Drittes Topic in wenigen Tagen, ich hoffe ich geh euch damit nicht langsam auf den Keks...
Das man die Herdermesser nicht wegen, sondern teilweise trotz der Griffe kauft ist ja kein großes Geheimnis. Wobei ich jetzt was die Verarbeitung angeht bei meinen nicht wirklich klagen kann. Die Pflaumengriffe an meinem Petty und Nakiri waren nicht perfekt, aber nichts was nicht mit nem Bogen Schleifpapier behoben werden konnte (beim Nakiri war z.B. die Erl nicht ganz Plan mit dem Griffrücken). Und bei 10€ Schnipplern wie nem Vogelschnabel oder nem 3,5" Klassiker sollte man mMn auch nicht zuviel erwarten, solange die Klingenqualität stimmt...
Mein Problem und auch der Grund für das Topic ist ein anderer: Ich empfinde die Wahl des Griffs beim Petty generell eher mislungen. Vielleicht liegt das an mir und ich hab falsche Vorstellungen was man mit nem 130mm Petty machen soll, das will ich nicht ausschließen.
Dadurch das Herder bei der Wahl der Griffform sich beim Nakiri&Santoku angelehnt hat, ist der Griff direkt hinter der Klinge recht dick und der Raum zwischen Griff und Brett an der Stelle gerade mal nen Zentimeter (eher weniger). Will ich mit dem Messer nicht frei in der Luft arbeiten (und warum dann nicht gleich nen Schnippelmesser nehmen?), gibt es durch die geringe Höhe der Klinge und der Griffform es eigentlich keine Grifftechnik die wirklich von Erfolg gekrönt ist und bei der meine Finger nicht vor der Schneide das Holzbrett knutschen.
Schwert/Hammer/Säbelgriff? Ist jetzt eh nicht so in der Küche angesagt, führt aber auch nur zu wunden Knöcheln.
"Pinch Grip" (kein Plan wie die deutsche Übersetzung dafür ist)? Benutze ich bei meinem Nakiri mit selber Griffform gerne, das ist aber dezent höher... also auch keine gute Idee weil meine Finger zuerst das Brett knutschen.
"Finger auf den Klingenrücken"? Geht noch am besten, ist aber nicht wirklich mein Favorit und klappt auch nur, wenn die Finger am Griff eher ne reine Alibifunktion einnehmen. Ist jetzt meiner Meinung nach auch nicht der Brüller, wenn man mit der anderen Hand (Kralle) die Schnittbreite kontroliert.
Ich hab mir das Petty damals kurz nach meinen Herder Nakiri gekauft, was zu dem Zeitpunkt mein einziges eigenes großes Kochmesser darstellte (mittlerweile habe ich nen 210er Gyuto). Ich liebe mein Herder Nakiri, aber mit seiner Klingenform ist es mit Sicherheit kein Allzweckmesser. Kleine Zwiebeln fein würfeln geht mit ner Messerspitze irgendwie einfacher und für zwei Scheiben Tomate&Gurke auf die Frühstücksstulle will man jetzt auch kein Küchenmesser mit 165mm oder mehr aus der Schublade/dem Messerblock holen. Mit dem Griff hat das Petty bei mir aber leider das Potential zum nem Schubladenhüter.
Deswegen stellt sich für mich die Frage wie leicht ein Griffwechsel bei nem Herdermesser machbar ist und mit welchen Kosten das ungefähr verbunden wäre (DIY oder Auftragsarbeit). Denn letztendlich reden wir hier von nem 36-37€ Messer und dann wäre eben auch abzuwägen, inwiefern sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt...ich hab jetzt beispielsweise keinen Zugriff auf ne gut ausgerüstete Heimwerkstatt um die Nieten aufzubohren oder nen Bandschleifer um die Erl mit so bearbeiten, dass sie in nen vorgefertigten Wa-Griff passen würde oder um die groben Konturen für nen westlichen Griff formen zu können.
Bei einer Auftragsarbeit kann ich mir andererseits wiederum nicht vorstellen, dass dies den Preis des Messers nicht mindestens verdoppeln würde. Und im dem Fall stände eben auch die Erwägung im Raum, ob ich mir nicht besser einfach nen günstiges 130-135 Messer mit Spitze und etwas mehr Klingenhöhe bestelle (nen Funayuki von Tosa oder nen Mini Santoku von Moritaka) und das Petty an irgendwem in meinem Bekanntenkreis beim nächsten passenden Anlass verschenke...
Deswegen also abschließend noch mal die Fragen gebündelt:
1. Wie und wofür nutzt ihr eure Petty Messer und sind meine Probleme dem Messer geschuldet oder doch eher hausgemachter Natur?
2. Wie aufwendig ist ein Grifftausch bei nem Herdermesser, wenn man es selber macht?
3. Und mit was muß man ungefähr kalkulieren, wenn man es professionell machen lassen würde?
Das man die Herdermesser nicht wegen, sondern teilweise trotz der Griffe kauft ist ja kein großes Geheimnis. Wobei ich jetzt was die Verarbeitung angeht bei meinen nicht wirklich klagen kann. Die Pflaumengriffe an meinem Petty und Nakiri waren nicht perfekt, aber nichts was nicht mit nem Bogen Schleifpapier behoben werden konnte (beim Nakiri war z.B. die Erl nicht ganz Plan mit dem Griffrücken). Und bei 10€ Schnipplern wie nem Vogelschnabel oder nem 3,5" Klassiker sollte man mMn auch nicht zuviel erwarten, solange die Klingenqualität stimmt...
Mein Problem und auch der Grund für das Topic ist ein anderer: Ich empfinde die Wahl des Griffs beim Petty generell eher mislungen. Vielleicht liegt das an mir und ich hab falsche Vorstellungen was man mit nem 130mm Petty machen soll, das will ich nicht ausschließen.
Dadurch das Herder bei der Wahl der Griffform sich beim Nakiri&Santoku angelehnt hat, ist der Griff direkt hinter der Klinge recht dick und der Raum zwischen Griff und Brett an der Stelle gerade mal nen Zentimeter (eher weniger). Will ich mit dem Messer nicht frei in der Luft arbeiten (und warum dann nicht gleich nen Schnippelmesser nehmen?), gibt es durch die geringe Höhe der Klinge und der Griffform es eigentlich keine Grifftechnik die wirklich von Erfolg gekrönt ist und bei der meine Finger nicht vor der Schneide das Holzbrett knutschen.
Schwert/Hammer/Säbelgriff? Ist jetzt eh nicht so in der Küche angesagt, führt aber auch nur zu wunden Knöcheln.
"Pinch Grip" (kein Plan wie die deutsche Übersetzung dafür ist)? Benutze ich bei meinem Nakiri mit selber Griffform gerne, das ist aber dezent höher... also auch keine gute Idee weil meine Finger zuerst das Brett knutschen.
"Finger auf den Klingenrücken"? Geht noch am besten, ist aber nicht wirklich mein Favorit und klappt auch nur, wenn die Finger am Griff eher ne reine Alibifunktion einnehmen. Ist jetzt meiner Meinung nach auch nicht der Brüller, wenn man mit der anderen Hand (Kralle) die Schnittbreite kontroliert.
Ich hab mir das Petty damals kurz nach meinen Herder Nakiri gekauft, was zu dem Zeitpunkt mein einziges eigenes großes Kochmesser darstellte (mittlerweile habe ich nen 210er Gyuto). Ich liebe mein Herder Nakiri, aber mit seiner Klingenform ist es mit Sicherheit kein Allzweckmesser. Kleine Zwiebeln fein würfeln geht mit ner Messerspitze irgendwie einfacher und für zwei Scheiben Tomate&Gurke auf die Frühstücksstulle will man jetzt auch kein Küchenmesser mit 165mm oder mehr aus der Schublade/dem Messerblock holen. Mit dem Griff hat das Petty bei mir aber leider das Potential zum nem Schubladenhüter.
Deswegen stellt sich für mich die Frage wie leicht ein Griffwechsel bei nem Herdermesser machbar ist und mit welchen Kosten das ungefähr verbunden wäre (DIY oder Auftragsarbeit). Denn letztendlich reden wir hier von nem 36-37€ Messer und dann wäre eben auch abzuwägen, inwiefern sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt...ich hab jetzt beispielsweise keinen Zugriff auf ne gut ausgerüstete Heimwerkstatt um die Nieten aufzubohren oder nen Bandschleifer um die Erl mit so bearbeiten, dass sie in nen vorgefertigten Wa-Griff passen würde oder um die groben Konturen für nen westlichen Griff formen zu können.
Bei einer Auftragsarbeit kann ich mir andererseits wiederum nicht vorstellen, dass dies den Preis des Messers nicht mindestens verdoppeln würde. Und im dem Fall stände eben auch die Erwägung im Raum, ob ich mir nicht besser einfach nen günstiges 130-135 Messer mit Spitze und etwas mehr Klingenhöhe bestelle (nen Funayuki von Tosa oder nen Mini Santoku von Moritaka) und das Petty an irgendwem in meinem Bekanntenkreis beim nächsten passenden Anlass verschenke...
Deswegen also abschließend noch mal die Fragen gebündelt:
1. Wie und wofür nutzt ihr eure Petty Messer und sind meine Probleme dem Messer geschuldet oder doch eher hausgemachter Natur?
2. Wie aufwendig ist ein Grifftausch bei nem Herdermesser, wenn man es selber macht?
3. Und mit was muß man ungefähr kalkulieren, wenn man es professionell machen lassen würde?