gratbildung. Nach dem Schärfen und abziehen erreichte es eine sehr schöne Rasierfähigkeit. Zur Standfestigkeit der Klinge kann ich allerdings noch nichts sagen, da ich bis jetzt nur ein paar Paracords damit geschnitten habe.

Klinge.JPG


Jetzt zu dem für mich wichtigsten Teil am Messer, dem Marlspieker. Dieser ist leicht gebogen und an der dicksten Stelle ganze 1 cm dick. Er sieht recht gefährlich aus, ist aber nicht ganz spitz. Die Spitze endet bei ca. 1mm Dicke kugelförmig. Beim Lanyard knüpfen ist der Marlspieker sehr praktisch um dem Knoten die gewünschte Spannung zu geben und es macht mir viel Spaß das Messer dazu zu benutzen. Der Marlspieker hat minimal Spiel, weniger wie die Klinge. Die Arretierung rastet mit einem satten Klack vertrauenswürdig ein. Der Mechanismus ist ähnlich einem Backlock, nur daß die Lockentriegelung direkt an der Achse des Marlspiekers liegt. Die starke Federkraft hebt man mit der Hebelkraft des Schäckelöffners auf.

Marlspieker.JPG


Den Schäkelöffner habe ich bis jetzt noch nicht benutzt. Er erweckt mit seiner massiven Niete allerdings vertrauen und besteht aus ca. 2mm starken Edelstahl.


Fazit:

Das Meser macht Spaß, liegt gut in der Hand und es läßt sich gut mit arbeiten. Das Messer ist für einen UVP von 28,90 Euro sicherlich kein Schnäppchen, aber es ist das Geld bestimmt wert. Die ganze Verarbeitung ist klasse. Es gibt ein paar minimale Kunststoffgrate, aber nichts, was wirklich stört. Der Schäkelöffner wackelt ein wenig, wird aber bestimmt seine Bestimmung dank seinem dicken Edelstahlstift erfüllen. Kurzum es ist ein Arbeitsmesser zu dem man Vertrauen gewinnen kann. Die Federn sind so knackig, daß man schon etwas Kraft aufwenden muß.
 
Zurück