Herder Windmühlenmesser Kochmesser 1922 Rostfrei (erfahrungsbericht)

Hallo,

ich wusste nicht, daß man das Recht auf Artikulation von Qualitätsansprüchen verwirkt, wenn man Messer per inet kauft.

Auch gebe ich zu nicht zu wissen, von welcher Seite aus man ein messer fotografiert, wenn man dessen "Krummheit" deutlich zeigen will.
Vermutlich werden auch dei Griffspalte kleiner, wenn man sie in einem ausreichend spitzen Winkel aufnimmt...

Der Ansicht, daß es gute Gründe geben mag, warum keine von Fa.- Herder autorisierte Person zu meinen Beschreibungen Stellung nahm, teile ich!

Gruß,
Dirk

PS:
http://www.dirkotto.com/messer/kruemmung.jpg
http://www.dirkotto.com/messer/dehiszenz.jpg
 
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Hey Albino,

das interessanteste verschweigst Du uns aber:argw:

Wie schlägt sich denn das 1922 rostfrei gegen die rostenede Version?

Grüße

Jörg
 
Hallo erst mal, bin neu hier.

und das eher zufällig, weil ich eigentlich mehr über Carbonstahl wissen wollte und über die Suchfunktionen hier her gelandet bin.

Da ich mehrere "Herder Messer " besitze ( 3 Buckels, Serie 1922, Hechtsäbels, GrantMoulin, Rückenspitz, Yatagan, kleine Gemüsemesser, war ich natürlich erstaunt, dass es auch so negativere Berichte über die Herdermesser hier gibt.

Also hab mir das ganze hier mal durchgelesen.

Darauf hin hab ich meine sämtlichen Messer durchgeschaut und
kann bei meinen Messern von Herder nur Positives berichten. außer dass ich bei einer Bestellung im Internet mal ein Messer zurück schicken mußte.

Kaufe bei www.Preisglocke.de immer meine Messer ein, da kostet z.B. das Große aus der Serie 1922, 109,95€

Für mich unübertroffen in Funktionalität und Schärfe ist das Buckelmesser.
Nebenbei erwähnt kann ich damit auch meine Armhaare rasieren.

Hab ein Buckelmesser vor einem Jahr meiner Mutter geschenkt.
Das ist das einzige Messer, dass sie nur noch benutzt.
Und da meine Eltern ihr Gemüse selbst anbauen und auch noch 5 Erwachsene Kinder mit Anhang damit versorgen, ist es schon beachtlich, dass sie das ganze Gemüse nur mit dem Buckelmesser in die zwei großen Gefriertruhen geschnibbelt hat, was ich gar nicht Glauben wollte.
Diese Woche hat sie von mir ein Hechtsäbels und das große von der 1922 Serie bekommen.
Natürlich alle Messer nur in nrf, auch meine eigenen, außer das Grandmoulin.
Nehme meine Messer sehr gründlich in Augenschein und die zwei Messer waren sehr gut verarbeitet. Das Hechtsäbels sogar einen Tick perfekter, null Spaltmaße zwischen Griff und Erl, sauber geschliffen und poliert.

Auch wenn es wie hier berichtet vor allem an den Griffen
Qalitätsschwankungen bei den Herder Messern gibt, wiegt bei mir die Tatsache stärker, super Scharfe Messer zu besitzen, wo die Klinge das hält was sie verspricht.
War früher mit meinen Zwillingmessern überhaupt nicht zufrieden.
Als ich mir die Herder zu gelegt habe, sind alle 5 Zwillingmesser samt Block in den Schrott gewandert.
Ich weiß extrem, aber wenn man mal nur mit dem Buckelmesser für 12,50€
geschnitten hat, sei es morgens am Frühstückstisch oder abens beim Vespern, dann gibt es kein einziges Messer, dass für den Preis eine solche Schärfe und Schnitthaltigkeit bietet.
Bei mir wird es keine anderen Messer mehr im Haushalt geben als die Herder Messer.

Gruß Markus
 
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Wegen Herder Dünnschliff:
Okay, der Schliff ist bei Auslieferung (falls mangelfrei:lechz:) echt nagelgängig und alles......
ABER: nach den ersten paarmal Nachschleifen, ist das ja weg! Man könnte diese extreme Nagelgängigkeit ja nur einigermaßen aufrecht erhalten, wenn mans plan auflegt. Dann ist aber die Öberfläche "entplisstet":glgl:! Ergo auch suboptimal.
Ich hab auch genug andere MEsser, die sehr dünn ausgeschliffen sind (nicht nagelgängig), wo ich keinen Unterschied bei der Schneidleistung zu meinen Herder entdeckte. Man sollte vielleicht nicht allzu besessen auf Namensgebung "Dünnschliff" oder Überprüfbarkeit mittels "Nagelprobe" sein. Gleich wie beim Schleifen: es muss nicht unbedingt ein Haar gespalten werden können um mit dem Messer zu schneiden. Aber dies Überprüfbarkeit um Schärfe auf einen MAßstab zu übertragen findet halt bei jedem seinen Anklang. Klar, man hat dann den "BEWEIS" für sich und andere, dass das Messer schneidet :lechz:

Ich appeliere also zu mehr Mut, zu subjektiveren Einschätzungen aus dem Gebrauch heraus, und nicht abgeleitet aus Tests (Nagelprobe, etc) :super:

PS: Hab zwei Herder, war aber noch nicht BEI Herder. Nur zur Info, damit AKiem nicht gleich wieder ausfällig und angriffslustig wird :steirer: (@Akiem: is nur leichte Kritik! Will dich net rausfordern! Friede!)



Das die "Nagelgängigkeit" nach ein paar mal nachschleifen weg sein sollte kann ich bei meinem 3 Jahren altem Buckelmesser nicht bestätigen.
Bei meinem Buckelmesser ist die leichte Krümmung der Klinge von 2mm nicht mehr vorhanden, heißt, die Klinge ist gerade wie bei einem Lineal.
Trotzdem kann ich bei diesem Messer noch leicht die Nagelprobe machen, und die Schärfe ist trotzdem hervorragend.
Als meine 4 Geschwister auf der letzen Grillparty mein Messer zum Schneiden ihres Grillgutes benutzen, war die Fastination über die Schärfe dieses Messers so groß, dass ich 6 Stück besorgen mußte.
So viel zum Thema, wenn die Nagelprobe nachlässt.

Gruß Markus
 
Hallo,

so, nun muss ich auch mal eine Lanze für Herder brechen.

O.k, ich hatte mir im Fachhandel schon das ein oder andere mal Herder-Messer angeschaut und mich damals tatsächlich die Finger davon gelassen, weil die Griffe nicht sauber verarbeitet waren.
Allerdings waren das nur die kleineren Sorten bis hin zu “Für zwei”, das ja dann schon einen etwas gehobeneren Anspruch suggeriert.

Dann war ich vor zwei Wochen im Rahmen der SG24h bei Herder und habe mir die Manufaktur angeschaut.
(siehe hier: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=48688)

Ich wollte auf jeden Fall einen Hechtsäbels und hatte mich auch für das Santoku Lignum 3 interessiert.
Dabei natürlich auch mal auf die anderen Sachen im Sortiment einen Blick geworfen.

Vorweg sei mal gesagt: es IST alles Handarbeit. Nichts von wegen heißer Werbeluft. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.
Ich hatte mich zunächst etwas geärgert, dass der Verkaufsstand, den Herder in diesem Rahmen dann doch mal ausnahmsweise auf dem Werksgelände hatte, Listenpreise anbot.
Hatte erwartet, dass direkt ab Werk der Preis deutlich günstiger ist.
Aber ganz ehrlich, nachdem ich die aufwendige Produktion gesehen hatte, wollte ich gar nicht mehr allzu sehr handeln und habe mich gewundert, wie die die Messer überhaupt zu diesen Preisen hinbekommen.

Aber warum ich eigentlich schreibe:
Ich hatte bestimmt 20 der hochpreisigen Messer genau beäugt, um sie genau auf die hier so oft diskutierte schlechte Griffqualität zu überprüfen - und zwar sowohl noch in der Produktion, als auch am Verkaufsstand.
Und ich muss sagen: die hochpreisigen Teile waren alle 1a verarbeitet.
Mir fiel die Wahl wirklich schwer, weil eines so gelungen wie das andere war.

Klar, bei den Buckelsklingen für 12,90 Euro musste ich schon ein wenig suchen, bis ich einen Griff gefunden hatte, der mir gefiel. Und auch der ist nicht perfekt.
Aber das kann ich bei dem niedrigen Preis auch akzeptieren, genau wie bei den Schnippchen.

Aber mein Hechtsäbels ist absolut klasse verarbeitet.
Die Klinge ist schnurgerade und gleichmäßig im Schliff und nagelgängig.
Und der Griff ist wirklich sauber.
Schönes, glatt geschliffenes Holz, dass sich rundum exakt ans Metall anschmiegt. Kein Spalt am Griff zu erkennen. Nichts dran auszusetzen.
Und so waren eben auch die anderen, Hechtsäbels, Santokus und 1922er, die ich in Händen hielt.
Vielleicht also doch nur eine gewisse Streubreite aufgrund von Handarbeit und Naturmaterial.

Damit habe ich den Eindruck gewonnen, dass Herder im Normalfall schon auch eine gute Griffverarbeitung hinkriegt. Nur eben nicht immer. Und für solche Fälle gibt es ja immer noch die Möglichkeit der Reklamation. Nur meine persönliche Meinung.

Viele Grüße

HaveALook

PS: klar, es mag sein, dass andere Hersteller die Messer mit Mängeln nicht als 1a-Ware auf den Markt bringen.
Wie im anderen Thread beschrieben, ist mir z.B. bei Burgvogel aufgefallen, dass Messer schon mit winzigen Fehlern deutlich günstiger als 1b-Ware verkauft werden und nicht mehr den Burgvogel-Stempel tragen.
Das wäre natürlich auch eine seriöse Variante, womit sich Herder aus der Schusslinie ziehen könnte.
 
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