ice-age - oder ich bau mir grad was für den bush

moose

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Dieses Messer da hab ich seit ewig im bush dabei und liebe es. Viel zu groß, aber was solls.
einsatzmesser.jpg
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Die Klinge wollte ich nun endlich mal aus einem edleren Material nachgebauen - Sb1 - mit neuem Griff aus Rentier/Elch. Beim bestellen des Blechteils hatte ich dann eine wahnsinnig gute Idee. Ich bestelle nicht das Blech und quäle (mit Eisen hab ich`s nicht so) mich damit ab, nein: Ich schicke das Messer zum Sb1 Lieferanten und lass das Blech gleich zum Messer zurecht schleifen, das spart Transportkosten. Das mach ich jetzt immer so :) Und der macht das auch tatsächlich - schneller als ich und besser sowieso :)

Fortsetzung folgt
 
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.... nun wollte ich ein Steckerl Messer, also skandinavisch, und das hab ich auch dem Blechschleifer gesagt. Außerdem wollte ich das SB1 auf maximale Härte, mit Eishärtung etc. Wie der Erl aussehen sollte, hab ich leider nicht aufgezeichnet. Was an Härte rausgekommen ist vermag ich nicht zu sagen, aber meine Feilen rutschen ab. Den Erl bekomme ich jedenfalls nicht zurechtgefeilt.

P.S. Die Klinge ist ein Gedicht, viel leichter, wie das Original wie mir scheint

Fortsetzung folgt
 
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... geht nur Flexen. Und nach einer Rücksprache mit unserem Forum hab ich das Hitzeproblem so gelöst:
pelti1.jpg
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1. Habe Klinge in - 29°C Eisblock zum Dauer-Kühlen eingefrohren.
2. Kleine senkrechte Schnitte.
3. Immer schön Zwischenkühlen mit dem 2. Eisblock.
4. Keine Verfärbung am Blech zulassen (hoffe der Schneidwerkzeug.. liest nicht mit)

Das ging so gut, dass die Klinge sich aus dem Eisblock durch die Trennschleifer - Wärme nicht gelöst hat

Die Klinge werde ich dann mal ablichten wenn der Gletscher abgetaut ist.

Fortsetzung folgt
 
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21:45 und 24°C Außentemperatur und der Eispanzer gibt die Klinge nicht frei.

pelti2.jpg


Fortsetzung folgt
 
Klinge ist frei, 108 g schwer, original 209 g

pelti3.jpg


Fortsetzung folgt, dauert aber etwas
 
Der Griff:

Elch - Leder - Rentier - ganz schlicht

pelti4.jpg


darüber sieht man ein feines Dimidia x - das passaround, das grad bei mir ist. Hab es gleich zum Lederschneiden genommen, bisher hatte ich da immer Probleme, mit dem Messer gehts wie durch Butter.

Fortsetzung folgt
 
So hier haben wir die Fortsetzung. Nachdem ich das Dimidia X nicht verschönschlimmern durfte (Gegenteil von verschlimmbessern) hab ich jetzt in meinem Outdoor-Reinraum das Messer zusammengeklebt.

fortsetzung7.jpg
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Ich kann jetzt schon die harmonische Griffform erahnen.

@jürgen: falls du hier mitliest, das Viperintermedium hat grad Zeit, du ja eher weniger :), also stell mich hinten an, meine Frau weilt in China, ich im Bush von Lappland, also braucht mein Weib das Messer nicht; und ich kanns nach meiner Expedition fertig bauen, ab Ende Okober

Fortsetzung folgt
 
Beim Eröffnungsthread dachte ich noch "oh Gott, muss das sein?"

Aber mittlerweise hat sich das Entlein ja schon zu einem wunderschönen Schwan gemausert.

Für meinen Geschmack vielleicht etwas zu groß, aber sonst gefällt es
 
ich verlass mich da auf die Forumsadmins: Wenn`s gar zu grauselig ist, können die das komplett löschen, meinen Segen hätten Sie.
 
Also ich finds gut. Schon das "Einstiegsmesser" hat was. Ich frage mich nur, wie man ohne Griff damit arbeiten kann. Aber es sieht benutzt aus.
Ich liebe es, wenn man alte Dinger benutzt, aufarbeitet, oder nachstellt.

Ich für meinen Teil würde gern mehr sehen, moose.
Du hast aber auch gute Tricks drauf (ice age! sag ich da nur)
 
Griff hat es natürlich, wie das im unteren Bild, hatte ich abgebaut, ausgebohrt und mit Schrauben versehen, da die Klinge beim J.Schanz als Muster war
peltonenuamilitrmessersn8.jpg
 
geklebt ist, und das Klebe-Ergebnis ist gut.

bild7.jpg


bild8.jpg


zum Vergleich das Original mit Griff fast 260 g
das neue Teil jetzt 197 g


Die Ledereinlage besteht aus 4 Schichten, die vor dem Kleben mit dem Epoxy kräftig durchgekneten werden. Trotzdem hat man beim Wurstanschnitt (2mm Scheibchen sind es) im ausgehärteten Zustand epoxyfreie Schnittflächen. Damit das beim Weiterbearbeiten (Schleifen, Feilen etc) nicht ausfranzt und die Integrität der Klebeverbindung komprimitiert, lasse ich die Stirnkannten mit Cyanodigensbums immer wieder volllaufen, sicher ist sicher. Vielleicht bin ich da ja zwanghaft, aber der Gedanke, die sensible Klebefuge wird zerstört, lässt mich da nicht kleinlich sein. Später verdichtet sich die Lederkannte durch polieren und Fetten sicher.
 
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So, der Griff ist fast fertig, sieht nicht so aus ist aber so.
Ich hab da so einen Gedanken seit einiger Zeit. Früher war ich zu faul, Fehler bei der Griffbearbeitung zu korrigieren, aber jetzt sehe ich das etwas anders.

1. Unsere Hand ist nicht symmetrisch, warum sollte der Griff dann immer symmetrisch sein
2. Jeder benutzt sein Messer individuell - kann man schlecht beschreiben aber immer fühlen
3. Form follow's function (ich nehme das Teil immer mit ins Bett und befinger es vor dem Einschlafen, am nächsten Tag wird dann nach dem Frühstück geschliffen)
4. Die Natur ist auch nicht symmetrisch
5. Also ist mein Griff auch nicht mehr symmetrisch, sondern fließt in meine Hand, so zu sagen
6. Es reicht wenn die Klinge sauber symmetrisch ist
7. In diesem Falle gibt das Rentier die Form vor, Elch und Leder müssen sich beugen



da gibt's nur noch Feinschleifen, mehr passiert da nicht mehr.

Video der Asymmetrie durch Klick auf Bild, falls das klappt.
 
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Hallo moose,

ich kann dir da, bis auf die Bettvariante, ;) zustimmen.
Bei mir sind auch schon ein paar Griffe entstanden, die gut in meiner Hand liegen, aber nicht unbedingt den allgemein bevorzugten "Standarts" der Symmetrie entsprechen.

Mach´s gut

buzzzer
 
Also für mich ist die Handlage auch wichtig.

Beim Peltonen war mir der Griff zu ergonomisch.

Für meinen Spieltrieb ist das:

Hanwei Trench Knife oder

das Cold Steel SRK oder

das Bark River Sandstorm (flach aber tailliert)

alle mit flacher Seite einfach angenehmer als die mit zu rundem Griff.
 
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... Griff praktisch fertig, bis 400 geschmirgelt, dann mit Leinöl getränktem Schleifpad (ca. 120) nach mal zart aufpoliertgeraut, greift sich besser finde ich, Schleifpad mit Öl dann für später vakuumversiegelt. Und jetzt immer wieder Ölen, und Lederhose nähen, obwohl die alte paßt.

bild21.jpg
 
Fertig:
die kräftige Gebrauchs-Lederhose ist aus Orthopädieleder mit Stich, nicht gefärbt, Behandlung mit Leinöl daher das Dunkler werden, die helle Stelle entsteht beim Ziehen des Messers, da dort Leinöl aus den Lederporen heraus gedrückt wird. Es dauert Wochen bis die Scheide durchhärtet, bzw bis das Leinöl oxidiert ist, bleibt aber ausreichend flexible. Die Schlaufe ist mit Lederöl behandelt. Das Messer ist schon im Gebrauch und hat sich durch eine 84 Kg Keiler tapfer durchgearbeitet. (Kydex innen)
Serie mit Klick aufs Bild

Das war's zu meinem bushedc - ich bin weg im bush - 4 Wochen Wildnis und nix als Ruhe
moose
 
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