Ich wollte die Messerchen eigentlich schon früher zeigen, bin aber leider nicht wirklich dazugekommen
aber jetzt habe ich mal ne ruhige Minute...
Dieses Jahr im Mai wurde ich aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls gebeten, für 10 Tage mit meinem Vater und meinem Großonkel nach Nord-Norwegen zu fliegen, um dort auf Dorsch, Schellfisch, Steinbeisser etc. zu angeln. Mitten in den Fjorden.
Und schon entstand das große Problem.... ICH HABE KEIN MESSER!
Gut, ehrlich gesagt, lagen zu dem Zeitpunkt mindestens 35 bei mit rum, aber keines, von dem ich sagen würde, ich würde es opfern, 10 Tage und Nächte mehr oder weniger die gesamt Zeit auf dem Boot zu liegen und vor allem keines, um die hoffentlich zu fangenden Fische zu filetieren. und das mir als Hobbymessermacher......
Da war guter Rat teuer.... vor allem, weil ich nur knapp eine Woche zum Bau hatte.
Es sollten also innerhalb kürzester Zeit zwei Messer entstehen, die Einsatzfähig sind, die geforderten Aufgaben meistern, und selbst bei Verlust oder Wegrosten nicht zu schade sind.
Für das Bootsmesser war schnell eine grob fertiggeschmiedete Klinge aus einer alten Autofeder? gefunden, die nur noch geschärft werden musste. Zwei Tage in kaltem Kaffee angeätzt sollten reichen, um zumindest das gröbste an Rost zu Überleben...
Aber das Filetiermesser..... Da fiel mir ein, dass ich noch ein paar HSS Metallsägeblätter aus DDR Produktion vom Flohmarkt hatte, also ab damit auf den Bandschleifer, und schon hatte ich eine handliche Klinge zwischen meinen Fingern.
Als Griffmaterial waren schnell 2 Stückchen Birkenwurzel gefunden und in Form gefeilt und geschmirgelt. Dann noch aufbohren, Klinge mit 2k-Kleber rein, zusätzlich noch als "Kopfplatte" verstrichen, mit Öl und Wachs behandelt und Fertig! Aus Lederresten und ein bisschen Pappelholz 2 primitive Steckscheiden und schon konnte die Reise losgehen!
Trotz Ihres "billigen" (Gesamtkosten unter 10€) und einfachen Ausssehens haben sie ihre Arbeit vollkommen zufriedenstellend gemeistert, und das Filetiermesser durfte zusätzlich noch den Part des Küchenmessers verrichten und Brot, Zwiebeln und so weiter schneiden! Mittlerweile ist es eines meiner absoluten Lieblingsmesser und nebenbei auch mein einziges "Kochmesser" im Moment!
Aber nun die (schlechten) Bilder von meiner Handykamera!
Kritik und Anregungen nehme ich sehr gerne in Empfang!
Gruß Christian

Dieses Jahr im Mai wurde ich aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls gebeten, für 10 Tage mit meinem Vater und meinem Großonkel nach Nord-Norwegen zu fliegen, um dort auf Dorsch, Schellfisch, Steinbeisser etc. zu angeln. Mitten in den Fjorden.
Und schon entstand das große Problem.... ICH HABE KEIN MESSER!
Gut, ehrlich gesagt, lagen zu dem Zeitpunkt mindestens 35 bei mit rum, aber keines, von dem ich sagen würde, ich würde es opfern, 10 Tage und Nächte mehr oder weniger die gesamt Zeit auf dem Boot zu liegen und vor allem keines, um die hoffentlich zu fangenden Fische zu filetieren. und das mir als Hobbymessermacher......

Da war guter Rat teuer.... vor allem, weil ich nur knapp eine Woche zum Bau hatte.
Es sollten also innerhalb kürzester Zeit zwei Messer entstehen, die Einsatzfähig sind, die geforderten Aufgaben meistern, und selbst bei Verlust oder Wegrosten nicht zu schade sind.
Für das Bootsmesser war schnell eine grob fertiggeschmiedete Klinge aus einer alten Autofeder? gefunden, die nur noch geschärft werden musste. Zwei Tage in kaltem Kaffee angeätzt sollten reichen, um zumindest das gröbste an Rost zu Überleben...
Aber das Filetiermesser..... Da fiel mir ein, dass ich noch ein paar HSS Metallsägeblätter aus DDR Produktion vom Flohmarkt hatte, also ab damit auf den Bandschleifer, und schon hatte ich eine handliche Klinge zwischen meinen Fingern.
Als Griffmaterial waren schnell 2 Stückchen Birkenwurzel gefunden und in Form gefeilt und geschmirgelt. Dann noch aufbohren, Klinge mit 2k-Kleber rein, zusätzlich noch als "Kopfplatte" verstrichen, mit Öl und Wachs behandelt und Fertig! Aus Lederresten und ein bisschen Pappelholz 2 primitive Steckscheiden und schon konnte die Reise losgehen!
Trotz Ihres "billigen" (Gesamtkosten unter 10€) und einfachen Ausssehens haben sie ihre Arbeit vollkommen zufriedenstellend gemeistert, und das Filetiermesser durfte zusätzlich noch den Part des Küchenmessers verrichten und Brot, Zwiebeln und so weiter schneiden! Mittlerweile ist es eines meiner absoluten Lieblingsmesser und nebenbei auch mein einziges "Kochmesser" im Moment!
Aber nun die (schlechten) Bilder von meiner Handykamera!
Kritik und Anregungen nehme ich sehr gerne in Empfang!
Gruß Christian