Hilfe für Auswahl neuer Steine gesucht

hausera

Mitglied
Messages
16
Hallo zusammen,


ich habe hier im Forum über die Suchfunktion schon eine Menge über Wassersteine nachgelesen,
wäre aber schön wenn Ihr mir speziell zu meinem Fall noch ein paar Tips oder Meinungen gebt...

...ich besitze schon eine ganze Weile einen 1000/6000er King,
da ich jetzt meines Erachtens genügend Grunderfahrung im Schleifen gesammelt habe wollte ich gerne auf bessere Steine wechseln um ein schnelleres und evntl. besseres (schärferes) Ergebnis zu bekommen.

Ich besitze 2 japanische Küchenmesser von denen ich den genauen Namen nicht weiß, steht nur DP und was japanisches drauf,
sind Messer so um die 50-70€ pro Stück, also nichts ausergewöhnliches.
Ausserdem habe ich von Herder Windmühlenmesser das K1 und das Yatagan(groß).

Die Messer sind recht scharf und meine Zwecke wären diese auch scharf zu halten bzw. noch schärfer zu bekommen, ich denke je nach Gebrauch würde ich sie alle 1-2 Wochen schleifen,
ich müßte also keine Grundschärfe hertstellen.
Ich muß damit keine Haare spalten oder sowas, sie sollen nur eben eine sehr gute Schärfe in der Küche liefern und eben besser schneiden als 0815-Messer aus dem Kaufhaus.

Wenn ich nun 2 Steine wollte welche wären für mich zu empfehlen?
Ich dachte vieleicht an die Shapton Keramiksteine evntl. den 2000er und den 6000er?
Oder wäre 1000 und 4000 besser?
Was hättet Ihr für Empfehlungen?

Muß ich eigentlich den Schleifwinkel zwischen den japanischen und den Herder ändern? Hab bisher immer so um die 20Grad genommen, vom Gefühl her halt. Wäre ne Schleifhilfe sinnvoller?

Wäre schön wenn Ihr mir bei meiner Entscheidung helfen könntet,

Danke
 
Ich würde dir die Naniwa Chosera 800 und 3000 empfehlen. Damit lässt sich eine wunderbare Schärfe erreichen und das ganze sehr zügig. Dazu würde ich mir noch ein Abziehleder mit einer Schleifpaste besorgen und du bist top ausgerüstet.
 
Ich habe auch Choseras. Den 1000er und den 3000er. Beide sehr gut. Dazu noch ein Leder mit Paste. Findest du alles in der Suchfunktion.=)

Schleifhilfe braucht man meiner Meinung nach nicht. Mach das nach deinem Gefühl, solang es am Ende scharf ist, passt es doch. ;)

Je nach Messer muss man etwas mit den Winkeln probieren, aber das ist alles Machbar. Die Choseras sind jedenfalls ihr Geld wert. :super:


Gruß

weedpeet
 
Was stört dich denn an dem 1000/6000 er King? Wenn du nach dem 6000er die Messer mit einem Lederriemen mit Schleifpaste bearbeitest müsstest du jedes Messer mit einem vernünftigen nicht rostfreien Stahl sogar zum Haarespalten kriegen. Ich habe das mit der Kombi 1200 und dann 4000er ebenfalls von King bereits geschafft. Kauf dir ein Leder!

Ich habe zwar inzwischen noch einen Naniwa SS8000 für das letzte Finish und finde den auch sehr gut. Für die Schärfe die du beschrieben hast reicht der 6000er aber allemal, eigentlich sogar der 4000er.

Die King Steine sind recht weich gebunden und haben einen guten Abtrag. Viel schneller wirst du mit anderen Steinen nicht zu einem Ergebnis kommen. Wenn du unbedingt noch einen Stein für ein perfektes Finish willst, solltest du über die Naniwa Superstone 8000 oder 10000 nachdenken. Aber wie bereits gesagt, das Leder bringt bei normalen Messern (nicht Rasiermesser) die gleiche gute Schärfe für weniger Geld.

Die Choseras sind sicher sehr gute Steine für einen Profi der viel und oft schleift und deshalb Wert auf einen geringen Verschleiss legt. Wenn du aber nicht Profikoch bist, wirst du diese Vorteile kaum nutzen.
 
Ich finde die Choseras gerade für den Anfänger und Ungeübten geeigneter als die Naniwa SS oder die Kingsteine, weil sie einfach sehr fehlerverzeihend sind. Mit schnell mal in den Stein schneiden ist da nicht wie bei den oben genannten weicheren Steinen.

Ich bleibe dabei, wenn es auf den Preisunterschied nicht ankommt sind die Chosera die bessere Wahl.
 
Bestimmt währen die Choseras die bessere Wahl, aber werden sie eine bessere Schärfe bilden??
 
@ Benuser: Warum sollten Sie?

Die erreichbare Schärfe hängt von vielen Faktoren ab, aber sicher nicht von der Art des Schärfmittels (jetzt mal die Körnung aussen vor gelassen ;)).

Der Wohlfühlfaktor dagegen schon.
Wer es gerne schnell und etwas bequem mag, für den wären harte Keramiksteine das Richtige. Extrem kurzes Wässern, seltenes Abrichten sowie relativ unempfindlich gegen Hineinschneiden (@SeanRogerPierce: Der Stein verzeiht - die Klinge nicht).

Mehr Abtrag erreicht man (theoretisch) mit weicheren Steinen, da schneller neue und scharfe Körner freigerubbelt werden, aber da spielt die Qualität (und damit leider auch der Preis) der Körner auch eine ganz große Rolle.

Wer gerne ein bischen Luxus hat, der könnte auch mit Natursteinen glücklich werden, GBB ( gelber belgischer Brocken) z.B. reagiert sehr feinfühlig auf Menge und Konsistenz des Schleifschlamms und lässt sich so bezüglich Abtrag und Feinheit steuern.

Auch einige (bestimmt nicht alle, aber da kenn ich mich nun wirklich nicht mit aus) japanische Natursteine haben einen super Ruf (sollten sie bei den Preisen auch), wer also nach einer Schale Kokei-Cha meditativ seinem mundgedengelten und taugehärteten Usuba die vollendete Schärfe einhaucht kommt um sowas eigendlich nicht herum.

Leder mit Paste sollte auf jeden Fall sein, ich persönlich folge dem Rat von Leo75 (Danke!) und nehme die von Scherenkauf, klappt auf jeden Fall besser als mit der rosa Dick. Gründlicher und schneller wird man den Grat mMn nicht los und mit etwas Geschick, einer ruhigen Hand und ganz vorsichtig kann man auch die Wate sehr schick polieren.

Kommen wir nun zur Empfehlung: Shapton Glass Stone 2000, (momentan) mein Lieblingsstein im Bereich nachschärfen, sowie ein Stein mit Körnung zwischen JIS4000-6000 zum feinschleifen. Mehr braucht man in der Küche eigendlich nicht. Hier habe ich aber auch noch nichts endgültig empfehlenswertes gefunden, irgendwie gehts mit allen...

Zum Winkel: je flacher, umso schärfer. Der Stahl muss es allerdings aushalten und das hängt wieder auch von der Beanspruchung ab. Hier hilft nur Ausprobieren. 20° Schleifwinkel sind nicht besonders viel, da geht noch was (20° Schnittwinkel wären allerdings schon sehr filigran). Herder ist warscheinlich etwas weicher als DP, also ist eher ein größerer Winkel angebracht. Gefühl ist genau das richtige Stichwort, fehlt nur noch Geduld, Ruhe und Ausdauer ...

Keep it Sheep
Christian
 
Danke erstmal für die Empfehlungen,

also ich denke es sieht so aus daß ich mir erstmal bei scherenkauf.de das Lederabziehriemen/Polierpastenset zulegen würde,
zusätzlich evntl. noch einen 2000er Shapton Keramikstein (auch wegen dem wässern und der "Sauerei" die man jedesmal hat).
Könnte ich nach dem Keramikstein trotzdem noch den 6000er King benutzen oder ist dieser Sprung zu groß bzw. würde der King nach dem Keramik überhaupt passen oder müsste es dann nochmal ein Keramikstein sein? Würde mir dann erst später (zwecks Finanzen) noch einen weiteren Keramikstein (vieleicht dann den Shapton 5000) zulegen.

Oder wären die Choseras für mich als fortgeschrittener Anfänger doch besser? Wie gesagt geht es auch um das sauberere arbeiten mit den Keramiksteinen, den würde man wohl doch eher mal schnell zwischendurch verwenden, bischen befeuchten und los gehts, oder?

Wären dann also 2 Steine plus das Leder, das sollte dann für meine Zwecke wohl reichen...
 
Mein Tipp wäre, dass du erst mal das Leder kaufst und siehst was passiert. Wenn deine Messer nach dem Leder nicht mindestens gut rasieren hast du nicht gut genug vorgearbeitet. Der 1000er spielt dabei den wichtigeren Part. Vielleicht steigst du zu früh auf den 6000er um oder dir fehlt ein Zwischenstein z.B. 3000 oder 4000. Du musst jedenfalls deine King nicht entsorgen sondern höchstens ergänzen. Der Schritt von 1000 zu 6000 ist halt schon relativ groß.
 
Ist eigentlich ein Abziehleder mit Paste besser als z.B. ein 10.000er Stein, mal abgesehen vom Preis...??
Worin liegt da eigentlich der Unterschied ??

Habe bisher immer mit einem Stein abgezogen...
 
Nabend,
zunächst eine kurze Empfehlung meinerseits.
Wenn du schon einen 1000/6000 hast, empfehle ich dir noch einen 3000/8000 Kombistein von Naniwa. Habe diesen Stein selber und kann ihn als Finsih für Gebrauchsmesser und Rasiermesser (8000) nur empfehlen. Ich habe mir nach einigen Schleifproblemen mit meinem Sammelsurium an gemischten Steinen eine durchgehende Palette der Naniwa Superstone Steinen zugelegt und bin 100% angetan :super:

Zu deiner Frage:
Riemenpaste ist Chromoxid. Auch hiermit nimmst du Material von der Klinge ab, allerdings ist es deutlich feiner als ein Stein. Es gibt auch verschiedene Diamantpasten. Die ''Rauheit'' der Pasten wird in MÜH gemessen, meine ich jedenfalls. Riemen mit Paste sind für das ultimative Finish der Klinge, im Anschluss folgt das Ledern. Bei Gebrauchsmessern kann man sich allerdings über den Sinn streiten. Bei Rasiermesser ist es Usus.


Gruß

Snatcher
 
Tipps zu Polierpasten sind gut gemeint, aber off topic. Wer sich dafür interessiert, kann ja an anderer Stelle nachlesen ... zum Glück sind wir ja ein Fachforum und wichtige Information bleibt bestehen.
Bitte beim Thema bleiben.
 
Hey,

um nicht den 100 und ersten "suche Steine" Thread aufzumachen hänge ich mich hier an.

Ich bin zZ. Besitzer und Nutzer eines, so denke ich, recht harten WMF Schleifsteins (weiß,1000/blau320). Komme mit ihm einigermaßen zurecht, möchte aber gerne auf einen oder mehere weichere Steine umsteigen bzw. feinere ergänzen.

Vorerst hätte ich eine Frage. Ich habe weder extrem hochwertige noch Carbonstahlmesser und werde mir auch keie anschaffen. Ich hatte eine Zeit lang die rostenden Windmühlenmesser und der Metallgeschmack hat mich wahnsinnig gemacht (trotz Patina).

Meine "feinsten" Messer sind die Zwilling Pollux. In wieweit ist ein sehr feiner Stein (>= 8000) bei einem Stahl mit "so groben" Karbiden noch sinnvoll / bis wohin macht es Sinn?

Wenn ihr mir nicht sagt, dass der WMF eigentlich ein super Stein ist, Ich nur nicht schleifen kann, Dann möchte ich am liebsten 2 Kombisteine haben. einen 300/1000 rum und einen 3000/6000-8000 zum Polieren. Da ich zZ. immer nur auf Pappe abziehe werde ich mir wohl auch einen Streichriehmen + Chromoxyd oder einen Keramikwetzstahl kaufen. Geht mir hier aber um die Steine.

Der Kin 1000/6000 soll ja nicht so das Wahre sein, vor allem da der Sprung auf die 6000 zu groß ist.

Die Naniwa Steine, jedenfalls die günstigeren (wie Workstone) sollen auch nicht so gut sein.

Habe in meiner gewünschten Abstufung noch die ZWILLING Wetzstein TWIN Stone Pro und den Polish pro gefunden. (meines Wissens Naniwa SuperStone).
Ich möchte wie gesagt ehr einen schnell Schlamm bildenden, mehr abtragenden Stein, den ich nach einigen Jahren vielleicht mal austauschen muss. Außerdem sollte er nicht kleiner als die 20x5 meines aktuellen Steins sein.

Vom feinen Schrubbstein bis zur Politur wollte ich < 100€ für die Steine ausgeben.

Um die völlig verschrateten Messer meiner Eltern hinzubiegen könnte ich aber auch die 320er Seite meines Alten Steines nutzen. Bräuchte dann also ne 100/3000/6000 Kombi oder ähnliches.

Was wären eure Vorschläge?

Gruß,

Nico
 
@Nico87:
Wenn Du nur rostträge Messer bearbeiten willst, sind Steine oberhalb der 8000er Körnung kaum sinnvoll. Wenn Du einen gut polierenden Stein haben möchtest, kann ich Dir den 8000er Naniwa Superstone empfehlen. Den könntest Du Dir aber auch sparen, wenn Du anstatt dessen mit Leder und entsprechend grober Polierpaste zum Schluss arbeitest.
Für ramponierte Messer ist ein Sensenwetzstein sicherlich ein guter Start, ohne groß Zeit zu verlieren.
Wozu soll denn Dein Stein weich sein? Er bleibt dann nämlich nicht lange in Form. Leider sind aber meist die sehr gut abtragenden Steine weich, damit sich schnell die stumpfen Schleifkörner herauslösen und frische scharfe freilegen. Ein Stein von King wäre eigentlich passend. Die harten, schnell abtragenden Steine sind leider teurer als Dein Budget.

Meine Empfehlung als Ergänzung Deine Steine wären:
fürs Grobe ein Sensenwetzstein
danach ein 800er Stein von King, Missarka oder Zische
und als Abschluss ein Naniwa Superstone Kombi 3000/8000.

Dann biste bei etwa 100€.

Viel Spaß und Erfolg!
mico
 
Back