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Das erste Messer aus der Kooperation von Allen Elishewitz und Hogue war das EX01. Hier habe ich es vorgestellt: http://www.messerforum.net/showthread.php?112492
Neben einem komplett neuem Modell, dem Hogue EX-04 (http://www.messerforum.net/showthread.php?122072) gibts auch noch eine weiterentwickelte Version des ersten Modells. Nämlich das Hogue EX-03.
Das gibts hier zu sehen
Oben Hogue EX-01, unten Hogue EX-03
Hogue EX-01 und Hogue EX-03 sind grundsätzlich die gleichen Messer, das EX-03 ist als preisgünstige Version konzipiert. Aktuell kostet im Hogue-Shop das EX01 mit 3.5" G-Mascus 220 USD, das gleich große EX-03 160 USD. Ist schon ein deutlicher Preisunterschied.
Spezifikation:
Im Unterschied zum Hogue EX-01 (verschraubter Griff) hat das Hogue EX-03 einen einteiligen Griff aus glasfaserverstärktem PPS (Polyphenylensulfid).
Hergestellt wird der Griff im Spritzgußverfahren. Die Textur auf der Seite, Riffeln usw. entstehen schon beim Spritzen in die Form. Der Pömpel hinten soll laut Hogue auch als Glasbrecher funktionieren. Habs nicht probiert, PPS hin oder her, oft möcht ich damit nicht auf dicke Scheiben donnern.
Ich find einteilige Kunststoffgriffe nicht sexy, zugegeben. Der Witz an dem Teil ist aber die Produktionsmethode. Griff spritzen gut und schön, aber da muss ja der ganze Button Lock Kladderadadsch noch rein. Auch ...
... die beiden Stahlinlays, zwischen denen Verschluß und Klingenlagerung sitzen. Die werden *nicht* beim Zusammenbau des Messers in den Rahmen eingelegt. Sondern schon beim Spritzgießen mit dem Rahmen vergossen. Sind also fix drin. Hätt ich gerne bei der Produktion gesehen. Ok, ich steh auf sowas, muss man ja nicht
Zerlegen iss deswegen nicht drin. Also nur mal von oben reinschauen. Button-Lock bei verriegelter Klinge
Und bei geschlossenem Messer
Die Mechanik funktioniert genauso weich und spielfrei, wie ich das vom Hogue EX-01 und Hogue EX-04 kenne.
Wie der Button Lock funktioniert, habe ich zum Hogue EX-04 geschrieben. Hier nochmal der Link: http://www.messerforum.net/showthread.php?122072
Auf der Rückseite gibts nen Clip, der aussieht. Hab schon hybscheres gesehen, als die Löffel-Form. Aber der Clip flutscht gut über den Taschensaum und hält das Messer gut fest. Die drei Clipschrauben sitzen nicht im Plastik; Gewinde sind in der Stahleinlage.
Für Tip-Up gibts hinten drei eingegossene Gewindebuchsen.
Thumbstuds auf beiden Seiten. Die Griffschalen haben tiefe Mulden, damit man mit dem Daumen auch gut an den Knopf kommt.
Die Klinge liegt nen geschätzen halben Millimeter ausserhalb der Mitte. Ich habs mal gesagt, ist nicht mein Thema. Schleifen oder Kratzen tut natürlich nichts; das wäre dann mein Thema
Aufgeklappt liegt der Finger in der Mulde. Riffeln gibts natürlich auch, vorne/hinten auf dem Griffrücken plus die auf der Klinge.
Zusammen mit der strukturierten Oberfläche gibt das ne recht griffige Handlage.
Was gefällt mir nicht:
Der Lanyard. Ein ziemlich kleines Löchlein; normales Paracord krieg ich da nicht durch.
Gewichtsverteilung: Durch den leichten Griff liegt das Hogue EX-03 ziemlich klingenastig in der Hand. Ist Geschmackssache.
Kunststoff: Ich kanns drehn und wenden wie ich will, pro und contra, rauf und runter - ich werd mit nem Spritzgußgriff am Messer nicht warm. Was nicht heisst, dass ich solche Messer nicht verwende. Das Manix Lightweight hab ich fast jeden Tag in der Hand. Leicht, schneidet - passt schon. Hat für mich allerdings den Charme von nem Schraubendreher.
Womit wir zu dem kommen, was mir gefällt.
Stabilität: Beim Manix Lightweight kann man die beiden Griffschalen mit wenig Kraft zusammendrücken. Alles a bisserl labberig. Ich weiss schon, das hält und funktioniert. "Haptisch" meine ich. Also wenn man aus Langeweile und vollkommen sinnbefreit auf dem Messergriff rumdrückt. Beim EX-03 rührt sich da auch haptisch wenig. Der Griff/Rahmen ist stocksteif, auch mit viel Kraft drückt und tut sich da gar nichts.
Fit, Finish und Funktion. Alles wunderbar, kein vertikales, kein horizontales Klingenspiel. Klinge läuft leicht, Verriegelung ohne Spiel im Lock. Wie ichs von den anderen Hogue Messern kenne. Macht richtig Laune.
Anfassgefühl: Gar nicht schlecht. Das mag hauptsächlich an der präzisen Mechanik liegen, aber auch der Kunststoff fühlt sich nicht "billig" oder "glibschig" an. In dem Rahmen, in dem ein Kunststoff sich nicht "billig" oder "glibschig" anfühlen kann
Design: Eigenständig, erkennbar Elishewitz - aber eines der "normaleren" Designs. Auch wieder Geschmackssache.
Fazit: Das Hogue EX-03 ist deutlich günstiger als das EX-01. Beide sind mechanisch sehr gut gemacht, mir fällt grad nichts ein, was funktional ein Nachteil des EX-03 sein könnte.
Hübscher finde ich den G-Mascus Griff (gibts auch mit Alu. Aber nee, Alu, ach geh; dann schon lieber G-Mascus) des EX-01, keine Frage. Wer aber nen Button Lock will, wem das Design gefällt, wenn der Preisfaktor eine Rolle spielt, wenn man sich am Kunststoffgriff nicht stört - dann ist das Hogue EX-03 sicher ne Empfehlung. Sauber gemacht und funktional nicht schlechter als die teureren Modelle.
Pitter
Neben einem komplett neuem Modell, dem Hogue EX-04 (http://www.messerforum.net/showthread.php?122072) gibts auch noch eine weiterentwickelte Version des ersten Modells. Nämlich das Hogue EX-03.
Das gibts hier zu sehen
Oben Hogue EX-01, unten Hogue EX-03
Hogue EX-01 und Hogue EX-03 sind grundsätzlich die gleichen Messer, das EX-03 ist als preisgünstige Version konzipiert. Aktuell kostet im Hogue-Shop das EX01 mit 3.5" G-Mascus 220 USD, das gleich große EX-03 160 USD. Ist schon ein deutlicher Preisunterschied.
Spezifikation:
- Klinge aus 154CM, Cryo, 57-59 HRC
- Es gibt wieder zwei Größen, 3.5" und 4" Klinge (hier gezeigt 3,5")
- Klingenstärke 3,8mm
- Klingenform Drop-Point oder Tanto (mit Nase auf der Klinge)
- Flachschliff, Stonewashfinish
- Griff schwarz oder braun
- Button Lock mit Safety (der Verschlussmechanismus ist bei allen Hogue Button-Locks identisch)
- Gewicht 121 Gramm
Im Unterschied zum Hogue EX-01 (verschraubter Griff) hat das Hogue EX-03 einen einteiligen Griff aus glasfaserverstärktem PPS (Polyphenylensulfid).
Hergestellt wird der Griff im Spritzgußverfahren. Die Textur auf der Seite, Riffeln usw. entstehen schon beim Spritzen in die Form. Der Pömpel hinten soll laut Hogue auch als Glasbrecher funktionieren. Habs nicht probiert, PPS hin oder her, oft möcht ich damit nicht auf dicke Scheiben donnern.
Ich find einteilige Kunststoffgriffe nicht sexy, zugegeben. Der Witz an dem Teil ist aber die Produktionsmethode. Griff spritzen gut und schön, aber da muss ja der ganze Button Lock Kladderadadsch noch rein. Auch ...
... die beiden Stahlinlays, zwischen denen Verschluß und Klingenlagerung sitzen. Die werden *nicht* beim Zusammenbau des Messers in den Rahmen eingelegt. Sondern schon beim Spritzgießen mit dem Rahmen vergossen. Sind also fix drin. Hätt ich gerne bei der Produktion gesehen. Ok, ich steh auf sowas, muss man ja nicht
Zerlegen iss deswegen nicht drin. Also nur mal von oben reinschauen. Button-Lock bei verriegelter Klinge
Und bei geschlossenem Messer
Die Mechanik funktioniert genauso weich und spielfrei, wie ich das vom Hogue EX-01 und Hogue EX-04 kenne.
Wie der Button Lock funktioniert, habe ich zum Hogue EX-04 geschrieben. Hier nochmal der Link: http://www.messerforum.net/showthread.php?122072
Auf der Rückseite gibts nen Clip, der aussieht. Hab schon hybscheres gesehen, als die Löffel-Form. Aber der Clip flutscht gut über den Taschensaum und hält das Messer gut fest. Die drei Clipschrauben sitzen nicht im Plastik; Gewinde sind in der Stahleinlage.
Für Tip-Up gibts hinten drei eingegossene Gewindebuchsen.
Thumbstuds auf beiden Seiten. Die Griffschalen haben tiefe Mulden, damit man mit dem Daumen auch gut an den Knopf kommt.
Die Klinge liegt nen geschätzen halben Millimeter ausserhalb der Mitte. Ich habs mal gesagt, ist nicht mein Thema. Schleifen oder Kratzen tut natürlich nichts; das wäre dann mein Thema
Aufgeklappt liegt der Finger in der Mulde. Riffeln gibts natürlich auch
, vorne/hinten auf dem Griffrücken plus die auf der Klinge. Zusammen mit der strukturierten Oberfläche gibt das ne recht griffige Handlage.
Was gefällt mir nicht:
Der Lanyard. Ein ziemlich kleines Löchlein; normales Paracord krieg ich da nicht durch.
Gewichtsverteilung: Durch den leichten Griff liegt das Hogue EX-03 ziemlich klingenastig in der Hand. Ist Geschmackssache.
Kunststoff: Ich kanns drehn und wenden wie ich will, pro und contra, rauf und runter - ich werd mit nem Spritzgußgriff am Messer nicht warm. Was nicht heisst, dass ich solche Messer nicht verwende. Das Manix Lightweight hab ich fast jeden Tag in der Hand. Leicht, schneidet - passt schon. Hat für mich allerdings den Charme von nem Schraubendreher.
Womit wir zu dem kommen, was mir gefällt.
Stabilität: Beim Manix Lightweight kann man die beiden Griffschalen mit wenig Kraft zusammendrücken. Alles a bisserl labberig. Ich weiss schon, das hält und funktioniert. "Haptisch" meine ich. Also wenn man aus Langeweile und vollkommen sinnbefreit auf dem Messergriff rumdrückt. Beim EX-03 rührt sich da auch haptisch wenig. Der Griff/Rahmen ist stocksteif, auch mit viel Kraft drückt und tut sich da gar nichts.
Fit, Finish und Funktion. Alles wunderbar, kein vertikales, kein horizontales Klingenspiel. Klinge läuft leicht, Verriegelung ohne Spiel im Lock. Wie ichs von den anderen Hogue Messern kenne. Macht richtig Laune.
Anfassgefühl: Gar nicht schlecht. Das mag hauptsächlich an der präzisen Mechanik liegen, aber auch der Kunststoff fühlt sich nicht "billig" oder "glibschig" an. In dem Rahmen, in dem ein Kunststoff sich nicht "billig" oder "glibschig" anfühlen kann
Design: Eigenständig, erkennbar Elishewitz - aber eines der "normaleren" Designs. Auch wieder Geschmackssache.
Fazit: Das Hogue EX-03 ist deutlich günstiger als das EX-01. Beide sind mechanisch sehr gut gemacht, mir fällt grad nichts ein, was funktional ein Nachteil des EX-03 sein könnte.
Hübscher finde ich den G-Mascus Griff (gibts auch mit Alu. Aber nee, Alu, ach geh; dann schon lieber G-Mascus) des EX-01, keine Frage. Wer aber nen Button Lock will, wem das Design gefällt, wenn der Preisfaktor eine Rolle spielt, wenn man sich am Kunststoffgriff nicht stört - dann ist das Hogue EX-03 sicher ne Empfehlung. Sauber gemacht und funktional nicht schlechter als die teureren Modelle.
Pitter
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