Holzgriffpflege

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Grias eich,

wollte mal fragen, wie ihr eure Messergriffe pflegt, wenn die aus Holz sind.

Hab ein Mora 311 bei dem hat sich nach kurzer Zeit ein kleiner Riss im Holz ergeben. Hatte es zuvor mal mit Olivenöl eingeschmiert. Ich weiss nicht ob das dem Griff in dem Fall gut getan, oder eher noch mehr geschadet hat.

Habt ihr Wege gefunden wie man den Griff so versiegeln kann, dass auch das arbeiten des Holzes bei Feuchtigkeit vermieden werden kann ?
Leinölfirns scheint mir da am besten geeignet. Oder quillt das Holz dann zu sehr auf während es das Öl aufnimmt?

Was habt ihr da für Erfahrungen gemacht? Bei welchen Hölzern... also z.B. Olive gegenüber Wüsteneisenholz, Wurzelholz gegenüber normalem Holz, stabilisiertes gegenüber Wurzel......

Gehabet Euch wohl !
 
Danke für die Antwort und die Links. Das nächste mal such ich selber, versprochen.

Hab jetzt schon einiges gelesen, wollte aber trotzdem noch fragen, ob ich nun ein neues Messer mit Desert Ironwood Burl - also Wusteneisenholz-Wurzelholz sofort behandeln sollte, oder ob die von Haus aus so vorbehandelt sind, dass man das erst nach einigen Jahren machen sollte (Bark River).

Möchte bei dem Messer auf Nummer sicher gehen, da es wohl mein größter Schatz sein wird.:grief:

Beste Grüße
 
Hallo,

Ballistol in ein Küchenpapiertuch (sparsam dosieren), den Griff damit gut
einreiben und dann mit einem frischen Tuch sorgfältig trockenpolieren. Alle drei
Monate wiederholen und gut ist's :D


Grüße

Gandalf
 
Ballistol in ein Küchenpapiertuch (sparsam dosieren), den Griff damit gut
einreiben und dann mit einem frischen Tuch sorgfältig trockenpolieren. Alle drei
Monate wiederholen und gut ist's
Macht süchtig. Das Öl kann nicht aushärten und auch kein aushärtendes Öl mehr einziehen. Deshalb muss man es ständig wiederholen.
Da ist dann wahrscheinlich sogar Babyöl besser, ist auch auf Weißölbasis, wenigstens nicht alkalisch und greift Kupfer nicht an.
Wäre alles nichts für mich.

Lieber mit was anständigem z.B. Leinölfirnis behandeln.
 
Ich für meinen Teil benutze Bienenwachs, leicht vorgewärmt und mit polieraufsatz ins Holz einmassiert.
Habe u.a. ein SAK Spartan hardwood im Dienst, das zeigt sich von Wind und Wetter herzlich unbeeindruckt.
 
Was hast Du für Ängste?
Dann kauf Dir ein Messerchen mit Micarta oder G12 oder POM.. etc.
Organisches Material wird sich immer verändern. Es wird älter, dunkelt nach, schwindet, quillt..usw...

Mein Tip damit es so lang wie möglich neu bleibt:
Im Schächtelchen lassen und in der Schublade bei gleichbleibender Luftfeuchte aufbewahren.



:miserable::miserable::miserable:

Neiiinn!!

Ich will die Dinger ja auch benutzen. Will nur vor der Benutzung eben so pflegen, dass ich möglichst lange Freude dran habe.
 
Vielleicht sollte man der guten Ordnung halber noch differenzieren :

es gibt Hölzer, die saugen Wachs/Öl etc. auf wie ein Schwamm, andere nehmen praktisch gar nichts auf.
Bei letztgenannten reicht es i.d.R. ab und zu mit feinem Schleifleinen Schmutz und Schweiß zu entfernen und dann mit Öl auf Leinölbasis die Maserung aufzufrischen.

Wachs versiegelt die Oberfläche besser gegen Feuchtigkeit ( z.B von Osmocolor ) zieht allerdings kaum in´s Holz ein und muss daher öfter erneuert werden.

Ach ja : Holz natürlich immer nur mit der Maserungsrichtung schleifen ...
 
Man kann Öl und Wachs auch kombinieren. Erst mit einem polymerisierenden Öl (z.B.: Walnuss-, Tung-, Lein- oder Mohnöl) behandeln, aushärten lassen und dann noch eine Wachsbehandlung.


Ookami
 
Man kann Öl und Wachs auch kombinieren. Erst mit einem polymerisierenden Öl (z.B.: Walnuss-, Tung-, Lein- oder Mohnöl) behandeln, aushärten lassen und dann noch eine Wachsbehandlung.

Ich hätte noch eine Frage, vielleicht hat es ja auch damit zu tun.
Also ich habe eine Axt von Gränsfors Bruk, für die Stiele gilt angeblich:
"Um die Qualität des Stiels zu optimieren, wird er mit heißem Leinsamenöl durchtränkt. Danach wird der Stiel mit Bienenwachs behandelt, damit er Schmutz und Wasser besser abweist."

Ich hätte eigentlich am liebsten nur mit Öl (Tungöl?) nachbehandelt, geht das? Oder "verschließt" das Bienenwachs das Holz oder tut ähnliches und ich sollte nurnoch Bienenwachs verwenden?
Würde mir natürlich gerne irgendeine einfache und möglichst unbedenkliche Pflege angewöhnen. Wenn's geht traditionell und natürlich. :super:
Achso, und ich benutze die Axt eigentlich dauernd, muss also wirklich alltagstauglich sein. ;)
Wenn jemand einen Tipp hat, danke!
 
Du brauchst das Holz nicht ständig nachbehandeln, das ist ja das Schöne an den polymerisierenden Ölen. Dann und wann mal mit Lein- oder Tungöl einreiben, fertig.


Ookami

PS: Man kann es auch übertreiben: wenn man den Stiel ölt, obwohl das Holz kein Öl mehr annimmt, polymerisiert das Öl auf der Oberfläche und bildet einen klebrigen Film, der nur sehr schwer zu entfernen ist. Also nur nachölen, wenn es notwendig ist bspw. zum Nachbessern von Beschädigungen oder wenn der Stiel insgesamt schon etwas abgearbeitet ist.
 
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