ich könnt k..... ( oder gerüche beim messermachen)

Schanz Juergen

Premium Mitglied gewerblich
Messages
9,464
ich bin ja in bezug auf gerüche ja schon einiges gewohnt und meine nase ist eh nicht die beste, aber was ich heute gemacht habe, das war schon sehr grenzwertig... da hat nicht viel zum übergeben gefehlt.

habe heute zwei griffe aus wacholder gemacht.....
mein kollege meinte sogar noch : "das riecht doch gut" - ich hab fast gekübelt beim schleifen...
( hoffe das der kunde es verträgt...)

ging euch das auch schon so?
besondere "erfahrungen" ?

büffel, mammut und co. eben all die leckereien ;-) mit denen man so zu tun hat..

berichtet mal !
 
Zebrano.

Riecht beim bearbeiten wie Katzensch****

Kein Spaß.

Ansonsten war bisher alles Brav.

Gruß,
Murphys Law :D
 
Schaf ist auch was feines.

ich empfehle bei sowas ne ordentliche schleifmaske mit gescheiten filtern (lackierer-masken) - da riecht man so gut wie nix mehr.

da kannst in nem misthaufen stehen und es ist erträglich.
 
Ich würd bei so fiesen Sachen 5% auf den Preis drauf schlagen, zum Glück bin ich kein Messermacher.
Als ich in Afrika war, hab ich einem Messermacher dort bei der Arbeit zugesehen, der hat aus einem dort heimischen Holz einen Griff gemacht, hat auch seeehr fies gerochen, so süßlich gemein wie im Kuhstall, keine Ahnung was das für ein Holz war.
 
moin,

also büffel und rentier sind bezüglich aussergewöhnlichem duft beim schleifen,sägen was auch immer meine bisherigen highlights.

da ich bei mir in der firma arbeite bekomme ich schon manchmal nachdenkliche blicke der kollegen zugeworfen.die haben dann ja auch was davon...:p

ansonsten gute maske und wenns geht fenster auf in der werkstatt...dann passt das schon.

@ jürgen: oder nen eimer an den bandschleifer stellen - fürs akute unwohlsein...:lach:

-----------------------------------

grüße sebastian
 
Stellt Euch mal nicht so mädchenhaft an, was soll ICH denn sagen? Ich bohre den ganzen Tag in faulen Zähnen rum!!! Da bin ich ganz froh, wenn ich abends mal ein bisschen Mammut schnuppern darf!

:haemisch:

Im Ernst, je tierischer das Produkt desto fieser stinkts. Allerdings finde ich z.B, auch Wüsteneisenholz nicht wirklich lecker, das stinkt sogar beim Sägen.

PP
 
Bei einem Messermachkurs hat ein Teilnehmer Bongossi (ich glaube so hieß das Holz) ordentlich in Form schleifen müssen, da hats dann für mich auch etwas auf den abendlichen Appetit geschlagen...ich dachte ja schon, es wäre stabilisierter Kuhfladen :glgl:
 
Schaf ist auch was feines.

ich empfehle bei sowas ne ordentliche schleifmaske mit gescheiten filtern (lackierer-masken) - da riecht man so gut wie nix mehr.

da kannst in nem misthaufen stehen und es ist erträglich.


Ja richtig, wenn man die Wolle zu heiß schleift riechts schon übel,
aber ist man erstmal beim Schließmuskel angekommen ist wirds richtig übel
 
Man seid Ihr empfindlich.
Ihr müst mal ein Pferdebein beim Hufbeschlsag halten wenn gerade das glühende Hufeisen aufgepasst wird. Der gelbe Qualm ist so dick dass man keine 2cm weit sehen kann und auch noch noch ordentlich giftig.
Gruß Egbert
 
Moin,

ein Tip:

Einfach nebenbei ne möglichst billige Zigarre (von der Tanke o.ä.) rauchen. Das übertüncht nachhaltig die meisten fiesen Gerüche. :super:
Ist noch effektiver, wenn man nicht selbst raucht, sondern wen anders daneben stellt, der das macht (z.B. Praktikant).

Grüße,
Gunther
 
Ja richtig, wenn man die Wolle zu heiß schleift riechts schon übel,
aber ist man erstmal beim Schließmuskel angekommen ist wirds richtig übel

.. da wird aus dem "Annihilator" der "Analinhalator" ... :steirer: .. sorry der musste raus :D
 
Eine Kombination aus relativ frischem Knochen und Wüsteneisenholz riecht ganz vorzüglich.

Noch besser sind allerdings manche gute alte Materialien, die optisch an Micarta erinnern, aber mit anderen Harzen gebunden sind, als die die man heute benutzt. Die Blöcke sind oft braun mit gelben Zwischenlagen. Die Farben sagen schon alles: das riecht beim Schleifen derart nach alter Pisse, dass man glaubt, im Jauchefass zu stehen.

Und, Jürgen, jetzt weisst Du auch, warum Schädlinge wie Motten dieses Holz meiden....... :steirer:
 
...
Noch besser sind allerdings manche gute alte Materialien, die optisch an Micarta erinnern, aber mit anderen Harzen gebunden sind,
Daran dachte ich auch spontan, das Zeug, von dem Du sprichst ist höchstwahrscheinlich Novotex - nur um den Namen hier genannt zu haben - es kann evtl. auch andere Handelsnamen haben. Als Novotex ist es wohl in D am Bekanntesten. Es enthält u.a. Harnstoff, daher wohl der prägnante Duft...
Altgesellen die das in den 1960ern noch regelmäßig verarbeitet haben, kennen das Zeug noch sehr gut...

Micarta und Pertinax sind Kinderkacke dagegen...

Gruß Andreas
 
.....Als ich in Afrika war, hab ich einem Messermacher dort bei der Arbeit zugesehen, der hat aus einem dort heimischen Holz einen Griff gemacht, hat auch seeehr fies gerochen, so süßlich gemein wie im Kuhstall, keine Ahnung was das für ein Holz war.

Dabei könnte es sich um "Stinkwood" oder "Stinkhout" handeln. meine Schwester hat mir solches Holz aus Südafrika mitgebracht und berichtet, daß der Verkäufer davor gewarnt hat - aber es soll halt sehr schön gezeichnet sein. Habe es noch nicht verarbeitet, kann aus eigener Erfahrung nichts dazu mitteilen.

Eine oberflächliche Internetrecherche ergab gerade, daß es ca. 10 Arten gibt, die so genannt werden - der Gestank ist offenbar etwas
weit verbreitetes ... wer hätte das gedacht

Rainer
 
Last edited:
Jaja.....:D

Schleifstink ist schon was feines.

Allerdings ist das beim Messremachen doch eher homöopathisch:cool:

Ich habe mal ein Eichenparkett in einer Wohnung geschliffen wo vorher ein Zahnarzt drin war:argw::irre:
Die großen Flecken auf dem Boden sahen nicht nur seltsam aus sondern haben wirklich abartig gestunken wenn sie geschliffen wurden.... trotz Vollgesichtsmaske mit Anti-Alles-Filter.
Ich habe mir dann einfach etwas Tigerbalm unter die Nase geschmiert bevor ich die Maske aufgesetzt habe.

Richtig übel war mal der Kitt mit dem Tafelmesser im Griff befestigt waren. Nach dem Warmmachen quoll die braune Stinkpampe wie Bauschaum aus dem Griff, - das stank wie toter Biber und klebte wie Kaugummi.

Das ist aber alles nichts gegen alte Eisenbahnschwellen aus Eiche:steirer:
Da reicht es völlig die Dinger mittig durchzusägen damit man mindestens einen Tag auf nix mehr Appetit hat............für Messergriffe völlig untauglich.
Ich habe aus dem Zeug ne Türschwelle gemacht (Grob zugeschnitten und dann mit der Flex geschliffen, - urgs!)
Kein Mensch weiß womit die eingepinselt wurden und wie oft da Passagiernotdurf draufgekleckert ist...... Finger weg:teuflisch

Gruß
chamenos
 
@ chamenos

Man weiß durchaus, womit Bahnschwellem eingepinselt wurden: Mit Steinkohlenteeröl (Karbolineum). Wegen der z.T. giftigen oder krebserregenden Inhaltsstoffe besser nicht berühren, Dämpfe oder Stäube einatmen. Heute nicht mehr gebräuchlich, verwendung durch Teeröl-Verordnung stark eingeschränkt. Ein bißchen Pipi aus dem Zug-Klo wird im Freien schnell biologisch abgebaut und sollte keine Probleme bereiten...
 
... Eisenbahnschwellen sind hochgradig vergiftet gegen Pilze, Insekten etc.! Ich meine da ist Teeröl drin, aber noch jede Menge andere Schweinereien. Sie werden heute als Sondermüll entsorgt - früher war man nicht so zimperlich und hat sich die Dinger für kleines Geld in den Garten gelegt - also Messergriffe wollte ich nicht draus machen.
Das Gelbe Zeug, das Achim ansprach ist Phenol- oder Resorcinharz (Phenoplaste). Mit Papier = Pertinax (für Leiterplatinen ...), mit Gewebe = Resitex (Tiefziehformenbau oder Gleitlager im Walzwerk) oder mit allem möglichen drin: Bakelit. Sogg. Festholz ist auch damit verleimt. Stinkt halt wie in der Gießerei wenn man Sand spart und diesen mit Resorcinharz stabilisiert = Formmaskenguss.
Bei Resopalplatten kommt zur Lebensmitteltauglichkeit noch Papier mit Melaminharz (Aminoplaste) drauf, das nebenbei den Vorteilhat, dass es weiß ist. Es stinkt in der Verarbeitung deutlich besser (weniger) als die Phenoplaste.

Arbeitet mal in einer Gerberei bei den Leimkochern :steirer:
und Wacholder riecht toll!

Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
Man weiß durchaus, womit Bahnschwellem eingepinselt wurden: Mit Steinkohlenteeröl (Karbolineum).

:D
Schön wär´s.

Der Knabe von der Ex-LPG wusste zu berichten, dass die Jungs von der Bahn in den 60er und 70er Jahren aber auch gerne das in der Schlosserei anfallende Altöl und ähnliches genommen haben um den Schwellen in Bahnhofsumgebung einen neuen Anstrich zu verpassen:rolleyes:
Dazu kam dann der alljährliche großzügige Einsatz von Unkraut-Ex am Bahnsteig usw.

Wie gesagt: von einer Weiterverarbeitung solcher Schwellen würde ich dringend abraten. Schon alleine weil es so stinkt.
 
Mein Vater hat früher Forstwerkzeuge u. a. mit Robine (Falscher Akazie) angestielt. Den Geruch hab ich immernoch in der Nase, wenn ich so dran denke. Hat was von getrochnetem Sommerköttel. Scheint aber Pippifax zu sein gegen euer Gelump.

:Wie gesagt: von einer Weiterverarbeitung solcher Schwellen würde ich dringend abraten. Schon alleine weil es so stinkt.

Hab mal in einer Wohn-Design-Zeitschrift gesehen, dass ein Typ einen Wohnzimmertisch daraus gemacht hat. Sah echt gut aus das Ding.

Allerdings hab ich auch lachen müssen, weil ich mal bei der Reichsbahn gelernt habe und ne Vorstellung von den Lukulitäten habe, die da über viele Jahrzehnte reinsickern müssen und wie fein sie schnuppern, wenns schön warm ist. Personenzüge hah! Ich sage nur undichte Güter- und Kesselwagen aus Leuna.

Saludos
Bärwald
 
Back