Hohlnieten a la "Busse"

edgeweasy

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Hallo alle,
ich habe mir vor geraumer Zeit ein sehr stabiles Wurfmesser umarbeiten lassen. Form und Größe etwa wie das Busse Game Warden.
nun hab ich schon einige Male mit Schraubnieten gearbeitet. was ganz gut geklappt hat.
Nun wollte ich aber mal Nachfragen ob und wie Man Hohlnieten ähnlich jenen die die Jungs bei Busse verwenden hinbekommt?
passen die bloß Röhrchen ein und weiten die dann maschinell?

Das hiesse ich müsste mir Edelstahl oder Messingröhrchen besorgen und die Bohrungen anpassen.
Habt da eventuell jemand Erfahrung damit die er/sie auch mitteilen würde?!
Danke erstmal - ich hoffe diesen Thema nicht zum "zigsten" Mal aufgewärmt zu haben.

Grüße aus Österreich
stefan
 
Auf der HP von Busse hieß es seinerzeit, dass die Hohlnieten maschinell mit 11 Tonnen (!) Druck geweitet werden.
Ich habe aber selbst sowas schon gemacht, ohne Maschine: 6mm Messing-Röhrchen mit 1,5 mm Wandstärke in ein 6 mm Loch getrieben und gleichzeitig verklebt. Das Loch in der Holzgriffschale wurde vorher angesenkt. Das genau abgelängte Röhrchen ebenfalls angesenkt. Dann mit zwei Kugellagerkugeln in der Größe von, ich schätze mal, 12 mm beiderseits aufgelegt und im Schraubstock vorsichtig gestaucht.
Das ist ganz amateurmäßig und nicht so wuchtig wie bei Busse, aber funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Auf der HP von Busse hieß es seinerzeit, dass die Hohlnieten maschinell mit 11 Tonnen (!) Druck geweitet werden.

Das ist immer sehr relativ.... das mit dem Druck, - wenn da nicht beisteht, auf welche Fläche:cool:
Fummelige Baumarkt-Holzspalter für 150,-€ machen angeblich 7 Tonnen Druck

ich hoffe diesen Thema nicht zum "zigsten" Mal aufgewärmt zu haben.

Doch, tust du... ist aber nicht so schlimm.

Die hier im Forum schon etliche Male erfolgreich vorgestellte Lösung ist, die Rohre im Schraubstock mithilfe von passenden Kugellagerkugeln (also gehärteten Stahlkugeln) zu verpressen.
Das ist bei Alu- bzw. Messingrohren eher albern einfach... bei Stahlrohren hängt dann der Kraftaufwand von der Wandungsstärke deiner Rohre ab....eventuell musst du das dann bei jemandem mit einem ausreichend dimensionierten Schraubstock machen.

Gruß
chamenos
 
Hängt vor allem auch von der Herstellungsart und der Legierung des verwendeten Röhrchens ab. Manches Rohrmaterial (auch VA) ist speziell für diese Bearbeitungsart (Umstülpen, Abstreckziehen) hergestellt, anderes taugt mehr schlecht als recht, noch anderes geht gar nicht. Da muss man wohl oder übel experimentell herausfinden, welches Material in welcher Bearbeitung geeignet ist. Kommt natürlich darauf an, welches Resultat man erwartet und wie man vorgeht.

Gruß Andreas
 
Hängt vor allem auch von der Herstellungsart und der Legierung des verwendeten Röhrchens ab. Manches Rohrmaterial (auch VA) ist speziell für diese Bearbeitungsart (Umstülpen, Abstreckziehen) hergestellt, anderes taugt mehr schlecht als recht, noch anderes geht gar nicht. Da muss man wohl oder übel experimentell herausfinden, welches Material in welcher Bearbeitung geeignet ist. Kommt natürlich darauf an, welches Resultat man erwartet und wie man vorgeht.

Gruß Andreas

Oh ok..das wusste ich nicht...ich hab zugang zu Edelstahlröhrchen in verschiedenen durchmessern die in der cocktail und schankbranche verwednet werden.
mal sehn wie sich die biegetechnisch verhalten.

DANKE JEDENFALLS für die PROMPTE Hilfeleistung trotz REPOST.
Ihr habt alles klar gemacht!!!

Grüße aus Österreich
Stefan
 
Wenn Du Zugang zu solchem Material hast, dann probier das auf jeden Fall aus, sonst wirst Du nie erfahren, ob es was taugt. Vllt. erst an dummies, die nicht gerade Messergriffe an Eigenbauten sind, die auch benutzt werden sollen.

Das Problem ist, dass es besser und schlechter geeignetes Material gibt. Biegetechnisch ist prinzipiell egal, worauf es ankommt, ist die Art des Rohrs, also (wie) verschweißt oder evtl. sogar nahtlos gezogen. Davon hängt ab, wie gut/schlecht/einfach/schwierig das Rohrende aufzubördeln ist. Vor allem aber, ob das Rohr überhaupt auf einen halbwegs tragfähigen Durchmesser aufgeweitet werden kann, ohne aufzureißen! Das ist keine Frage der Presskraft, sondern der Elastizität des Werkstoffs und der Umformungs"fähigkeit".

Wenn die Rohrenden auch etwas tragen sollen, darf es nicht zu dünnwandig sein, aber ohne EP-Kleber würde ich es trotzdem nie verwenden. Ich habe mittlerweile mehrere Griffe mit verschiedenen Rohrmaterialien im "Busse Stil" mit unterschiedlichen Resultaten verbördelt bzw. "ge-tubed". Im Zweifel würde ich immer wieder das Rohr aus dem Werkzeugbau meines Vertrauens verwenden, weil ich davon weiß, dass es speziell für Umstülpungen in industrieller Verarbeitung geeignet ist.

Gruß Andreas
 
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