holz [im Wald] und recht...

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feuervogel69

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hi alls!

nach einer eher frustrierenden/unerfreulichen begegnung jetzt über ostern brauch ich mal nachhilfe in bezug auf holz...

ja, richtig-wir "alle" testen doch unsere messerchen natürlich im wald und da an holz.

eigentlich würd ich mich ja jetzt gern über generelles recht an und mit holz kundig machen-evtl. lesetip?-, doch um das konkret zu halten ne klare frage:

1.: holz, was an der straße liegt, von definitiv an der "straße" (am wald) gewachsenen bäumen- wem gehört das? ab wann mache ich mich bei solchem holz strafbar?

2.: holz im wald: was und wieweit darf ich hier mit dem messer...?

sorry, aber langsam bekomme ich das gefühl jeder depp darf mir was, nur weil ich ein messer in der hand habe, bzw. und/oder weil ja klar ist, das das holz an der straße/ im wald mir persönlich nicht gehört.

mich interessiert dabei weniger der ermessensspielraum (der hier wahrscheinlich riesengroß ist), sondern eher worauf ich mich berufen kann ,bei holz das ich nicht explizit gekauft habe (im prinzip ja jedes ästchen auf dem weg...).. gibts sowas wie das schwedische "jedermannsrecht"?

wie geht ihr mit holz in der natur um? gibt es mengenregeln (wie bei edelsteinen/mineralien)?

ist abgesägtes holz für mich automatisch "tabu"?

danke, falls hierauf überhaupt klar zu antworten ist ;-(

lg matthias
 
Hallo Matthias,

was du im Wald darfst und was nicht, ist im Bundeswaldgesetz und den entsprechenden "Waldgesetzen" der jeweiligen Bundesländer geregelt. In den dortigen Bestimmungen findest du, was du im Wald darfst und was nicht.

Gruß

Jo
 
Moin,

unabhängig von der Rechtslage würde ich mich extremst bedanken, wenn ein Messerjocke bei mir im Wald rumfrevelt.
Sicher gibt es in jedem Wald genügend Totholz, das zu keiner weiteren Verwendung geeignet ist, sowie unerwünschten Wildwuchs und ebensolche unerwünschten Baumarten, die entfernt werden müssen.
Was also liegt da näher, den Waldbesitzer zu ermitteln und freundlich anzufragen?
Mich regt das Selbstverständnis mancher Mitmenschen auf, die meinen, in Feld und Wald alles tun und lassen zu können, was ihnen gerade in den Sinn kommt.
Oder anders ausgedrückt, kotzt mich die Ignoranz mancher gegenüber fremdem Eigentum einfach an, wenn z. B. Hund und Pferd quer übers Getreidefeld laufen etc..
Ich bin froh über jeden, der mich fragt, ob er bspw. Sammelsteine vom großen Haufen nehmen darf, ob er auf dem Getreidestoppel sein neues Crossmoped testen kann oder ob er eben diesen oder jenen Baum bearbeiten kann.
Meist finden wir dann für beide Seiten zufriedenstellende Einigungen. :)

Willi

Edit als Ergänzung zu Stinkmarders Posting:
Meine Standardfrage gegenüber uneinsichtigen Hundehaltern ist immer, ob ich nicht mit einer Kuh am Halfter mal bei ihnen so ca. 30 Minuten im Blumen-/Gemüsegarten Gassi gehen dürfte ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
grundsätzlich, und auf die meine direkte art gesagt:
der wald gehört seinem besitzer und damit auch alles was in ihm ist.
mit dem holz am straßenrand verhält es sich genauso, wem die straße gehört dem gehört i.d.r auch das daran wachsende und liegende holz.

na und den rest hat willi ja schon gesagt, fragen kost nix :super:

gruß
Arne
 
Beisser schrieb:
der wald gehört seinem besitzer und damit auch alles was in ihm ist.
mit dem holz am straßenrand verhält es sich genauso, wem die straße gehört dem gehört i.d.r auch das daran wachsende und liegende holz.
Naja, so einfach ist das zumindest in Bayern auch wieder nicht. Schon in der Verfassung ist festgelegt:
Der Genuss der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang ist jedermann gestattet. Dabei ist jedermann verpflichtet, mit Natur und Landschaft pfleglich umzugehen.
... und die gilt nicht nur für staatlichen Wald.
 
zumindest in nrw kannst du so einen holzsammelschein beantragen, der berechtigt dann, in oeffentlichen waeldern (Kreiswald...) rumliegendes holz zu sammlen.
pirvate waelder sind as anderes...
 
Ganz einfache Regelung. Stell dir vor jemand geht in deinen Garten und macht da was er will. Alles was du oder andere da zulassen würdest kannst du auch in Wald und Flur machen. Die Gesetze lassen zwar noch mehr zu aber ich würde das so halten und ich erwarte das auch von jemanden der meinen Grund und Boden betritt.

Gruß JENS
 
Dazu hab ich eine frage, was den Holzsammelschein angeht.
Welche Vorraussetzungen muss man erfüllen, bzw. wo muss ich nachfragen?
Das ganz klingt nämlich sehr gut, und brauchbar, für uns Mittelalterleute

Prywinn
 
danke erstmal für die antworten. es geht mir nicht um die rechte am privaten eigentum. das ist schon klar. auch daß man selbstverständlich keine bäume (z.b. weihnachtsbäume) fällt,lebendes holz unnötig anhackt oder mit dem auto vorfährt und das holz rausschleppt!

aber ihr könnt mir doch hier nicht erzählen, daß ihr alle nachfragt, bevor ihr im wald an abgebrochenen/abgestorbenen ästen rummacht? bzw. daß ihr immer bevor ihr in den wald geht, den förster bescheid sagt und den waldeigentümer herausfindet und und und ;-)

z.b. die letzten fotos von der khukuri-aktion im wald: wurde da vorher nachgefragt?

mich stört ja nur, daß man mittlerweile mit bogen oder mit messer im wald sofort als potentieller wilddieb und flurschädiger hingestellt/verdächtigt wird und man sich wieder einmal noch dafür rechtfertigen muß, was man eigentlich im wald sucht?!

lg matthias

p.s. habe gerade mal das waldgesetz für sachsen durchgeackert.... naja, ich frage mich wieso outdoorläden hier überhaupt existieren und für was eigentlich?

eigentlich braucht man einen jagdschein....
 
Zuletzt bearbeitet:
feuervogel69 schrieb:
...
aber ihr könnt mir doch hier nicht erzählen, daß ihr alle nachfragt
...
z.b. die letzten fotos von der khukuri-aktion im wald: wurde da vorher nachgefragt?
...
mich stört ja nur, daß man mittlerweile mit bogen oder mit messer im wald sofort als potentieller wilddieb und flurschädiger hingestellt/verdächtigt wird und man sich wieder einmal noch dafür rechtfertigen muß...

zu ersten Teil:
Also ich bin so erzogen worden, dass ich nachfrage, bevor ich *irgendwo* etwas machen möchte, das gehört nunmal dazu, man ist schließlich im Prinzip nicht mehr, als ein Gast im Wald, und das sollte man respektieren, egal, ob man "sowieso schon totes" Holz bearbeiten will, oder nicht :cool:

Frag den zuständigen Förster, dann machst Du nichts verkehrt, vielleicht tun sich dadurch ganz neue Perspektiven auf...

zum zweiten Teil:
Die Bilder wurden wohl in der Schweiz gemacht, vielleicht ist dort anders = lockerer geregelt, aber wenn ich mich erinnere, schrieb der Poster, dass ihn niemand gesehen hat, Bedenken hatte er aber wohl eher wegen des Khukris... :irre:

Allgemein:
Lach nicht zu laut, wenn Du im Wald bist :hmpf:

Vor zwei, drei Wochen wurde über ein typisch deutsches Gerichtsurteil berichtet. In dem Urteil wurde es einem Jogger aus Datteln/NRW per Beschluß verboten, während des Joggens im Wald laut zu lachen, weil sich andere Jogger von seinem Lachen beleidigt fühlten - ist kein Scherz, ist tatsächlich passiert, und es wurde ein Bußgeld in 5-stelliger Höhe bei Zuwiderhandlung ausgerufen. Der ist quasi zum Schweigen im Walde verurteilt worden...

letzter Stand war, dass man gegen diese traurige Lächerlichkeit deutscher Justiz in Revision gehen wollte - endgültig ist das noch nicht.
edit:
war zwar OT, aber nur weil es um den Wald ging, wollte ich es kurz ansprechen...

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
@ feuervogel: Der exakte juristische Standpunkt war mal das eine, was Dich interessiert hat. Und dazu gab es ja was zu lesen. Wie es jeder persönlich handhabt ist das Andere.

Jetzt mal im Konjunktiv: Würde ich mir irgendwo einen Stock zum schnitzen greifen, und mich tät einer komisch anreden, wäre meine erste Frage, ob ihm der Wald gehört oder ob er ihn gepachtet hat. Bei "Nein" könnte er gleich abfliegen. Bei "Ja" ist eine gütliche Einigung empfehlenswert, um nachhaltigen Ärger zu vermeiden.

edit: Ich weiss, es gibt da noch ein paar andere Personen, die ggf. eine Verhandlungstaktik erzwingen könnten wie Revierförster und Co. Aber mitunter materialisieren sich selbsternannte Sheriffs wie aus dem Nichts und haben 2,5 m große, erhobene Zeigefinger. Die tät ich gleich heimschicken. Wer hat denn einen Schaden, wenn man vom Windbruch, der dieses Jahr tonnenweise umherliegt, 20 cm zu Sägemehl und Spänen verarbeitet?
 
Zuletzt bearbeitet:
@luftauge: ich bin so erzogen worden, daß gott die erde geschaffen hat...

ich bins eher gewöhnt nachzufragen, ob das spülmittel-tagtäglich in den abfluß gekippt-so förderlich für mutter erde ist (im gegensatz zu abgebrochenen ästen, oder baumstümpfen die mit sicherheit den besitzer selbiger keinen großen reichtum bringen werden).

ich drucke mir jetzt erstmal die waldgesetze aus.... wie geht man mit förstern um? (in hinblick auf die mir leid seiende generalverdächtigung des zerstörers und wilderers, nur weil man messer und boden dabeihat).

klar gilt es gebote und gesetze zu beachten. hier fehlt mir allerdings breitenwirkung! abertausende werbezettel stürmen meinen briefkasten, das waldgesetz wird mir nicht zugesandt.... aber wehe ich weiß es nicht ;-(

@klingler: das ist logik (was du schreibst), mir gings aber hier um argumente gegen die 2,5m hohen zeigefinger... bzw. um neuordnung persönlicher ansichten, indem ich eure mal so kennenlerne. und eben gegen jene "sheriffs" ist mit grobheit und sturheit wenig auszurichten-ich ziehe sachliche argumente vor. das dumme ist ja, das sowas wie waldgesetze insgeheim geändert und beschlossen wird, aber die öffentliche bekanntmachung allenfalls im amtsblatt erfolgt wenn überhaupt!

die frage ist aber denn auch, inwieweit man beim förster schlafende hunde mit argusaugen weckt, wenn man vorher nachfragt. am ende ists wie bei der derzeitigen "messereinziehungspraxis": auf verdacht hin (des försters) bekommt man dann gleich dinge untersagt, die so gar nicht untersagbar wären... habe allerdings auch schon nette förster kennengelernt!!

lg matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
feuervogel69 schrieb:
das waldgesetz wird mir nicht zugesandt.... aber wehe ich weiß es nicht matthias

Hallo Matthias,

es gibt in der Jurisprudenz ein altes Sprchwort, an dem sich die Gerichte halten: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".

Luftauges Vorschlag, mit dem Förster oder dem Waldeigentümer bzw. dem Nutzungsberechtigten zu reden, halte ich für richtig und sinnvoll. Es ist schon besser, wenn du dort bekannt bist. Ich habe das auch so gemacht. Jetzt haben wir sogar einen Platz, an dem wir biwakieren können. Dass wir hier niichts zerstören, keinen Müll hinterlassen oder im Sommer offene Feuer betreiben versteht sich wohl von selbst.

Die Vorschriften des Bundeswaldgesetzes sind Rahmenvorschriften für die Landesgesetzgebung. Das Bundeswaldgesetz unterscheidet folgende Waldeigentumsarten:

- Staatswald,
- Körperschaftswald,
- Privatwald.

Jeder Mensch darf den Wald betreten und sich dort erholen.

Nicht betreten werden dürfen in der Regel:

- Waldkulturen, Walddickungen, Waldbaumschulen, sowie Flächen auf denen Holz eingeschlagen wird;

- Äcker in der Zeit vom Beginn ihrer Bestellung bis zum Ende der Ernte und

- Wiesen während der Aufwuchszeit und Weiden während der Aufwuchs- oder Weidezeit.

Waldbesitzende und Waldbesucher dürfen nicht geschädigt, gefährdet oder belästigt werden.

Es ist dir u. a. verboten, Bäume, Hecken, Wallhecken, Sträucher, Pflanzen und Früchte zu beschädigen.

Dass, aufzuzählen, was du noch alles im Wald darfst bzw. nicht darfst, erspare ich mir.

Es gibt in manchen Wäldern sog. Astsammelplätze, wo du Holz ungefragt wegnehmen darfst. Es gibt Bestimmungen, die dir, auch aus Parks in Städten, erlauben, Fallholz mitzunehmen.

Gruß

Jo
 
@schneeball: ich arbeite mich ja gerade durch die waldgesetze....

in der endkonsequenz kommt man wahrscheinlich um einen jagdschein nicht herum.

trotzdem erstmal danke für die antworten. in so einer barbourjacke ist ja zum glück auch genug platz für etwas papier...
lg matthias
 
feuervogel69 schrieb:
aber ihr könnt mir doch hier nicht erzählen, daß ihr alle nachfragt, bevor ihr im wald an abgebrochenen/abgestorbenen ästen rummacht?

Um ehrlich zu sein, mache ich sowas gar nicht...

Niemand sollte ein Problem damit haben, wenn man sich im Wald aufhält, von mir aus auch Pilze sammelt o. Ä. Sozusagen Sachen macht, die man im Wald halt so macht :D
Wenn man aber anfängt, Holz zu sammeln, Erdarbeiten durchzuführen usw., ist Nachfragen Pflicht.
 
feuervogel69 schrieb:
...in der endkonsequenz kommt man wahrscheinlich um einen jagdschein nicht herum...
Tschuldigung, ich komme aus Österreich und verstehe diese Argumentation nicht ganz.

Um in Ö einen Jagdschein zu lösen, braucht man eine Jadgprüfung. Der Jadgschein berechtigt dann lediglich das Ausüben des Waidwerks (Jagd- u. Hegemaßnahmen) in einem Jagdrevier (dessen Inhaber/Pächter oder Mitpächter man ist, bzw. dort wo man Gastrecht hat). In fremden Jagdrevieren ist man "Jedermann wie du + ich".

Das alles hat nichts mit den Rechten/Pflichten einen Waldbesitzers (Holzwirtschaft) oder der Forstarbeit zu tun.

Ist das in D anders geregelt?
 
feuervogel69 schrieb:
...
in der endkonsequenz kommt man wahrscheinlich um einen jagdschein nicht herum.

in so einer barbourjacke ist ja zum glück auch genug platz für etwas papier...

Was hast Du denn jetzt eigentlich für ein Problem ?
Hat man Dich des "illegalen" Holzhackens oder wegen "Gemeinschädlicher Sachbeschädigung" bezichtigt, oder was ist Dir passiert ?

Mit diesen Übertreibungen, von wegen erst mal Jagdschein machen und nur in Jägergrün in den Wald etc. erweckst Du den Anschein, als wenn man sich einen Zacken aus der Krone bricht, wenn man eine harmlose Frage stellt, bevor man irgendwo bei fremden Leuten oder auf fremden Grundstücken irgendwas machen will.

Nun haben Dir schon mehrere Leute gesagt, dass man mit einem einfachen formlosen Nachfragen vor Ort bei einer dafür berechtigten Person das meiste regeln kann, was einem auf dem Herzen liegt, und jetzt kommt der "frustrierte mündige Bürger" zum Vorschein ?

Ist es wirklich schon so schwer, einem anderen Menschen eine Frage zu stellen ?
Wenn Dir das alles zu viel Nachgiebigkeit oder "Unterwürfigkeit" abverlangt, dann bräuchtest Du hier im Forum auch nicht zu fragen, weil Deine Rück-Antwort sowieso schon feststeht:
"Nein, ich will aber nicht fragen, sondern machen, was mir gefällt" :rolleyes:
Es ist gerade so, als wenn Du hier im Forum zum ersten Mal gehört hättest, dass es sowas wie Eigentumsrechte gibt...

ich bin so erzogen worden, daß gott die erde geschaffen hat...
Und was soll das erklären oder rechtfertigen ?
Wenn Dir das auf dem biblischem Wege lieber, einfacher oder angenehmer ist, frag den Pastoren, Pfarrer, Rabbi, Imam oder sonst einen kirchlichen Vertreter mit geeigneter Reputation und Qualifikation,
der wird Dir bestimmt auf seine Art nicht viel Anderes auf den Weg in den Wald geben.

Nicht persönlich nehmen, aber das konnte ich mir jetzt im Nachhinein doch nicht mehr verkneifen ;)
Wir reden hier nicht über persönliche Ansichten, sondern über allgemeingültige Regeln des Alltags.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich unterstelle jetzt mal, dass es feuervogel darum geht, was man im Wald "so im Allgemeinen" darf.

Schließlich bereitet sich keiner im Katasteramt auf eine Wanderung vor, wo er die Eigentümer aller voraussichtlich zu betretenden Flurstücke ermittelt, diese dann anruft oder anschreibt, mögliche Ereignisszenarien schildert und sich vorsorglich Genehmigungen erteilen lässt.
 
nein luftauge, es geht wie immer ums maß bzw. um den ton. die antworten waren doch brauchbar und eigentumsrechte sind doch auch klar. förster fragen kostet auch nix und damit habe ich bei mir "zuhause",bei längerem aufenthalt, als auch beim zelten(bauer fragen) keine probleme.

nur ist man auch mal bei WE-trips unterwegs. dort dann immer vorher "alles abklären" ist mir dann doch etwas mühsam und ich habe auch keine lust hinterher für alle waldschäden gradezustehen, weil: ...der war doch mit nem messer im wald, ... ;-)

frust habe ich nur wegen der auch hier mal angesprochenen "sheriffs". die hier von mir nun gewünschten argumente um sachliche gespräche zu führen, liefert das waldgesetz.

nur mal so für dich einige frustsituationen:

1)ich gehe (im urlaub)mit dem langbogen durch den wald. wiese/flußaue (mit wall) zum bogenschießen gesucht-kommt jäger/förster vorbei und "pampt" mich gleich voll: wo ich hinwolle, was ich mit dem bogen im wald suche, ob ich eine genehmigung habe .... da vergeht einem einfach die lust, bzw. das ist ne art, die ich hasse (im gegensatz zu sachlichen gesprächen oder fragen)

2) holz vom umgefallenen straßenbaum mitnehmen wollte- großes gezeter (nur anschreien!) eines autofahrers (vermutlich waldarbeiter, sagte er mir nicht) daß das eigentumsdiebstahl ist usw.

3) mit grüner jacke und fernglas im wald/berg: gleich die frage vom jäger/förster (?) wohin und wieso und warum...


diese "generalverdächtigung" nervt mich einfach. besonders wenn die dann in diesem "unterstellungstonfall" vorgetragen werden. besonders hier in ostdeutschland. "westliche" beamte sind da wesentlich netter und müssen nicht als erstes ihre "macht" demonstrieren (jetzt sehr pauschal, aber eben eigenes erleben)
selbst wenn ich irrtümlich/unwissend fehler mache, erwarte ich respekt und sachlichkeit. dies ist in deutschland (trotz der eigentlich oft liberalen gesetze) leider immer weniger gegeben. sorry deshalb für meinen frust diesbezüglich.
läden, wo ich am eingang meinen rucksack abgeben muß, meide ich, doch soviel wald "zum raussuchen" gibts nicht mehr :)

und im sächs. waldgesetz z.b. sind eben dann für besitzer eines jagdscheines von vornherein ausnahmen und privilegien vorgesehen. (und der revierbeamte läßt sich dann evtl. zwar gleich den ausweis zeigen, stellt aber keine unangemessenen fragen). zudem heißt ja jagdschein auch wirklich intensives auseinandersetzen mit wald,waldgesetz und damit verständnis aller zusammenhänge nebst fertigkeiten und recht dazu.

noch wegen gott und "allgemeingültig" (ich hab schon humor und du darfst das sagen;-)) :

früher war eben ein persönlicher respekt "allgemeingültig", auch umgedreht (achtvoller umgang mit natur, kein müllwegwerf etc.). von vornherein immer alles auf eigentum abzustellen und über verbote zu regeln ist nicht mein grundansatz von leben. bin das mehr bei v. schauberger zu hause (freiheit der natur für alle)

und: der rabbi würde mich zum gegrillten lamm einladen, der iman mir ein schaf brutzeln und der pastor nen zander aus seinem teich schenken (dieweil wir die schöpfung loben-uneigentümerisch). naja, so ähnlich vielleicht.
lg matthias
 
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