Herder Windmühlenmesser Kochmesser 1922 Rostfrei (erfahrungsbericht)

albino

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es handelt sich hier die rostfreie variante.



eine kleine anmerkung, es ist mein zweites da beim ersten eine material-verwechslung vorlag. wurde anstandlos umgetauscht.


ich habe es im spital als arbeitsmesser genutzt und es auch meinen nächsten mitarbeitenden köche nutzen lassen. btw. es wurde ihr lieblingsmesser.


die technischen daten:

211 mm Klingen-länge
45 mm Klingen-breite (hinten)
3,4 mm rückenstärke (klingenanfang)
128 mm grifflänge

188 gramm gesamt-gewicht

schneidewinkel ca 25° - 30° gesammt, praktisch V-förmig aber auch sooo klein das es eigentlich fast keine fase hat.

Metal: rostfrei mal lese ich 1.4116 und mal 1.4111 (ich muss mal nachfragen)

Konstruktion: gesenkgeschmieded nach einem vorbild das herder schon seit 1922 herstellt.

griff: kirsche mit messingnieten


fotos folgen sobald andrea die kamera wieder nach hause bringt.



der erfahrungsbericht:

klinge 93p :
die klinge ist erstaundlich massiv am rücken mit ihren 3,4mm die nach vorne hin sich auf 0 - 1mm verjüngen. einen 1,5 cm vor der schneide misst es 1,3mm. 2mm vor der schneide bleiben beim original solinger dünnschliff gerade noch 0,18mm.
die klinge ist fast gerade (nicht jede ist es) und liegt ganz minim nach rechts:super:. zum glück musste ich nicht die erste zeigen :glgl:
der dünnschliff in ehren, doch auf den harten gastro-brettern verletzte sich die feine schneide und wurde einfach umgelegt. nachdem ich diese mit wenigen zügen auf dem stein entfernt hatte flutschte es nur so durch die karotten etc. meine mitarbeiter wollen nur noch mit diesem messer schnippseln.
eigentlich hätte die schneide eine höhere wertung verdient, doch im muss abzüge machen für den zu dünnen schliff am rostfreien messer dehn es eben nicht halten mag (im gegensatz zum nicht rostfreien) und weil ich schon soooo viele klingen gesehen habe die echt schäusslich krumm oder verschliffen waren.


schärfe 89p
und zwar nicht für die schärfe im eigentlichen sinn, denn rasieren ging eigentlich nie. sondern für den dünnschliff der beim schneiden von lebensmitteln einfach einen grossen vorsprung bedeutet.
keine harten gemüsen werden vorgespalten!
und so ist diese wertung ein mix.
wi grossartig ein messer wäre mit einem besseren schneidstahl, besserer wärmebehandlung, und gleichem schliff :staun: ich wage es nicht zu erahnen.

griff 82p:
fugenfrei, kann man fugen von fast 1mm die dann mit einer zerbröselnden kitmasse gefüllt werden nicht nennen. hier müssten bessere hölzer her!
ich werde irgendwann mal ein "pimp-my-herder" machen :irre:
ich hoffe david hölter hillft mir dabei.
ich musste den griff mit meiner öl-wachs mischung im vacuum "stabilisieren" damit es einigermassen gegen wasser geschützt ist. beim nicht rostfreién hatte ich dies versäumt und nun schaut das holz leicht vergammelt aus.





balance 98p:
der mittelpunkt ist genau da wo der griff anfängt, man könnte das messer mit einem finger halten und führen.


gesammteindruck 90p:
ich bin hier grosszügig mit den punkten, ich weiss ;)
aber mein 1922 hat es verdient.
auch wenn ich andere gesehen habe die eher bei 77p - 82p lagen.

hier mein grösstes anliegen und wunsch für diese firma und die liebe frau herder:
die fertigungs-qualität muss sich rapide verbessern.
die hölzer für die griffe müssen sorgfälltiger eingekauft werden.
wenn beides zu einer verteuerung führen würde dann könnte man sich auch überlegen eine VIP-version auf den markt zu bringen, denn dann hat einer wenigstens die wahl. ausgesuchte hölzer mit top behandlung und höherem zeitaufwand beim griff anpassen, plus die ausgesuchten geraden klingen mit den besten schliff ;)
naja, ist ja nicht mein buisness und der erfolg (verkaufszahlen) sprechen ja für die marktstrategie der frau herder.
das andere sind halt meine wünsche und die von messerfreaks :lach:



kingenvermessung nach rumag´s vorbild:


01 - 1,35 mm
02 - 3,46 mm
03 - 4,30 mm
04 - 2,27 mm
05 - 1,71 mm
06 - 1,31 mm
07 - 0,73 mm
08 - 0,38 mm
09 - 0,25 mm
10 - 0,25 mm



die fase des 1922 ist ca 0,09 mm hochgezogen


zum vergleich die fase des dreizack santoku mit kullen hat ca. 0,9 mm hochgezogen



100punkte = perfekt, referenz
95-99 = aussergewönlich
90-94 hervorragend
85-89 sehr gut
80-84 ordentlich bis gut
75 -79 annehmbar
70 -74 gerade noch ok
unter 70 finde ich nicht gut genug und vergebe keine punkte mehr
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo albino,

wie immer ein schöner Bericht :hmpf:. Allerdings glaube ich nicht, dass man ein VIP Version braucht. Bei dem Preis für das 1922er sollte man eigentlich davon ausgehen können, das die beschriebenen Mängel nicht auftreten (beim Gemüsemesserchen ist mir das relativ egal aber bei einem Messer das die 100 Euro übersteigt)?!

Wenn Herder eben nur noch 3 Schleifer hat und das Geschäft so gut geht, sollte man vielleicht noch einen einstellen (Potenzial gibt ja noch in Solingen).

Grüsse kirchi
 
was will man denn für 100 euronen,

- stahl muss her
- stahl muss zum lohn gesenkgeschmiedet.
- stück muss gereinigt und geschliffen werden
- es muss dann ab in eine lohn härterei

nur mal bis hier. was glaubst einer wie viele probleme sich nur schon bis hier ergeben?

- jetzt von hand an die schleifsteine
- und auf die pliessscheiben
- jetzt manuelle kontrolle ob es in die bandbreite passt (schliff etc.) sonnst wird es gleich vom kontrolleur zerstört (habe ich selber gesehen!)

- die griffe drauf gedengelt und geschliffen von feinen frauen händen

- schöne verpackungen müssen auch her

- versenden muss man die dann auch noch, ja, ja,

- löhne und steuern müssen auch sein , mhm

-der detailhandel möchte ein richtig fette tranche abbekommen, denn sie haben teure läden an teueren strassen, oja.

- etwas muss auch noch in die garantieleistung wie retuoren investiert werden.


und dann, am ende kostet es NUR ca 100 euronen :glgl:

für die mann ja ein kunstwerk erwarten darf

btw. andere firmen haben voll automatisiert und schleifen bes....en, liefern auch so aus, aber haben halt eine hohe qualität :teuflisch, die dann auf meinem brett nicht wirklich schneiden, eher brechen sie die gemüse apart.

teure japaner wie kai shun, kasumi etc. habt ihr schon mal eines mit einer graden schneide gesehen? die dann auch noch schnurgerade dem griff folgte?


also meine meinung ist das herder 1922 ist sehr preisgünstig.
um es für diesen preis zu fertigen werden eher auf die schneid talente gesetzt als auf die perfekte fugenfreie verarbeitung.

messer die beides können werden von den schmieden hier im forum gemacht und kosten, kosten sicher mehr.

diese lücke zwischen custom-handgemacht und solingen wird zur zeit nur von japanern gedeckt.
hier könnte so ein messer von herder platz haben.

ALLES I. M. H. O.
 
Albino, deine Leidenschaft in Ehren, aber:

Um 100+ Euro sind fehlerfreie Messer zu Erwarten. Also, gute Verarbeitung, scharf geschliffen, und gerade.

Meine Japaner (Kai Shun, Hattori HD, Tojiro DP, DP HQ und Flash) sowie meine Deutschen (Solicut und Güde) sind gerade, scharf und sauber verarbeitet - zu Preisen die auf Herder Niveau liegen.

- jetzt von hand an die schleifsteine
- und auf die pliessscheiben
- jetzt manuelle kontrolle ob es in die bandbreite passt (schliff etc.) sonnst wird es gleich vom kontrolleur zerstört (habe ich selber gesehen!)
- die griffe drauf gedengelt und geschliffen von feinen frauen händen

Ja, die Herstellung guter Messer ist teuer. Und zwar für alle Hersteller. Wenn man es da nicht schafft, ein qualitativ gutes Produkt zu einem Konkurrenzfähigen Preis zu liefern, dann ist man als Firma am Markt fehl am Platze. Sorry, aber ich erwarte für mein Geld gute Produkte, mängelfrei und sauber. Das Niveau der Herder mag 1922 ok gewesen sein, heute nicht mehr. Ja, die Handarbeit: Der wirtschaftlich Geschulte Student in mir rebelliert ein wenig wenn ich das lese, denn: Arbeitszeit ist teuer - SOLLTE bei Herder so viel Handarbeit drinnen sein, wie behauptet wird, dann wäre das Messer immer defizitär. Angeblich ist ja jedes Herder, auch die billigen Schälmesser, Vogelschnäbel etc. ach so tolle Handarbeit. Wäre dem so, was ich nicht auschliesse, dann hätten wir einen Endpreis von (Nehmen wir mal ein 1922) 100.- Euro.
Davon verdient der Staat 19.- bleiben 81.-
Davon ziehen wir die Händlerspanne ab, die Lagerhaltung, Energiekosten, Steuern, Versicherung, Nebenkosten, Material, Versand, ...
Was bleibt bei 100.- Euro Messerpreis als Arbeitslohn? 20 Euro? Und wie lange kann man, mit Lohnnebenkosten etc. einen Schleifer bezahlen? Und die Frauen die den Griff machen? Und den Qualitätsprüfer?
Und umgelegt auf die Billigmesser, was bleibt vom Handarbeitsmythos? Heisse Werbeluft, und nicht viel mehr.

Was bleibt, sind teure, krumme Messer,mit schlechter Verarbeitung. Und eine Firma die Mythen verbreitet. Und der Solinger Dünnschliff, den andere Hersteller als Flachschliff durchaus auch beherrschen. So besonders ist der echt nicht.


lg Woz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich hatte mal vor etwa vier Jahren ein Herder Kochmesser, das hatte an einer Griffschale direkt hinter dem Kropf eine längliche keilförmig Lücke, die mit Holzkitt gefüllt war. Der Kitt fiel natürlich nach kurzer Zeit heraus. Wenn ich lese, dass das immer noch regelmäßig passiert, stelle ich mir schon die Frage nach der Qualitätssicherungspolitik des Herstellers.

Beim Tag der offenen Tür 2006 habe ich mir die Montage der Griffschalen durch zarte Männerhände angeschaut. Sie waren vorne zum Kropf hin schräg gesägt und wenn man sich Albinos Bild ansieht, wird klar, dass das mit Massivholz niemals 100% werden kann.

Auf diesem Bild sieht man auch, dass die ausgeformte Spitze auf der Unterseite vorne an der Griffschale, d.h. am Kropf, eine präzise Anpassung erfordert. Es sieht zwar schön aus, aber ich würde bei einer größeren Serie auf solche Details zu Gunsten einer reduzierten Ausschussquote verzichten.

Wenn das Messer ja 100 Euro kostete, so könnte man ja noch meiner Meinung nach zwei Augen zudrücken, aber die Messer kosten bei drei verschiedenen Webshops 139 Euro. Für diesen Betrag bekommt man ausgezeichnete Industriemesser verschiedener Hersteller.

Gruß Peter
 
...Was bleibt, sind teure, krumme Messer,mit schlechter Verarbeitung. Und eine Firma die Mythen verbreitet. Und der Solinger Dünnschliff, den andere Hersteller als Flachschliff durchaus auch beherrschen. So besonders ist der echt nicht.


lg Woz

also einen größeren blödsinn habe ich hier im forum noch nicht gelesen. warst du überhaupt schon mal bei herder und hast dir den produktionsablauf angesehen? ich denke nicht, sonst würden nicht solche sprüche geklopft.

herder produziert keinen größeren ausschuß als jede andere messerfirma in dieser größe und diesem preisniveau. wenn herder nur noch krumme, miese und teuere messer produzieren würde wie du vollmundig schreibst, wären die seit jahren nicht mehr am markt.
als student der betriebswirtschaft müsste dir das einleuchten.

auf den "nicht besonderen herder dünnschliff und den dünnschliff im speziellen" wie du schreibst, gehe ich gar nicht erst ein. das überlasse ich denen die mit messern beruflich arbeiten oder stahl und messerspezialisten wie roman sind. die haben wenigsten ein fundiertes wissen und palavern nicht nur um des palavern willens.
 
Gut, also dann:
also einen größeren blödsinn habe ich hier im forum noch nicht gelesen. warst du überhaupt schon mal bei herder und hast dir den produktionsablauf angesehen? ich denke nicht, sonst würden nicht solche sprüche geklopft.

Richtig, hab ich nicht - muss ich auch nicht, ich kenne die Ergebnisse und kann rechnen.

herder produziert keinen größeren ausschuß als jede andere messerfirma in dieser größe und diesem preisniveau. wenn herder nur noch krumme, miese und teuere messer produzieren würde wie du vollmundig schreibst, wären die seit jahren nicht mehr am markt.
als student der betriebswirtschaft müsste dir das einleuchten.

Mag sein, aber Herder verkauft scheinbar den Ausschuss. Oder anders gesagt: Es gibt hier im Forum ganze Threads zu den Themen "Krumme Klingen", "Schlecht verarbeitete Griffe" und "Schlechter Service bei Reklamation".Das betrifft Herder. Punkt.
Alle anderen Hersteller sind deutliche seltener mit Mängeln vertreten. Berichte zu schlechten Japanern sind selten (kommen aber vor). Vor allem du berichtest oft über Schrottmesser aus Japan. Leider nennst du den Hersteller nicht. Schade, wieso eigentlich?
Und ich haben nie gesagt alle Herder sind Schrott - nur dass es mehr als bei anderen Herstellern sind. Ich weiss dass es gute Herder gibt.

Achja: Ich studiere NICHT BWL - hab ich auch nie behauptet. Ich studiere Sozialmanagement. BWL ist ein Prüfungsfach, Rechnungswesen auch, aber ich studiere nicht BWL.

Zum Schliff: Herder hat da diese Grafik:
herder_duennschliff.jpg

Quelle: www.schneidwaren-solingen.de

Vergleichen wir das mit dem Beitrag Hier Hm, sehr ähnlich, verblüffend.

lg Woz
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habei m übrigen keine leidenschafft für eine firma, sondern,
ja, ich mag die frau herder. es ist eine nette person.

und wenn du meinen bericht gelesen hättest dann hättest du bemerkt dass ich mit keiner firma/messer hier so ins gewissen geschrieben habe.


ich war bei herder, und durfte die laufende produktion besichtigen.
ich habe auch mit ihr geredet und sie auf die griffe etc. angesprochen.

ich werde morgen mal das herder vermessen (mit pildpunkten wie es rumag getan hatte) und dann vergleichen wir mal mit dehnen von anderen herstellern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, also dann:


Richtig, hab ich nicht - muss ich auch nicht, ich kenne die Ergebnisse und kann rechnen.



Mag sein, aber Herder verkauft scheinbar den Ausschuss. Oder anders gesagt: Es gibt hier im Forum ganze Threads zu den Themen "Krumme Klingen", "Schlecht verarbeitete Griffe" und "Schlechter Service bei Reklamation".Das betrifft Herder. Punkt.
...
lg Woz

Punkt.

das ist so einfach wie deine aussagen von oben (krumm mies...)
glaubwürdiger werden sie dadurch noch lange nicht.

die 2 oder 3 threads im forum sind dann der maßstab wie du die qualität dieser messer fachmännisch beurteilst ?!?
bestimmt auch noch nach den fotos die von der falschen seite her aufgenommen sind? ein langer thread in dem jemand sein herder messer im ínternet gekauft hat und sich dann bei herder ausheult, die in diesem fall überhaupt nicht der ansprechpartner sind! und sich mit recht nicht zu diesem gejammere und teilweise völlig unqualifizierten aussagen in einem forum geäussert haben?
mann oh mann das ist ja toll.

da sind dann doch die einkäufer und endkontrolleure bei manufaktum, kadewe, bosfood, karstadt, -zig messerfachgeschäfte usw.
die seit jahren das herder programm führen, alles amateure und vollidioten, wenn die sich mit dem nach deinen qualifizierten aussagen herder"schrott" abgeben.

herder wäre bei keiner dieser firmen mehr gelistet, denn die würden mit reklamationen, gerichtsprozessen, schadenersatzforderungen zugemüllt. auch das wäre eine betriebswirtschaftliche endscheidung sofort die zusammenarbeit mit herder zu kündigen. die handelspartener machen es aber nicht. warum? ganz einfach weil sie die herder messer blendend verkaufen.

vorallem das, aussagen von köchen wie albino und meine eigenen erfahrungen und die von berufskollegen nehme ich als maßstab für die guten messer von herder.

ich frage mich allen ernstes, ob du selbst ein eigenes herder küchenmesser hast.
 
(...) der herr qualitäts prüfer, der im übrigen seit jahrzehnten bei dieser firma arbeitet (...)

Da ist Woz wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen, aber die Aussage ist in Aller deutlichkeit: Der Mann macht seinen Job nicht zufriedenstellend.

Und da gibt es nur 3 Varianten:
1. Er soll seinen Job garnicht vernünftig machen, weil man auch mit dem Schott noch genug Geld verdient.
2. Er soll ihn zwar machen, bekommt von seiner Firma aber nicht die Kompetenzen, um ihn zu machen. Wenn er das schon Jahrzehnte mit macht ist ihm nicht zu helfen.
3. Er ist persönlich nicht in der Lage, den Job zu machen. Dann ist der Fa. Herder nicht zu helfen, wenn sie nicht ihre Schlüsse daraus ziehen.

Ich kann schlecht verarbeitete Griffe gerade noch so akzeptieren. Aber bei einer Klinge, die von Hand geschliffen wird ist ein sichtbarer Verzug in Sekunden festzustellen. Das kostet fast nichts. Wenn die Klingen aber trotz bekannter Qualitätsschwierigkeiten nicht geprüft werden spricht das Bände.
Für mich lässt es sich nur so erklären, daß mit Absicht fehlerhafte Klingen verkauft werden.

Wenn man eine so hohe Ausschussquote hat, daß man es sich nicht leisten kann, fehlerhafte Exemplare auszusortieren, dann hat man offensichtlich die Technologie nicht im Griff.

Das Frau Herder nett ist hilft weder ihrer Firma noch ihren Kunden.

Dein Test ist in sofern nur sehr eingeschränkt nutzbar, als das man Lotterie spielen muß, um überhaupt ein uneingeschränkt funktionstüchtiges Messer zu erhalten.
Das ist besonders deswegen mehr als ärgerlich, weil man zu recht stolz auf deutsches Handwerk und einzigartige Produkte sein könnte. So hab ich einfach nur ein schlechtes Gefühl bei der Fa. Herder und (vielleicht zu unrecht) bei ihren Geschäftsführern.

stay rude
braces
 
ein langer thread in dem jemand sein herder messer im ínternet gekauft hat und sich dann bei herder ausheult, die in diesem fall überhaupt nicht der ansprechpartner sind!

Egal wer die Produkte verkauft: Sie verlassen die Hallen von Herder. Wer für den Kunden der Ansprechpartner ist ist mir da völlig egal.


da sind dann doch die einkäufer und endkontrolleure bei manufaktum, kadewe, bosfood, karstadt, -zig messerfachgeschäfte usw.
die seit jahren das herder programm führen, alles amateure und vollidioten, wenn die sich mit dem nach deinen qualifizierten aussagen herder"schrott" abgeben.

Die verkaufen noch ganz anderen fabrikneuen Schrott. Die verkaufen halt das, was die Leute kaufen. Mit Qualität zu angemessenen Preisen hat das nicht viel zu tun. Außerdem kaufen die auch meist nach Katalog und evtl. 1-2 Mustern ein. Das Argument zieht nicht.

vorallem das, aussagen von köchen wie albino und meine eigenen erfahrungen und die von berufskollegen nehme ich als maßstab für die guten messer von herder.

Sehr viele, auch Albino, haben hier schon erklärt, qualitativ schlechte Herder 1922 gesehen zu haben. Das Problem sind diese Messer, nicht die ordentlichen.

ich frage mich allen ernstes, ob du selbst ein eigenes herder küchenmesser hast.
Im Zweifelsfall reicht es, mehrere gesehen zu haben.

Mich würde das Messer reizen, aber nur in ordentlicher Verarbeitungsqualität.

stay rude
braces
 
hallo braces,

die 4. variante hast du vergessen ;)

bei meiner auflistung hättest du gesehen dass er die klingen prüft bevor die griffe montiert werden.


Dein Test ist in sofern nur sehr eingeschränkt nutzbar

ich habe einen erfahrungsbericht geschrieben und das ist schon alls.

was davon nutzbar ist ist jedem selber überlassen.

ist bei allen dingen so, wein-forum, auto-forum etc.


als das man Lotterie spielen muss

das sehe ich nicht so, gehe in einen laden und suche dir eins aus.
erst begutachten dann kaufen oder lassen, das ist keine lotterie, oder?


Das ist besonders deswegen mehr als ärgerlich, weil man zu recht stolz auf deutsches Handwerk und einzigartige Produkte sein könnte. So hab ich einfach nur ein schlechtes Gefühl bei der Fa. Herder und (vielleicht zu unrecht) bei ihren Geschäftsführern.

"man" sollte nur stolz sein auf was "man" selbst gemacht/erreicht hat, und nicht auf das was andere tun :irre:
oder bist du stolz darauf dass schumacher x-x-weltmeister geworden ist?:confused:


die von Hand geschliffen wird ist ein sichtbarer Verzug

ich habe schon soooooo viele krumme klingen gesehen, die von renomierten betrieben stammen.
letztens in einem laden in st.gallen habe ich ein brotschwert von güde gesehen und in die hand genommen: das war mächtig ausser lot :glgl:
 
Und der Solinger Dünnschliff, den andere Hersteller als Flachschliff durchaus auch beherrschen. So besonders ist der echt nicht.

lg Woz

Lieber Woz, den Dünnschliff erkennt man nicht an Zeichnungen. Du kannst an einem Herder-Messer - sofern du eines besitzt - mal ausprobieren, mit dem Daumen leicht gegen die Schneide zu drücken. Dann wirst du beim richtigen Licht sehen, dass die Schneide sich leicht wölbt. Nimmst du den Druck zurück, geht auch die Wölbung zurück. Dieser Test zeigt, dass die Schneide "nagelgehend" ist.

Dieser sehr dünne Ausschliff ist für die besonderen Schneidfähigkeiten der Herder-Messer verantwortlich, und er kann nur von Hand gemacht werden. Das ist ein Grund, warum der Dünnschliff bei Industriemessern eher selten anzutreffen ist und die Herder-Messer zu etwas Besonderem macht.
 
@ Albino: Es tut mir aufrichtig leid, da bin ich verbal entgleist. Was ich darstellen wollte, war ein MAngel an Qualitätskontrolle bei Herder, das in dieser Form zu tun war unangemessen. Ich bitte um Entschuldigung.
Ich kann nicht beurteilen, wie nett Frau Herder ist, ich kenne sie nicht. Ich habe aber auch keine Personen, sondern Produkte kommentiert. Wie braces korrekt anmerkte: Nette Hersteller helfen mir als Kunde wenig, wenn das Produkt nicht passt. Dennoch: Ich wollte dich nie angreifen, ich respektiere deine Meinung, und finde es sehr positiv, dass du die bekannten Schwächen der Firma selber angesprochen hast. Potenzielle Käufer aufgrund deiner Rezension sind somit vorgewarnt, dass es eine qualitative Schwankung gibt,und können darauf reagieren. Das finde ich einen fairen Zug.
Entschuldige nochmals.

@akiem:

Schlag doch mal bei Gelegenheit die Bedeutung des Wortes "Stringent" nach. Deine Argumentation wechselt von Post zu Post, Zusammenhänge sind schwer erkennbar.
Gut, also bezogen auf deinen bisher letzten Beitrag:
Ja, ich ziehe Meinungen und Beiträge aus diesem Forum als Teil meiner Beurteilung heran. Das erscheint mir dadurch gerechtfertigt, dass wir uns in einem Fachforum unterhalten, in dem eine fachliche Diskussion stattfindet. Sollten die Beiträge im Forum völlig irrelevant sein, würden wir alle, auch du, hier unsere Zeit vergeuden. Trotzdem, ich befingere Messer auch im Laden, ich rede mit Messermachern und Experten, ich bilde mir mein Urteil. Das mag von deinem abweichen, trotzdem denke ich, dass mir ein Urteil zusteht.
ein langer thread in dem jemand sein herder messer im ínternet gekauft hat und sich dann bei herder ausheult, die in diesem fall überhaupt nicht der ansprechpartner sind! und sich mit recht nicht zu diesem gejammere und teilweise völlig unqualifizierten aussagen in einem forum geäussert haben?
mann oh mann das ist ja toll.
Messer im Internet zu kaufen ist meiner Meinung nach OK. ICh denke die Forenhändler sehen das ähnlich. Wie Herder auf die Reklamation reagiert hat war letztklassig. Ob sie zuständig waren (als Hersteller? JA!) wurde im damaligen Thread diskutiert.

da sind dann doch die einkäufer und endkontrolleure bei manufaktum, kadewe, bosfood, karstadt, -zig messerfachgeschäfte usw.
die seit jahren das herder programm führen, alles amateure und vollidioten, wenn die sich mit dem nach deinen qualifizierten aussagen herder"schrott" abgeben.

Und vergiss die Profis nicht, die Chinaramsch, 1- Euro Messer etc. in die Läden bringen! Oder die High-End Messer bei Aldi!Wo es einen Abnehmer gibt, da gibt es Verkäufer. Die billigen kleinen Messer von Herder mag ich übrigens sehr, da ist der Preis der Ware angemessen. Die teuren Herder sind oft mangelhaft, und werden trotzdem verkauft - bewusst, wie ich annehme. Denn eines ist in diesem Thread bisher deutlich geworden:
ALLE ausser dir kennen mangelhafte Herder. Griffe, Klingen etc. Albino hat die schon im Eröffnungsposting angeführt.
Die Montage der Griffe und der Schliff der Klingen erfolgt bei Herder in Handarbeit. Dabei MÜSSTEN die Mängel auffallen. Warum die Messer dennoch im Handel landen bleibt ein Rätsel.

herder wäre bei keiner dieser firmen mehr gelistet, denn die würden mit reklamationen, gerichtsprozessen, schadenersatzforderungen zugemüllt. auch das wäre eine betriebswirtschaftliche endscheidung sofort die zusammenarbeit mit herder zu kündigen. die handelspartener machen es aber nicht. warum? ganz einfach weil sie die herder messer blendend verkaufen.
Ja, das sehen wir ja bei der Klageflut und den Massenkonkursen der TV-Shops. Und bei der Pleite von Miracle Blade. Und am der Tatsace, dass es keinen Asia-Ramsch mehr gibt. Wenn du das Wörterbuch noch bei der Hand hast, dann such mal das Wort "Marketing".

Achja, bevor ich es vergesse: Nein, ich habe kein Herder. Ich wollte eines, ging in den Laden, habe 3 Befingert, 1 war sehr krumm, 1 mässig, bei keinem war der Griff perfekt. Es ist ein Shun geworden, da passte alles. UND: Dieser Laden führt nur mehr die ganz billigen Herder - bei den teureren gab es zu viele Reklamationen. Ein netter, kleiner Laden in der Steiermark. Kein Onlineshop :lechz:

lg Woz
 
Kommt ganz drauf an, wo man seine Prioritäten setzt.

Ich habe meiner Schwester bei der Ausstattung ihrer Küche eben zu diesem Herder 1922-Messer geraten.
Sie hat das Messer dann, während ich länger unterwegs war, gekauft und war von Anfang an begeistert.

Ich bin etwas erschrocken, als ich die auffälligen Spalte zwischen Kirschholz und Stahl sah, auch die vom Bandschleifer geschwärzten Holzstellen in den Rundungen sagen mir nicht so zu.
Bei manchen Dingen (Auto, Messer...) bin ich perfektionistischer als bei anderen:argw:....
Meine Schwester aber störts nicht. Ich hab mir noch kein Urteil gebildet, ob ich das jetzt verurteilen soll.
Trotz optischer Mängel und eventuellen Reinigungsproblemen mit Siffe in den Spalten (kein Problem bei Schwesterchen) ist es einfach ein schneidfreudiges, gutes Messer, das seine Aufgabe sehr gut erfüllt.

Unter dem Strich muss ich sagen, dass ich eine geringere Toleranz in der Griffverarbeitung sehr begrüßen würde (obwohl ich da wieder den Gedanken an ein Tuning mit edlen Griffhölzern trage...).
Trotzdem wird auch in meine Küche ein Herder wandern, weil ich die ansonsten sehr solide, brauchbare, schneidfreudige und quälbare (Hallo Schwester...) Klinge schätze.
Es empfielt sich, so ein Messer im Geschäft/per Inet zur Ansicht zu kaufen, um sich dann ein Stück mit möglichst geringen Toleranzen auszusuchen.
So wie bei den exzentrischen Leds in Taschenlampen.

Allseits gutes Schneiden und gute Nacht,
Tomcat
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

um es nur noch mal klar zu sagen: Ich habe fast nur Herder Messer in der Küche und möchte auf keines davon verzichten. Was Schärfe und Schnittleistung angehen einwandfrei (kaum ein Messer macht so saubere Schnitte) :super:.

ABER - was nützt es der Fa. Herder wenn Meister Fehrekampf eine unzweifelhaft hervorragende Arbeit macht und es in späterer Bearbeitung die bekannten Probleme wie Griffspalten und fehlende Schärfe beim Abzug kommt :confused:??

Und das dies nicht so ist, erwarte ich nicht nur bei einem Messer für 100,00 Euro sondern schon bei jedem Messer über 20,00 Euro.

Gruss Kirchi
 
@ Albino: Es tut mir aufrichtig leid, da bin ich verbal entgleist. .... Entschuldige nochmals.

ok, kann passieren.
du könnest deine entgleisung in deinem post editieren ;)

dann editiere ich meine auch, ..... und friede sonnenschen :D


Was ich darstellen wollte, war ein MAngel

naja, ob mangel, oder einfach zugestäntnisse an preis, handarbeit, vorgaben, oder was auch immer, ist mir auch klar.
ich schrieb ja:
hier mein grösstes anliegen und wunsch für diese firma und die liebe frau herder:
die fertigungs-qualität muss sich rapide verbessern.
die hölzer für die griffe müssen sorgfälltiger eingekauft werden.


Ich habe aber auch keine Personen, sondern Produkte kommentiert.

na ich doch auch.

es hat ja in der griff bewertung auch eins auf die mütze gekriegt.


Das finde ich einen fairen Zug.

ich habe den erfahrungsbericht so verfasst wie ich ihn erfahren habe, ob ich die frau herder mag oder nicht hatte hier keinen einfluss.
 
Ich habe gerade, nachdem ich diesen Thread mal durchgelesen habe, mein Herder-Kochmesser genauer unter die Lupe genommen.
Zu meiner Zufriedenheit habe ich keine krumme Klinge festgestellt, keine Lücken zwischen Holz und Klinge und auch keine anderen, mir erkennbaren Mängel.
Vielleicht ist meine Fachkenntnis zu gering, aber ich traue mich dennoch, hier zu sagen, dass ich mit dem Herdermesser sehr zufrieden bin.
Die zu erzielende Schärfe ist meiner Meinung nach den Japanern, die zu einem ähnlichen Preis verkauft werden deutlich überlegen, die Optik ist schöner und die Messer sind sehr schön ausbalanciert.
Das einzig hässliche ist die sich einstellende Patina, aber das ist bei Carbonstahl eben so und halt MEIN Problem.
Zusammengefasst: Mein schönstes und bestes Messer.

Viele Grüße
 
Wegen Herder Dünnschliff:
Okay, der Schliff ist bei Auslieferung (falls mangelfrei:lechz:) echt nagelgängig und alles......
ABER: nach den ersten paarmal Nachschleifen, ist das ja weg! Man könnte diese extreme Nagelgängigkeit ja nur einigermaßen aufrecht erhalten, wenn mans plan auflegt. Dann ist aber die Öberfläche "entplisstet":glgl:! Ergo auch suboptimal.
Ich hab auch genug andere MEsser, die sehr dünn ausgeschliffen sind (nicht nagelgängig), wo ich keinen Unterschied bei der Schneidleistung zu meinen Herder entdeckte. Man sollte vielleicht nicht allzu besessen auf Namensgebung "Dünnschliff" oder Überprüfbarkeit mittels "Nagelprobe" sein. Gleich wie beim Schleifen: es muss nicht unbedingt ein Haar gespalten werden können um mit dem Messer zu schneiden. Aber dies Überprüfbarkeit um Schärfe auf einen MAßstab zu übertragen findet halt bei jedem seinen Anklang. Klar, man hat dann den "BEWEIS" für sich und andere, dass das Messer schneidet :lechz:

Ich appeliere also zu mehr Mut, zu subjektiveren Einschätzungen aus dem Gebrauch heraus, und nicht abgeleitet aus Tests (Nagelprobe, etc) :super:

PS: Hab zwei Herder, war aber noch nicht BEI Herder. Nur zur Info, damit AKiem nicht gleich wieder ausfällig und angriffslustig wird :steirer: (@Akiem: is nur leichte Kritik! Will dich net rausfordern! Friede!)
 
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