Hochwertige Slipjoints - die vergessene Kategorie?!?

Ritchie

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Eine Frage, die mich seit dem Auftauchen des Spyderco Pen Knifes beschäftigt ist:
Warum gibt es so wenige hochwertige Slipjoints?
(Also Klappmesser, deren Klinge nicht feststellbar oder sonstwie gegen Zuklappen gesichert ist.)

Ich rede jetzt hier nicht von den Laguioles oder den Corsican Vendetta Knifes oder anderen traditionellen Varianten, auch die vielen Edel-Schweizer mit Alu oder Diamantbesatz sind nicht gemeint.

Ich denke dabei eher an Messer in der Kategorie des genannten Spyderco Pen Knife oder des Lone Wolf Loveless City Knife, welches es als Sondermodelle auch mit Schlangenholz und Wasserbüffelhornschalen statt dem grünen Micarta gibt. Insbesondere die Hornschalen finde ich hier sehr edel.

In dieser Art gibt es kaum was auf dem Markt. Es ist ja sogar so, daß die großen internationalen Hersteller eher ein Balisong oder einen Spriger im Programm haben als wenigstens ein (Alibi-)Slipjoint.

Stahl 440C/N690 oder besser, Klinge zwischen 6 und 7,5 cm lang, Griff aus Horn oder Knochen oder Holz oder Carbon oder G10 oder Micarta, mit Backen aus Messing oder Kupfer oder Neusilber oder Stahl oder ganz ohne, mit Clip oder ohne, Gewicht 80g oder niedriger - halt ein schönes Taschenmesser für jeden Tag - das ist doch nich zuviel verlangt. So etwas müsste sich doch in Serie von eben diesen großen Herstellern für um die 100€ VK anbieten lassen (440C, Micarta, 7cm, kl. Stahlbacken).

Klar kann ich zu einem Messermacher gehen und mir eins machen lassen, aber das will ich nicht unbedingt. Ich wünsche mir auf diesem Sektor auch eine Auswahl, wie ich sie z.B. bei den Backlocks finde.

Für das alltägliche Geschnippel eines Nicht-Landmenschen, der sein Lebensunterhalt zum größten Teil im Büro, telefonierend und am Computer sitzend oder im Kundenservice (ohne Montage im weitesten Sinne) verbringt sind Messer deren Klingen wie die Türen von Fort Knox verriegeln meiner Meinung nach "over-engineered". Bisher habe ich noch an keinem Arbeitstag und auf keiner Dienstreise eine Aufgabe mit meinem Taschenmesser zu lösen brauchen, die ein Verriegeln der Klinge zwingend erfordert hätte.

Intention ist es nicht eine Diskussion über die Vorteile der Verriegelung gegenüber der Nichtverriegelung zu starten, sondern einfach Eure Meinung zum Thema Slipjoint zu hören und vielleicht einige Erklärungen dafür zu finden warum es so wenige davon gibt und ob ich alleine mit dem Wunsch nach größerer Auswahl auch in diesem Bereich der Klappmesser bin.

Danke fürs Lesen, ich hoffe auf eine rege Diskussion.

Take Care
 
Ich glaube fast, das ist so etwas wie ein Generationen-Problem.

Früher war es selbstverständlich, dass man(n) ein Taschenmesser in der Hosentasche hatte. Das ist heute doch wohl eher die Ausnahme; "wir" sind eine Minderheit. Und "wir" stehen eher auf verriegelnde Messer. Wenn man zum gleichen Preis und in gleicher Qualität ein Backlock bekommen kann - warum sollte man dann ein Slipjoint haben wollen (wenn man nicht muss, wie in GB)?!?
 
Hallo Ritchie,

ich kann dich ja so guuut verstehen. Ich würde mir auch mehr Slipies im Angebot wünschen. Ich mag traditionelle Slipjoints (Trapper, Stockmans, Barlows usw.) weiter eh sehr gerne. Ich hätte aber absolut nix dagegen, wenn man mehr Modelle, wie das UK Pen Knife finden würde.
Ich denke aber, Osterguenthermann hat nicht ganz unrecht mit seiner Aussage. Die Zeiten, in denen das Taschenmesser ein alltäglicher Begleiter war sind vorbei :(
In Zeiten des internationalen Terrorismus und der mancherorts paranoiden Stimmung ist es auch nicht immer leicht zu seinem Messer zu stehen.
Aber gerade hier sollten doch die Hersteller reagieren und neben den "Tactical-ich-bin-Monster-Folder" Modellen wieder die dezenten Modelle auflegen.
Es macht schon einen Unterschied ob ich der Öffentlichkeit meinen Apfel mit dem Opinel oder dem Police schäle :haemisch:


Markus
 
Vielleicht liegt es einfach auch daran, dass die Hersteller zeitgemäß immer mehr auf maschinelle Fertigung umgestellt haben, und diese Art Klappmesser zuviel gekonnte Handarbeit verlangt, was der Maschinenfertigung entgegensteht.

Es wurde im Forum schon mal nebenbei erwähnt, dass auch Firmen, die immer noch "einfache" Klappmesser im Programm haben, nicht in der Lage sind, eigene alte Fabrikate in der eigenen Firma zu überholen, weil die alten Meister und/oder Gesellen in Rente sind, und es versäumt wurde, junge Kollegen anzulernen.
Das nur als Indiz für das Aussterben der einfachen Klappmesser: zu aufwändig, und darum zu teuer

äähm - es soll ja auch Serienhersteller geben, die früher hochwertige einfache Klappmesser hergestellt haben :cool:

Zu den "Klappmesser"(n) verschoben.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
ich war dieses jahr in der schweiz im urlaub . da war bei den messern die man dabeihaben darf die auswahl nicht groß.
ich hatte ein slipjoint dabeiund muß sagen, das es klasse zu handeln war.
ich werde mir bestimmt das eine oder andere hochwertzige davon mal kaufen

ich muß auch ehrlich sagen, bei den sachen, wo ich das messer brauchte , habe ich nichts vermißt
 

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Naja wenn man diesen Gedanken seitens des Herstellers weiterspinnt; der Hersteller will zwei Dinge:

-Rationell fertigen, das spricht gegen einen traditionellen Aufbau mit Backen, Platinen, Handvernietung und abschließender Nacharbeit ebenfalls per Hand.

-der Hersteller will verkaufen; Taktical ist sexy und Sex sells.

Das führt dann zum Einheitsbrei der CNC gefräßten oder gegossenen Griffschalen und Liner-lock.

Brauchen tu ich in der Praxis die Verriegelung nicht wirklich, aber da bin ich nicht im hochwertigen Bereich vertreten. Zugegebenermaßen ist eine Verriegelung aber auch nicht unpraktisch, also warum unbedingt ohne? Die Erfahrungen die ich mit Messern, die oberhalb der üblichen verdächtigen Schweizer angesiedelt sind machte, deuten aber daraufhin, dass es dort Verarbeitungsmängel zu geben scheint. Das trägt mit Sicherheit nicht zu deren Verbreitung bei. Die maschinell gefertigten Industriemesser gerade auch aus Fernost sind dazu im Vergleich oft beängstigend sauber gefertigt.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja nun schon ein bißchen älter -51- und hatte früher auch immer nur ein Slipjoint einstecken. Mein Händler hier vor Ort hat noch viele solche Messer auf Lager, mit 1 oder mehreren Klingen, Holz, Hirschhorn usw. sie sind sogar in letzter Zeit stark gefragt, sagt er - die Leute haben den schwarzen Plastik- und Alukrempel für 14,50 auch irgendwie satt:)
Und wenn die Halbwertszeiten unserer Kulturgüter immer kürzer werden, sucht so macher - ich eingeschlossen - auch wieder verstärkt nach bleibenden Werten, wozu imho auch Messer gehören, die man in der Hosentasche erst suchen und dann mit zwei Händen aufklappen muß und die durch ihrer Naturmaterialien etwas Organisches, Gewachsenes und Edles vermitteln. Zeit ist ein Luxuxgut, und wer es sich leisten kann, kann langsamer leben, beim Pfeiferauchen, Teetrinken oder auch beim Messerauf- und zuklappen.
Wenn die messerverbietende Gesetzgebung in den europ. Nachbarländern weiter so voranschreitet, werden die Hersteller hochwertiger Messer wohl auch verstärkt Slipjoints mit S-30-V und G-10 oder titan auf den Markt bringen, um den Hi-Tech-freaks gerecht zu werden. Soll mir recht sein - ich benutze sowohl slipjoints als auch feststehende.
Wobei - in der Tat - ich noch fast immer meine Schneidaufgaben im Alltag mit einen Slipjoint erfüllen konnte, weil ich ansonsten eh meist zu einem Fixblade greife:)
arno
 
Ich denke, Arno bringt es auf den Punkt.
Einerseits passen diese eher konservativen Messer nicht so sehr in eine Zeit des "immer größer, immer schneller, immer besser", welches für viele von uns Bestandteil des Alltags, zumindest des beruflichen, ist.
Andererseits stellen diese konservativen Dinge (konservativ im Sinne von "das Positive bewahrend") einen Kontrapunkt, oder auch einen Fluchtpunkt für diejenigen dar, die sich diesem schnellebigen Treiben bewußt entziehen.
Ich beobachte in meinem Umfeld mit Genugtuung, wie Menschen verstärkt versuchen, andere Werte als die der "tausendstel Sekunde, die entscheidet" für sich (wieder) zu entdecken.
Dies könnte, bei aller Vorsicht, vielleicht auf eine sich anbahnende Renaissance des positiv-Konservativen hindeuten.
Den slipjoints würde ich es wünschen :)

carrot
 
aber selbst das wiederentdecken der gemuetlichkeit als luxus waere doch zumindest mittelfristig einmal eine art avantgarde-geschichte. ein grossteil der massen wird doch aller wahrscheinlichkeit weiterhin recht kurzfristig wechselnd irgendwelchen trends nachlaufen, auch wenn die mal zwischendurch ein gefuehl von luxus als ideal vermitteln wollen, gehts dabei dann aber doch nur um die oberflaeche und nicht um die inhalte. inhaltliche wenden sind meist recht langwierige dinge - und die momentane situation, mit vorgekaut formulierten meinungen durch die medien, schein statt sein, protestplakaten ohne eigentlichen protest dahinter, etcetera -letztendlich das absolute nichtkultivieren der eigenen person- steht einer derartigen entwicklung nicht so positiv gegenueber, befuerchte ich.

noch dazu die situation wie guenther sie beschreibt:
das taschenmesser als accessoire, wie es einmal lederhandschuhe zum autofahren oder eine schicke tabaksdose waren, ist momentan nicht so angesagt. den platz haben momentan handys in beschlag.
wenn wir uns also mal ganz hochnaesig als avantgarde einer bestimmten form des luxus ansehen wollen, dann befinden wir uns aus der sicht des herstellers in einer situation, in der es eine kleine, aber dafuer sehr interessierte und anspruchsvolle zielgruppe gibt. und fuer die wird eben produziert - mit anspruechen, die irgendwo fuer eine grosse anzahl alltagstaetigkeiten massig hoch erscheinen, aber die kaeuferschaft befriedigen.

bleibt zu bemerken, dass ich im alltag ein backlock mit mir rumtrage, das ich auch erst in der tasche suchen und mit zwei haenden oeffnen muss. das hat noch die schoene alte fingernagelrille. :)
 
Dafür gibt es den schönen alten Solinger Fachausdruck Nagelhau.

Mit dem Verschwinden der Produktkategorie ist nicht nur das Objekt an sich sondern auch eine ganze Palette an Sprachwissen verloren gegangen.
Im übrigen für mich ein wenig paradox das Verschwinden des hochwertigen Klappmessers zu beklagen und das ganze dann Slipjoint zu nennen. Igitigitigitt :ahaa:

Es gibt heute leider kaum noch ein Teil am Messer das nicht mit american English bezeichnet wird. Also wenn schon zurück zu den Anfängen dann doch richtig. Sprache kann auch ein Ausdruck von Lebensform und Luxus sein.

Gruß Michael
 
Michael L. schrieb:
Mit dem Verschwinden der Produktkategorie ist nicht nur das Objekt an sich sondern auch eine ganze Palette an Sprachwissen verloren gegangen.
Im übrigen für mich ein wenig paradox das Verschwinden des hochwertigen Klappmessers zu beklagen und das ganze dann Slipjoint zu nennen. Igitigitigitt :ahaa:

Was wäre die deutsche Entsprechung zu "Slipjoint"? Oder "Backlock" oder "Linerlock"?
 
Was da unter Slipjoint zusammengefasst ist würde ich von der Funktionsweise und dem Überbegriff einfach Klappmesser bzw Taschenmesser nennen. Ist noch nicht lange her da trug man ein Herrenmesser.

Klingt halt banal aber sympatisch. Und jeder weiß was gemeint ist.
Alles was diesbezüglich "amerikanisch ist" stammt unter anderem (Thiers Sheffield) auch aus Solingen siehe Markennamen wie Case, Henns and Rooster, Buldogg Brand usw...

Für alles Teile aus dieser Entwicklungsepoche müßte es also entsprechende deutsche Bezeichnungen geben.

Den Backlock hat meines Wissens Buck beim 110 "erfunden". Heißt aber zu deutsch auch Rückenhammer oder Rückenverriegelung oder ?

Beim Linerlock wird s schwierig weil der einer anderen Epoche entspringt :( .

Für den der es noch genauer wissen will es gibt ein Büchlein mit den alten vergessenen Solinger Bezeichnungen(habs leider auch (noch nicht)).

Gruß Michael
 
Ja, was die Ausdrücke angeht - ich mußte mich bei slipjoint auch erst zusammenreißen, weil es so nach "Unterhöschen-Verbindung" klingt:)
Aber im deutschen wird das alles immer gleich mehrsilbig und umständlich, die englischen Ausdrücke sind da immer schön kurz, das hat schon was.
Sind wir uns alle einig, daß "Taschenmesser" eins ohne Verriegelung ist? Klappmesser ist auch zu wenig aussagend. Nicht feststehendes K. ist exakter, aber umständlicher, ebenso wie Platinenverschluß (schon wieder'n Fremdwort drinnen!) oder Rückenverschluß oder Druckknopf-Verschluß usw.
Im Sinne von "mehr Zeit nehmen" könnte man sich aber durchaus auch die Zeit für zwei Silben mehr bei den Fachausdrücken nehmen. Ich werde es üben.
arno
 
Kurzes Zwischenfazit meinerseits:

Erstmal Danke für die rege Beteiligung, manchmal muß man einen Post einen Tag stehen lassen bevor es losgeht.
(So als Hinweis für unsere etwas übereifrigen jungen Forumiten, die nach zwei Stunden schon nachfragen...)

Osterguentermann schrieb:
Ich glaube fast, das ist so etwas wie ein Generationen-Problem.
Ja, das glaube ich leider auch, wobei ich hier die These aufstelle, wenn es mehr im modernen Design gäbe, dann würden die auch mehr gekauft.


Storky schrieb:
Es macht schon einen Unterschied ob ich der Öffentlichkeit meinen Apfel mit dem Opinel oder dem Police schäle :haemisch:
Definitiv: Ich mache diese Erfahrung immer mit dem Laguiole - "...ach was für ein schönes Messer..." im Gegensatz zum MSE - "...das ist aber gefährlich, wenn willst Du denn damit abstechen..."


luftauge schrieb:
Vielleicht liegt es einfach auch daran, dass die Hersteller zeitgemäß immer mehr auf maschinelle Fertigung umgestellt haben, und diese Art Klappmesser zuviel gekonnte Handarbeit verlangt, was der Maschinenfertigung entgegensteht.
Interessanter Aspekt, mir war bisher nicht bewußt, daß das Weglassen einer Verriegelung teurer ist.


Michael L. schrieb:
Das führt dann zum Einheitsbrei der CNC gefräßten oder gegossenen Griffschalen und Liner-lock.
Naja, ganz so schlimm ist es ja nun doch nicht, gibt ja noch die Mokis und Fällniven TKs und die Al Mar Hawks und die Klötzlis...


porcupine schrieb:
Und wenn die Halbwertszeiten unserer Kulturgüter immer kürzer werden, sucht so macher - ich eingeschlossen - auch wieder verstärkt nach bleibenden Werten, wozu imho auch Messer gehören, die man in der Hosentasche erst suchen und dann mit zwei Händen aufklappen muß und die durch ihrer Naturmaterialien etwas Organisches, Gewachsenes und Edles vermitteln. Zeit ist ein Luxuxgut, und wer es sich leisten kann, kann langsamer leben, beim Pfeiferauchen, Teetrinken oder auch beim Messerauf- und zuklappen.
Das Argument spricht auch für mehr Herrenmesser.

Außerdem erschrecken die Leute nicht so. Wenn ich mein Laguiole aus der Hosentasche ziehe und aus dem Ledertäschchen befreie und dann mit beiden Händen langsam aufklappe hat die Umwelt mehr Zeit sich darauf einzustellen, als wenn ich das MES herausziehe, währenddessen aufklappe und es mit einem Klack verriegelt. Meistens kriegen die gar nicht mit, daß ich in die Tasche greife, sondern sehen erst dann das Messer wenn es schon aufgeklappt in der Hand ist.


Michael L. schrieb:
Was da unter Slipjoint zusammengefasst ist würde ich von der Funktionsweise und dem Überbegriff einfach Klappmesser bzw Taschenmesser nennen. Ist noch nicht lange her da trug man ein Herrenmesser.
"Herrenmesser" finde ich gut, deshalb habe ich den Begriff oben schon erwähnt. Den Begriff Slipjoint habe ich eher für unsere jüngeren Mitglieder gewählt, weil hier auch im Forum bekannt und auch kurz erklärt was man üblicherweise darunter versteht. Außerdem kenn ich den richtigen deutschen Begriff nicht und war auch zu faul ihn zu suchen.
porcupine schrieb:
Sind wir uns alle einig, daß "Taschenmesser" eins ohne Verriegelung ist?
Leider nicht, deshalb ja die Suche nach einem Begriff. Taschenmesser ist eher alles: sowohl mit als auch ohne Verschluß - im weitesten Sinn ist auch ein Nicker ein Taschenmesser, da es für ihn ja extra eine Tasche an meinen Lederhosen gibt :steirer:

Wäre aber schön, wenn jemand den korrekten deutschen Begriff (analog "Nagelhau") finden und hier posten könnte.
Danke

Ich hoffe es geht weiter...
 
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Moinsen

Nun möchte ich mich auch mal dazu regen.
Wenn es doch so wenige von nicht feststellbaren Messer gibt.
Und wir hier so viele gut Messermacher haben.
Warum macht denn einer von denen nicht mal so eine Kleinstauflage :ahaa: ????!!!


Interesse besteht sicherlich nicht nur meinerseits.

Grüße Andy
 
navajo schrieb:
Und wir hier so viele gut Messermacher haben.
Warum macht denn einer von denen nicht mal so eine Kleinstauflage :ahaa: ????!!!

Jo, das ist die Alternative.
Da habe ich morgen ein Thema bei Jürgen S. in F-S bei K. :hehe:

Erklärt aber leider weder, warum es nur ganz wenige gibt, bzw. hilft nicht dabei herauszufinden, wie es wieder mehr werden könnten.

Take Care
 
Ritchie schrieb:
Interessanter Aspekt, mir war bisher nicht bewußt, daß das Weglassen einer Verriegelung teurer ist.

Hast Du falsch verstanden:
Nicht das Weglassen einer Verriegelung ist teurer, sondern die aufwändigere Montage und Feinarbeit für ein hochwertiges Rückenfedermesser, und dafür wiederum ist gekonnte Handarbeit nötig :rolleyes:
Habe ich auch oben nicht wesentlich anders geschrieben.

"Backlock" Verriegelung mit dem "Hammer" an der Spitze der Feder gibts schon seit ungefähr 200 Jahren, im Landrin von 1836 sind sie auch schon beschrieben, nur eben nicht als "Backlock".

edit:
Zum Wort "slipjoint" - technisch könnte man wohl von "Gleit- oder Rutschverbindung" sprechen, käme der Sache wohl nah, weil es den eigentlichen Vorgang beschreibt, wenn auch nicht im funktionellen Sinn einer "gleitenden Verriegelung"

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine kleine Story am Rande

In der Stadt D'dorf befindet sich in der Berger Straße ein WMF-Fachgeschäft, dem ich einen Besuch abstattete. Ich war auf der Suche nach einem Schweizer-Messer/MultiTool - und die kompetente Verkäuferin zeigte und erläuterte mir verschiedene Victorinox-Produkte. Beim SwissTool ergänzte sie, dass dieses Modell über eine zusätzliche Klingen-Arretierung verfüge. Da dachte ich mir im ersten Moment nur: "Häh, was soll das denn heißen? Haben die anderen Teile etwa keine Verriegelung? Ich will mir doch nicht versehentlich die Finger abschneiden!"

Für mich war es zu diesem Zeitpunkt völlig undenkbar, mich für ein klappbares Messer zu entscheiden, dessen Klinge ich nicht zuverlässig feststellen kann. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ob das ein Generationenproblem ist, kann ich nicht beurteilen, denn mit 41 Jahren bewege ich mich wohl genau zwischen "Jung" und "Alt". Ich glaube, das Angebot fehlt deshalb, weil keine ausreichende Nachfrage gesehen wird. Und das kann ich wiederum gut nachvollziehen.
 
Michael L. schrieb:
Im übrigen für mich ein wenig paradox das Verschwinden des hochwertigen Klappmessers zu beklagen und das ganze dann Slipjoint zu nennen. Igitigitigitt :ahaa:.
Sprache kann auch ein Ausdruck von Lebensform und Luxus sein.
l

leckst mi am arsch, scho widda ein bruder im geiste.

wie auch immer, wieso vergessen, benutz ich zu hause ständig. selbstverständlich mit zwei kohlenstoffklingen* .

nachteile:
- sieht nicht "taktical" aus.
- * hab immer angst, mit der scharfen klinge meine designerhemden beim auspacken zu verletzen. :rolleyes:


;) , ....
 
@ ritchi,
wenn du morgen (heute) nach s. in f. kommst und da j.s. nach dem besagten messer frägst - wird er dir sicherlich eine ganz einfache antwort auf deine frage geben warum es so wenige davon gibt. ist doch eigentlich ganz einfach :)) - WEIL DU KEINES BESTELLT HAST :---)))
 
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