Herder 1922 und Spyderco Sparpmaker

Manuel Müller

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Hallo.
Ich möchte meinem Bruder zum Geburtstag das große Herder Serie 1922 Kochmesser in Carbonstahl schenken und habe es bei biodepot bestellt.
Vorgestern kam es dann auch an, es ist aber leider sogar für meine Verhältnisse richtig stumpf.
Normalerweise würde ich das Messer ja einfach zurückschicken, für dieses Geld kann man meiner Meinung nach ein anständig geschärftes Messer erwarten. Allerdings kommt das Ersatzmesser mit Sicherheit nicht mehr vor der Geburtstagsfeier an und ich sehe meinen Bruder nicht besonders häufig.
So möchte ich es aber auf keinen Fall verschenken.
Einer meiner Freunde hat den Spyderco Sparpmaker, hat das Ding selbst aber noch nie benutzt.
Habe ich als absoluter Schärf-Laie realistische Chancen, das Herder-Messer damit wenigstens irgendwie auf eine anständige Gebrauchsschärfe zu bekommen?
Kann ich damit irgend etwas kaputt machen oder ist das unproblematisch?

Der Sharpmaker hat ja nur zwei Winkeleinstellungen, also lieber den 40° Winkel oder den 30° Winkel?
Ich selbst besitze zwei der billigen Gemüsemesser von Herder aus Carbonstahl und den Herder Rückenpitz aus rostfreiem Stahl. Mit diesen Messern würde ich das Schleifen zuerst ausprobieren, die müssten sich ja sehr ähnlich schleifen lassen. Oder ist das ein Irrtum? Wie sollte hier der Winkel gewählt werden? Macht es einen Unterschied, ob es Carbonstahl oder rostfreier Stahl ist?


Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
 
Wenn Dein Freund auch die DVD vom Sharpmaker hat oder Du Dir die Anleitung und ein paar youtube-Toutorials reinziehst, sollte das eigentlich auch ohne Vorkenntnisse und Übung hinhauen, zumindest bis Stufe 3 (Ecke weißer Stab), weiter schleif ich die meißten Küchenmesser eh nicht.
Die Carbonstahlklingen sind zum Üben gut, da i.dR. einfacher zu bearbeiten. Hier kannst Du es auch mal mit 30º probieren. Den Edelstahl würde ich bei so einem Messer eh auf 40º scheifen, das ist auch einfacher, wenn Du vorher mit 30 geübt hast.
 
Die Carbonstahlklinge des Herder 1922 läßt sich sehr gut und einfach mit dem Sharpmaker auf 30 Grad schärfen. Ich würde schlicht mit grau beginnend - ohne starken Druck - ein paar Züge über die Spitzen der Keramiksteine im Wechsel machen. Entscheidend ist dabei lediglich, die Klinge SENKRECHT im gleichbleibenden Winkel zu führen. Nach wenigen Zügen wirst Du bereits eine deutliche Verbesserung feststellen. Anschließend dasselbe mit den weißen Keramiksteinen.

Zwischendurch mal ein paar Schnitte in Papier geben Dir dabei eine gute Rückmeldung über den Fortschritt.

Gruß R'n'R
 
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