Hilfe: Haltbarkeit von Dosenbrot?

sbulazel

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Hallo Leute,
ich habe mir mal "just for fun" zwei Dosen "Dosenbrot" gekauft - jetzt sehe ich, daß da kein Verfallsdatum, sondern nur ein Herstellungsdatum (irgendwann 1999!) drauf ist.

Wie lange hält denn dieses Dosenbrot? Kann ich 1999 hergestelltes Dosenbrot jetzt noch gefahrlos essen? Oder verbringe ich nach dem Genuß erst mal zwei Wochen auf der Intensivstation wegen chronischer Flatulenzen :lach:

Grüße,
Sascha
 
Dosenbrot hält sich schon ziemlich lange.
Letztes Jahr haben die meinem Kumpel beim Bund Dosenbrot von '93 angedreht. Ich vermute dein Brot ist schon noch genießbar, aber ob der Genuß sich auch einstellen wird glaube ich nicht.

Ansonsten: Probiern geht über studiern ;)
 
Habe neulich im Keller eine Dose "Bundesbrot" gefunden, auf der das Herstellungsjahr bereits weggerostet war. :D
(Sie müsste aber meiner Erinnerung nach aus der Zeit stammen, als die RAF den "Heissen Herbst" proklamierte...)
Ein guter Freund hat das Brot vorgestern getestet. Er erfreut sich bester Gesundheit, und geschmeckt hat`s ihm so gut, wie Dosenbrot eben schmecken kann! ;)
 
Goettingen. (15.07. / eb) Nein, Frischbackwaren sind nicht ploetzlich Mangelware geworden, so dass man selbst aelteste Bestaende ausgraben muesste. Ein eventuell massives Ueberangebot gedenkt man auch nicht in Heimatmuseen oder anderen Einrichtungen einzulagern. Im Europaeischen Brotmuseum Ebergoetzen bei Goettingen ist nur kuerzlich ein Karton mit 20 Dosen Brot aus dem Zweiten Weltkrieg eingetroffen. Ein Umstand, der ob seiner Seltenheit eine Meldung (aus der Welt / http://www.welt.de) wert ist: "Einsatzverpflegung" steht auf dem braunen, staubigen Pappkarton. Der 84jaehrige Artur Bielinski aus Osterholz-Scharmbeck bei Bremen hatte ihn im vergangenen Herbst in der Ecke seiner Garage gefunden. Die Experten sind verbluefft. Das "Kommissbrot" ist nach mehr als 50 Jahren noch essbar. "Eine Dose -- eine Ration" steht auf dem Etikett. Der Original-Dosenoeffner befand sich noch im Karton. "Es schmeckt sogar noch ganz gut", sagt Museumsleiter Wilhelm Bruinjes und verzieht dabei kaum merklich das Gesicht. "Trocken und ein bisschen nach Blech", konstatiert er wenig spaeter, kaut aber mutig weiter. Die Lebensmittelueberwachung in Osterholz-Scharmbeck hat das Schwarzbrot inzwischen untersucht und als "noch essbar" eingestuft. "Das ist schon ganz erstaunlich", sagt Bruinjes. Die Haltbarkeit von Dosenbrot liegt laut Zeitzeugen und Experten bei zehn Jahren. Ueber den Heimatpfleger von Bad Harzburg, Harry Plaster, ist der Karton mit den noch immer blitzblanken Dosen zu jeweils 400 Gramm ins Museum gelangt. Der Heimatpfleger hatte von dem Fund in der Zeitung gelesen und Kontakt zu dem Finder aufgenommen. Er interessierte sich dafuer, weil das Brot in der ehemaligen "Delbo Brotfabrik Dehne" in der Naehe seiner Heimatstadt Bad Harzburg hergestellt worden war. Wie und warum der Karton in der Garage landete und so lange unbeachtet blieb, ist nicht mehr zu rekonstruieren.

von: http://www.webbaecker.de/02archivhtm/wb2902.htm#05

Fazit: ich würd's noch essen.
(ich esse aber auch noch BW Kohlenhydratkomprimat von 1992.... - nur so zur Warnung)
 
Kann denn jemand eine Dosenbrot-Sorte/Marke die heutzutage erhältlich ist empfehlen? Sollte möglichst lange haltbar sein.

Ein kleiner Vorrat kann nicht schaden. ;)
 
Lecker Dosenbrot

Hi Leute,
danke für die Infos - morgen startet also ein Selbstversuch :hehe:

@MilGeo:
Was zur Hölle ist "BW Kohlenhydratkomprimat" ? Hört sich irgendwie nach Panzerbetankung an... :)

Beste Grüße und (wer ihn hat) einen schönen Feiertag!
Sascha
 
sbulazel schrieb:
Was zur Hölle ist "BW Kohlenhydratkomprimat" ? ............

Ich denke er meint die EPA- Verpflegung. :super:
Oder die Notnahrung der Jetpiloten. Kleine Würfel die wie Suppenwürfel schmecken und sehr nahrhaft sind. :D

Gruss Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Dosenbrot schmeckt nicht nur in großer Not

Servus zusammen,

Das Dosenbrot der Bundeswehr (Roggenvollkornschrot(t) ) ist wirklich ewig verzehrbar. Meins war so ca 20 jahre alt. Dafür hat es zumindest mir wirklich gar nicht geschmeckt: Krümelig, viele Spelzen, irgendwie recht trocken. Die Dosen sind sehr massiv, dafür auch schwehr und ohne ordentlichen Öffner nicht leicht zu knacken. Richtig stilecht ist da der Einsatz von Glock o.ä :)
Es ist leider nicht geschnitten und man bekommt es auch als Ganzes nicht immer leicht aus der Dose, außer man verwendet einen Öffner der den Deckel ohne rand seitlich ablöst. Ansonsten bleibt der "Brotbatzen" gerne am Rand der geöffneten Dose hängen.

Da vieleicht noch etwas im Sinne von Nehberg, das gut zu abgelaufenen Haltbarkeitsdaten oder Herstellungschargen aus den 50 er Jahrenn passt:
Objektiven Ekel sollte man ernst nehmen. Maden die sich noch bewegen sind zumindest nahrhaft und frisch,

Richtig lecker finde ich das zivil verkaufte Dosenbrot. Am liebsten mit Sonnenblumenkernen. Ob es genauso ewig hält wie Bundeswehrdosenbrot konnte ich nicht testen, weil es bei mir ob des guten Geschmacks noch nie alt geworden ist. Vorteil : ist schon geschnitten. Dosen haben einen Ring zum Deckel abziehen, wieder verschließbar.

Die meisten Outdoorläden und Versender führen die Marke Metzmacher oder so ähnlich.


Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte nur vor Keimen auf der Hut sein, die geruchs- und geschmacklos sind. Wenn die Dose kleine, nicht sichtbare Löcher hat, kann da schon mal was passieren. Botulismus scheint zum Glück aber die Dosen immer etwas zu "blähen".

Ich glaube, der Pumpernickelhersteller heist "Mestemacher". Gibts auch manchmal bei Aldi in verschiedenen Sorten.
 
Vor ein paar jahren habe ich bei einem Freund Dosenbrot vorgesetzt bekommen. Es schmeckte ausgezeichnet. Was mich dann aber doch zusätzlich etwas schlucken ließ: Das Brot war fast 60 Jahre alt und stammte aus Wehrmachtsbeständen. Und wenn ich nicht auch noch die aufgebrochene Dose gesehen hätte, hätte ich das nicht geglaubt. Und ich wünschte mir, mein Bäcker um die Ecke würde so gutes Brot backen.

Appetitliche Grüße,
Herbert
 
crashlander schrieb:
Botulismus scheint zum Glück aber die Dosen immer etwas zu "blähen".
DON`T PANIC!
Brot gehört nicht zu den Lebensmitteln, die für den Befall mit solchen Bakterien anfällig sind. Eher ist da bei stark eiweißhaltigen Zubereitungen (v.a. Wurst/Fleischprodukte) Vorsicht geboten.
Bei Brot und anderen kohlehydratreichen Produkten liegt die Gefahr eher im Pilzbefall.
 
Also liegt der Rekord jetzt bei 60 Jahren!!!!!!!!!!!!!!!
Mestemacher kann leicht sein. Ich habs nicht so mit Namen.
Wenn die Dose wirklich undicht ist, wird sie sich aber nicht mehr blähen.
Ja das Aufblähen bis zur Explosion wird hauptsächlich von Wurstkonserven berichtet.

Da fällt mir ein irgendwo Rezepte für "eingemachtes" Brot gelesen zu haben. Also Brot das man im Weckglas gahrt.

Gruß MIchael
 
Zuletzt bearbeitet:
@sbulazel
sbulazel schrieb:
@MilGeo:
Was zur Hölle ist "BW Kohlenhydratkomprimat" ? Hört sich irgendwie nach Panzerbetankung an... :)

Hallo!
Kohlenhydratkomprimat ist die "Überlebensration" der Bundeswehr, also nicht das EPA. Eine Tagesration deckt den täglichen Mindestbedarf an Energie für eine Person über eine kurze Zeit bei stark eingeschränkter Wasserzufuhr.

Eigentlich ist's es also nur zusammengepresster Zucker unterschiedlicher Sorten (Mono-, Di-, Oligo- und Polysaccariden), wobei nach TL auch noch bis zu 1,5% pflanzliches Fett drinnen sein können. Eine Packung wiegt 210g und enthält zwei Rationssätze, soll also für zwei Tage ausreichen.

Jetzt der negative Teil: das Zeug wird in Riegelform gepresst, bröckelt aber extrem. Die "neuere" Version soll allerdings mit Bruchkerben ausgestattet sein und auch nicht mehr bröckeln. Der Geschmack hat auch nichts von Suppenwürfeln oder Grießbrei - wie oft berichtet - sondern ist synthetisch, staubig, süß...

Verpackt ist das Komprimat in Papier, drum herum Plastikfolie, dann eingeschweißt im Alubeutel und zu guter letzt kommt noch ein roter Pappkarton drum rum.

Hersteller ist oder war zumindest Compact AS aus Bergen/Norwegen.
 
@MilGeo

Die Notrationen die ich damals geschenkt bekommen haben, waren in einer Aluschachtel, die zum aufschieben war, verpackt.

Drumherum war eine gelbe Banderole mir der Aufschrift
"NOTRATION"


In der Schachtel waren in Alufolie verpackte Riegel die wie Suppewürfel aussahen, so rochen und auch so schmeckten.

Noch dabei war ein kleiner Zettel, mit der Gebrauchsanweisung und der Nährstofftabelle.

Was waren dann das für Notrationen? :confused:
 
@ DaBeppo

Wann war denn dieses "damals"? War das Zeug original Bundeswehr / dienstlich geliefert? Kann gut sein dass das noch etwas vor meiner aktiven Zeit war.

Zu dem was Du bekommen hast: könnte einer der Vorläufer der aktuellen Notration oder Überlebensration sein. Allerdings habe ich dafür keine TL gefunden - wohl weil das vor dem Zeitalter der flächengreifenden Digitalisierung war.

Die Schachtel lässt sich aber erklären: wahrscheinlich ist's die "Schiebeschachtel für Überlebensration" (TL-Nr.: 8970-0003 vom Februar 1965). Wird, soweit ich weiß, mittlerweile aber nicht mehr ausgegeben.
 
Servus MilGeo!

Das damals war ungefähr vor 15- 16 Jahren. :)
Ich habe die Schachteln damals als Jugendlicher von einem Soldaten geschenkt bekommen.
Soviel ich weiss war derjenige aktiv bei der Bundeswehr.

Die Schachtel könnte ich vieleicht fotografieren, muss aber erst eine Kamera auftreiben.

MfG Thomas
 
Hallo Thomas!

Bei 15-16 Jahren kann das gut sein - da war ich noch lange nicht bei der BW. Ein Foto der Schachtel wäre sehr interessant, ich habe noch nie eine gesehen.
 
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