Ev. etwas Mahagonibeitze in den Schnellkochtopf geben?
Aber nicht, solange es ein Kantel ist! Die Beize dringt höchsten einen Millimeter tief ins Holz ein, bei Mahagoni und anderen harten Hölzern wohl noch weniger. Wenn schon, dann den fertigen Griff beizen, Klassisch: Schleifen, wässern, trocknen lassen, fein schleifen, nochmals wässern, trocknen, feinschleifen, dann erst beizen, dann ölen oder wachsen und am Schluss mit feiner Stahlwolle oder einer Bürste polieren.
Warum?
Probier es aus, schleife ein Stück Holz bis es wirklich fein ist und wässere (oder beize) es! Nach dem trocknen fühlt es sich fast sägerauh an! Feine Fasern quellen auf und stehen dann über.
Noch etwas zum Dämpfen: Das tut man eigentlich nicht wegen der Farbe, sondern um Holz zu biegen (bsp. Spazierstock) oder das 'arbeiten' zu verringern. Das Holz der Rotbuche z.B. quillt noch nach vielen Jahren bei feuchter Luft und reisst dann ein. Unerwünscht z.B. für Tische oder Treppenstufen. Also dämpft mann das Holz, dann wird es ruhiger. Dass Buchenholz dabei auch rötlicher wird, ist dabei eher Zufall als gewollt und die Farbänderung ist denn auch längst nicht bei allen Holzsorten der Fall.
Das Mittel der Wahl, um bestehende Farben und Maserungen zu verstärken ist das Ölen, klassisch mit gekochtem Leinöl. Aber jedes Öl hat diesen Effekt. Reibe einmal einen schönen farbigen Kiesel mit Salatöl ein und vergleiche ihn mit seinem trockenen Bruder: Der Unterschied ist beträchtlich. Das Öl macht's aus, nicht das Dämpfen!