Holzgriff-Frage

nenni

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Moin,
ich hab mir für eine Magnet-Messerleiste heute 2 schöne Stücke Lärchenholz besorgt mit netter Maserung.
Da etwas beim Sägen übriggeblieben ist, könnte ich das ja evtl. für einen Messergriff verwenden.
Nur - ist so ein Nadelholz überhaupt dafür geeignet?
Lärche ist ja eigentlich schon etwas harzhaltiger als andere Nadelhölzer.
Gibts da Erfahrungen?
 
Abgesehen davon, dass es viel zu weich ist, ist grad Lärche ein Holz, welches sich unheimlich windet. Ich würde da nicht die Zeit reinstecken wollen, die ein Griffbau so mit sich bringt.
 
Warum muss ein Messergriff aus Hartholz bestehen?
In ganz Asien (zB den Philippinen, Java, usw) verwenden die Hersteller von Polos, Gologs und andere Messer und Werkzeuge, weiche Hölzer für ihre Griffe, aber sie verwenden auch Bambus und Harthölzer, also alles geht.
 
Warum muss ein Messergriff aus Hartholz bestehen?
In ganz Asien (zB den Philippinen, Java, usw) verwenden die Hersteller von Polos, Gologs und andere Messer und Werkzeuge, weiche Hölzer für ihre Griffe, aber sie verwenden auch Bambus und Harthölzer, also alles geht.
Klar, ein Messergriff muss nicht zwingend aus Hartholz bestehen....

Dennoch wird ein Messergriff, wenn man sehr feinporiges oder stabilisiertes Holz verwendet, viel langlebiger, als wenn man weiche Hölzer verwendet.

Naturholz ist natürlich immer gewisser weise am arbeiten und durch Temperatur, Luft und Feuchtigkeit kann es sich ausdehnen und zusammenziehen. Das ist ganz besonders bei weichem Holz, mit einer groben Porung so, wenn man Lärchenholz z.B. als Küchenmesser-Griff verwendet und diesen zu lange in der Feuchtigkeit liegen lässt, kann sich dieser echt mies verziehen....

Deshalb würde ich zumindest bei Küchen und Jagdmessern nur Hölzer verwenden, die sehr feinporig oder stabilisiert sind...

@Nenti für was für ein Messer möchtest Du dein Lärchenholz denn verwenden? An einem Folder könnte ich mir dieses jedenfalls sehr gut vorstellen.... vorausgesetzt, dieser wird selten nass...

Das Stabilisieren lassen von Holz scheint auch nicht gerade teuer zu sein : klick oder klick.
 
Moin,
eigentlich weiß ich noch gar nicht, wofür ich das nehmen will - ist quasi ne Idee für die Zukunft gewesen.
Fiel mir nur ein, als ich die Maserung auf dem Reststück von der Messerleiste sah und mir dachte, daß das für Feuerholz zu schade ist.
Wenn, dann wird der Griff damit ja wieder - wie meine bisherigen Griff - ne Kombi zusammen mit einem Kontrastholz.
Von diesen beiden Stücken hab ich das Restholz:

41884994ty.jpg
 
Ich hab den Griff eines Dolches, auf Wunsch einer Bekannten, aus Kiefer hergestellt, sie ölte es regelmäßig ein, allerdings ist sie eine Wicka und verwendet den Dolch nur für Zeremonien. Das ist natürlich schon lange her (20 jahre + ...wohl eher 30) und ich habe das gute stück seit dem nicht mehr gesehen.
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Wie schon mein "Vorschreiber" geschrieben hat muss man, oder sollte man sich überlegen wo man das Holz anbringt, und Stabilisieren ist immer eine Möglichkeit, aber bei den Preisen kauf ich mir lieber ein vernünftiges Holz, oder Holzhärte Öl und stabilisiere selber. Aber für kleine Messer zum schnitzen, würde ich mir keinen Kopf machen, mit einem Knebel an einem, oder beiden enden, braucht man sich auch nicht fürchten dass es reist. Ansonsten kann man aus diesen Kandeln viele verschieden Hilfswerkzeuge machen und muss sie darum nicht verbrennen...
 
Probier es aus, es kommt eben darauf an was du machen willst. Lärche ist schon sehr verrottungsfest und sicher nicht weicher als die Japanischen Küchenmessergriffe. Mach den Grif traditionell und ohne Kleber, dann kanst du ihn später besser tauschen und auch nacharbeiten.
 
Moin,
du meinst, weil man darauf evtl. mal rumklopft?
Dafür wird ja hinten was überstehen lassen - weiß nicht, ob man das auf dem Bild gut sieht:

41895786as.jpg


Meins wird aber etwas dünner.
 
Bei Chissel habe ich an einen Stechbeitel gedacht. Bei Deiner Variante passiert da natürlich nix. Da hab ich einfach falsch gedacht.
Liebe Grüße Christian
 
Hab ich auch so verstanden - deshalb mein Aufklärungsfoto ;).
Hätte wohl besser Chisel-Knife schreiben sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieder ne Frage:
Ich hab nen tollen Messergriff gesehen, der aus Eiche Hirnholz gemacht ist.
Find ich toll, dieses strahlenförmige.
Ne Eichen-Baumscheibe kann ich gut bekommen. Daß das dann noch gut durchtrocknen muß, weiß ich auch.
Der genannte Messergriffe wurde dann stabilisiert oder wie das heißt mit so Kunststoffzeugs. Aber mit Vakuum - sowas hab ich aber nicht.
Gibt es eine Methode, das auch ohne VP hinzubekommen?
Man soll das ja auch in Wachs kochen können - aber kann man die dann noch verkleben?
Danke schon mal für Antworten.
 
Ich hab mir mal Material besorgt ;), damit das irgendwann mit dem Eiche-Hirnholzgriff klappt.
Mal sehen, wie ich das am besten tranchiere.
Damit ich aber nicht zu lange warten muß, hab ich mir noch n Klotz Cocobolo besorgt, mit dem man auch was stirnholzmäßiges machen kann.

42100216ga.jpg


42100218ep.jpg


42100219ao.jpg
 
Moin,
ich habe tatsächlich neulich eine Lärchenholz Kantel stabilisieren lassen. Da das Holz sehr schwer geworden ist, scheint die Harzaufnahme gut zu sein. Sieht mit 240er Körnung grob angeschliffen dann so aus:


LärcheXcut.JPG



Wenn Eiche sehr gut abgelagert ist, kann man daraus auch unstabilisiert Griffe bauen. Die beiden äußeren Schalenpaare auf dem Bild unten sind aus Eiche. Nach 15 Jahren als Zaunpfahl und kurzem Ablagern nach dem Aufschneiden haben die sich kaum verzogen.
Wenn du schon Risse drin hast kannst du das Holz auch in dünnflüssiges Epoxi-Gießharz eingießen. Das habe ich bei der Zwetschge unten im Bild gemacht. Bei grobporigen Hölzern wie Eiche dringt das Harz auch ein Bisschen ins Holz ein.


Xcuts.JPG
 
Nachdem ich die Kantel gestern zu einem Griff gemacht habe, muss meine Aussage zum Lärchenholz teilweise revidieren.
Der Splintholzanteil ist tatsächlich vollständig stabilisiert. Das Kernholz hat jedoch gar kein Harz aufgenommen.
 
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